Wollmatinger Ried
| Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried | |
|---|---|
| Nächste Stadt: | Konstanz |
| Fläche: | 7,67 km² |
| Gründung: | 1930 / 1938 |
Das Wollmatinger Ried ist ein Naturschutzgebiet im westlichen Bereich des Konstanzer Stadtteils Industriegebiet (offiziell: Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried–Untersee–Gnadensee) am westlichen Bodensee. Es erstreckt sich von der Mündung des Seerheins entlang des östlichen Ufers des Untersees und Gnadensees bis nach Hegne. Die zwei vorgelagerten schilfbestandenen Inseln Triboldingerbohl (13,5570 Hektar) und Mittler oder Langbohl (3,1254 Hektar) sind Teil des Naturschutzgebietes. Bis zur Eingemeindung der damaligen Gemeinde Wollmatingen in die Stadt Konstanz am 1. August 1934 war das Gebiet Teil dieser Gemeinde, gehört jedoch nicht zum heutigen Stadtteil Wollmatingen, sondern zum Stadtteil Industriegebiet.

Das 767 ha große Gebiet bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Vom Menschen weitgehend unbeeinflusst sind Flachwasserzone und Röhrichtzone, daneben gehören auch Streuwiesen zum Naturschutzgebiet.
Die Schutzwürdigkeit des Feuchtgebiets wurde 1930 erstmals für 5 Jahre gesichert. 1938 wurde es laut Naturschutzverordnung unter staatlichen Schutz gestellt.[1] Seit 1973 ist es als Europareservat eingestuft, seit 1976 als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Außerdem gilt es auch als Important Bird Area: Um die 300 Vogelarten können dort beobachtet werden, allerdings streckenweise nur im Rahmen einer Führung. Außerdem sind im Wollmatinger Ried zahlreiche Orchideen- und mehrere Enzianarten zu finden. Im ehemaligen Bahnhof Reichenau ist ein Naturschutzzentrum eingerichtet worden, das eine Ausstellung zum Wollmatinger Ried präsentiert.
Siehe auch
Quellen
Weblinks
Koordinaten: 47° 40′ 35″ N, 9° 7′ 40″ O