Vaitupu ist ein Atoll des Inselstaates Tuvalu im Pazifischen Ozean. Das Atoll besteht aus der Hauptinsel Vaitupu, sowie acht kleinen Motus: der Luasamotu-Gruppe (2 Motus), der Mosana-Gruppe (3 Motus), sowie Tofia, Olepa und Tomoto.
Vaitupu | ||
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Gewässer | Pazifischer Ozean | |
Geographische Lage | 7° 28′ S, 178° 41′ O keine Zahl: 1591 (2002) | |
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Anzahl der Inseln | 9 | |
Hauptinsel | Vaitupu | |
Landfläche | 4,3 km² | |
Lagunenfläche | 1,3 km² | |
Einwohner | 1591 (2002) | |
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Geschichte
Die erste Besiedlung Vaitupus kann heute nicht mehr genau rekonstruiert werden. Es ist möglich, dass Bewohner der Tonga-Gruppe das Atoll Mitte des 13. Jahrhunderts besiedelt haben. Fest steht jedoch, dass der Gründer des ersten Stammes des Atolls, Telematua, im 16. oder 17. Jahrhundert auf Vaitupu gelebt hat. Die Beziehungen des Atolls zu seinen Nachbar-Atollen gestalteten sich in der relativ kurzen Geschichte durchweg friedlich.
1860 wurde die Insel erfolgreich von christlichen Priestern der London Missionary Society missioniert. Mit der Missionierung wurde zudem die samoische Sprache eingeführt, da alle Bibeln auf Samoisch geschrieben waren.
Bevölkerung
Vaitupu hat mit 1591 Einwohnern (2002) die zweitgrößte Bevölkerung von Tuvalu, fast alle leben im Hauptort der Insel, Asau. 1940 war die Bevölkerung des Atolls so groß, dass ein Teil nach Fidschi auswandern musste. Die Bewohner leben von Subsistenzwirtschaft. Von geringer wirtschaftlicher Bedeutung ist der Tourismus. Auf dem Atoll gibt es je eine Kirche, Post, Grundschule und Oberschule. Auf dem kleinen Motu Temoto lebt der englische Schriftsteller Lewis Wade mit seiner Familie.
Traurige Berühmtheit erlangte das Atoll im Jahr 2000. 18 Mädchen und ein Lehrer starben, als in einem Schlafraum der Motufouna-Schule ein Feuer ausbrach.
Taukelina Finikaso, Informations- und Arbeitsminister von Tuvalu seit 2006, repräsentiert das Atoll im Parlament.