Landkreis Lichtenfels

Landkreis in Bayern
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Der Landkreis Lichtenfels liegt im Westen des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern. Nachbarkreise sind im Westen und Norden der Landkreis Coburg, im Nordosten der Landkreis Kronach, im Osten der Landkreis Kulmbach, im Südosten der Landkreis Bayreuth und im Süden der Landkreis Bamberg.

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
p1
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Verwaltungssitz: Lichtenfels
Fläche: 521,83 km2
Einwohner: 69.045 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 132 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: LIF
Kreisschlüssel: 4 780 09 4 78Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Kreisgliederung: 11 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Kronacher Str. 28-30
96215 Lichtenfels
Website: www.landkreis-lichtenfels.de
Landrat: Reinhard Leutner (CSU)
Lage des Landkreises Lichtenfels in Bayern
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Karte

Geographie

Das Kreisgebiet wird vor allem geprägt durch den Main und das Maintal, das sich von Ost nach West durch den Kreis zieht. Hier liegen die wichtigsten Städte des Landkreises, wie Burgkunstadt, Bad Staffelstein und die Kreisstadt Lichtenfels. Von den Nebenflüssen des Mains im Kreisgebiet ist die Rodach, die zwischen Hochstadt am Main und Lichtenfels von Norden her kommend mündet, der größte. Südlich des Mains erstrecken sich die Ausläufer der Fränkischen Alb mit ihren vorgelagerten Bergen, darunter der Staffelberg bei Staffelstein. Nördlich des Mains erstrecken sich die Ausläufer des Itz-Baunach-Hügellandes.

Geschichte

Das heutige Kreisgebiet gehörte vor 1800 überwiegend zum Hochstift Bamberg. 1802 kam es an Bayern. 1804 wurden die Landgerichte Lichtenfels und Weismain errichtet, die zum Mainkreis, ab 1817 Obermainkreis, ab 1838 Oberfranken, gehörten. 1862 wurden beide Landgerichte unter Ausgliederung von 26 Gemeinden im Raum Staffelstein zum Bezirksamt Lichtenfels vereinigt. Für die ausgegliederten Gemeinden wurde ein eigenständiges Landgericht bzw. Bezirksamt Staffelstein errichtet, in welchem auch das 1812 errichtete Landgericht Seßlach sowie einige Gemeinden des Landgerichts Scheßlitz aufgingen. 1938 wurden beide Bezirksämter in Landratsämter und die Bezirke in Landkreise umbenannt.

Bei der Gebietsreform in Bayern im Jahr 1972 wurde aus dem bisherigen Landkreis Lichtenfels (mit Ausnahme von Burkersdorf, das in die Gemeinde Küps, Landkreis Kronach, eingegliedert wurde) und dem Großteil des Landkreises Staffelstein der heutige Landkreis Lichtenfels gebildet. Die anderen Gemeinden des Landkreises Staffelstein wurden auf die Landkreise Bamberg und Coburg aufgeteilt.

Politik

Landrat

Der derzeitige Landrat Reinhard Leutner (CSU) ist seit 15. Dezember 1993 im Amt.

Seine Vorgänger waren: Dr. Max Jüngling (CSU) Landrat vom 14. Februar 1946 bis zu seinem Tod am 14. Februar 1963. Ihm folgte Helmut G. Walther (SPD), der vom 1. Mai 1963 bis zu seinem Tod am 8. Oktober 1981 amtierte. Danach hatte vom 15. Dezember 1981 bis zum 14. Dezember 1993 Ludwig Schaller (CSU), 1970-1972 letzter Landrat von Staffelstein, das Amt des Landrats inne.

Kreistag

CSU SPD FW GRÜNE JW/JWU Soziale Bürger Gesamt
2002 23 13 8 2 4 - 50 Sitze
CSU SPD FW GRÜNE JB/JWU Soziale Bürger Gesamt
2008 23 11 8 3 4 1 50 Sitze


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Lichtenfels ist ein wichtiger Eisenbahnknoten und Haltepunkt von ICE-Zügen. Schon 1846 wurde die Strecke Bamberg–Lichtenfels als Teil der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn eröffnet.

Die von der Werra-Eisenbahn-Gesellschaft gebaute Werrabahn von Lichtenfels über Coburg und Meiningen nach Eisenach nahm 1859 ihren Betrieb auf.

Die Hochstadt-Stockheimer Eisenbahn stellte 1861 von dem benachbarten Bahnhof Hochstadt-Marktzeuln die Verbindung in Richtung Kronach her, die heute – ebenso wie die anderen Strecken im Kreis – ein Teil wichtiger Hauptstrecken ist.

Das Gesamtnetz ist in vollem Umfang von 51 Kilometern noch in Betrieb.

Städte und Gemeinden

 

(Einwohner am 31. Dezember 2023[1])

Städte

  1. Bad Staffelstein (10.774)
  2. Burgkunstadt (6478)
  3. Lichtenfels (20.577)
  4. Weismain (4843)

Märkte

  1. Ebensfeld (5612)
  2. Marktgraitz (1128)
  3. Marktzeuln (1634)

Gemeinden

  1. Altenkunstadt (5569)
  2. Hochstadt a.Main (1604)
  3. Michelau i.OFr. (6046)
  4. Redwitz a.d. Rodach (3451)

Verwaltungsgemeinschaften

  1. Hochstadt-Marktzeuln mit Sitz in Marktzeuln
    mit den Mitgliedsgemeinden
    Hochstadt a. Main und Marktzeuln (Markt)
  2. Redwitz a.d. Rodach
    mit den Mitgliedsgemeinden
    Marktgraitz (Markt) und Redwitz a.d. Rodach

Gemeindefreie Gebiete (7,49 km²)

  1. Breitengüßbacher Forst (2,40 km²)
  2. Mainecker Forst (aufgelöst am 1. Januar 2000)
  3. Neuensorger Forst (5,09 km²)

Sonstiges

Durch den Landkreis verläuft die Bamberger Schranke, eine Sprachgrenze zwischen dem itzgründischen und dem oberfränkischen Dialekt. Orte mit kultureller/ökonomischer Bindung an den nordwestlich gelegenen Landkreis Coburg gehören zum itzgründischen, Orte mit stärkerer Anbindung an die Landkreise Kronach, Kulmbach oder Bayreuth zum oberfränkischen Sprachraum. Südlich der Kreisgrenze geht das Itzgründische in den bambergischen Dialekt über.

Der Landkreis Lichtenfels ist das deutsche Korbmacherzentrum und gemeinsam mit dem Landkreis Coburg das Zentrum der deutschen Polstermöbelindustrie. Wichtigster Arbeitgeber ist die Kfz-Zulieferindustrie.

Im Landkreis liegt der sogenannte Gottesgarten mit der Basilika Vierzehnheiligen und dem Kloster Banz.

Einzelnachweise

  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
Commons: Landkreis Lichtenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien