Vinzenz Lachner

deutscher Komponist und Dirigent
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Vinzenz Lachner (* 19. Juli 1811 in Rain; † 22. Januar 1893 in Karlsruhe) war ein deutscher Komponist, Dirigent und Musikpädagoge.

Vinzenz Lachner

Leben

Vinzenz Lachner wurde in eine musikalische Familie geboren. Sein Vater Anton war Organist, den ersten Musikunterricht erhielt er von ihm. Seine Brüder Franz und Ignaz sowie sein Stiefbruder Theodor waren ebenfalls Komponisten.

Er besuchte das Gymnasium zu Augsburg, danach war er als Musiklehrer bei Graf Mycielski zu Cosvitz in Posen tätig. Er erhielt 1830 die Stelle von Ignaz an der reformierten Kirche und am Hoftheater in Wien. 1836 ging er als Kapellmeister nach Mannheim und blieb dort mit kurzen Unterbrechungen bis zur seiner Pensionierung im Jahre 1873. So war er im Jahre 1842 als Dirigent in London tätig, einige Jahre später übernahm er für kurze Zeit die Stelle des Musikdirektors in Frankfurt am Main. Nach seinem Rückzug aus dem Amt des Dirigenten in Mannheim übersiedelte Lachner nach Karlsruhe. Hier wirkte er in seinen letzten Lebensjahren als Musikpädagoge am Großherzoglich Badischen Konservatorium.

Sein kompositorisches Schaffen umfasst hauptsächlich Vokalwerke, vor allem Lieder, jedoch auch Sinfonien und Ouvertüren. Er vertonte außerdem Schillers Turandot. Eine Festouvertüre und ein Klavierquartett wurden mit Preisen gekrönt. Er erwarb sich darüber hinaus den Ruf eines herausragenden Dirigenten. Unter seinen Zeitgenossen wurde er vor allem von Johannes Brahms und Clara Schumann geschätzt. Einer seiner Schüler war der Dirigent Hermann Levi. Seine Werke sind - mit Ausnahme seiner komischen Männerchöre - heute größtenteils in Vergessenheit geraten .

Werke (Auswahl)

  • 42 Variationen über die C-Dur-Tonleiter op. 42
  • Klavier-Quartett in g-Moll op. 10
  • 6 Pièces charactéristiques op. 16
  • Fest-Ouvertüre für Orchester op. 30

Literatur

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890