Wirtschaft Kölns

wirtschaftlicher Überblick
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Köln ist ein großer Wirtschaftsstandort Deutschlands. Die Anbindung an den Rhein und die Nähe zum Ruhrgebiet bestimmen seit je her das wirtschaftliche Bild Kölns, aber auch andere Branchen sammeln sich hier.

KölnTurm (148 m) im Mediapark

Historische Wirtschaftszweige

Seit der Gründung im Jahre 50 ist die Geschichte Kölns verbunden mit Handel und Handwerk. Der Rhein als Handelsweg sichert in Köln die Geschäfte über Import, Export und Zollnahme. Im Jahr 150 wird Glas aus Kölner Manufakturen zum Exporterfolg im römischen Reich.
Im Mittelalter war Köln Hansestadt. Die Stadt entwickelte sich nicht zuletzt wegen ihrer Rheinanbindung zum zentralen Umschlagplatz für Waren. Seit 1709 besteht Farina gegenüber, das älteste noch existierende Unternehmen Kölns. Mit dem Namen Köln ist das Kölnisch Wasser und die Marke 4711 verbunden

Lokale Wirtschaft

 
Hohe Straße in Köln (Einkaufsstraße)

Eine Million Menschen bedeuten eine große Kaufkraft, so gibt es in Köln viel kleine mittelständische Betriebe, aber auch große Unternehmen, die den lokalen Markt bedienen.

Die Innenstadt ist geprägt von Kultur und Einkaufsmeilen.

Viele Kölner Unternehmen zeigen auch in Ihren Firmennamen und Logos den Bezug zu ihrer Stadt, es gibt 57 Firmen mit dem Namen Colonia, viele andere tragen die beiden Kirchturmspitzen des Kölner Doms oder das Kölner Wappen in ihrem Firmensignet.

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Verwaltungen

Viele nationale und internationale Unternehmen haben in Köln ihren Hauptsitz. So die Handelsunternehmen Kaufhof Zentrale, Rewe Zentral AG, und Tuffi Campina Milchwerke GmbH & Co KG. Die Fluggesellschaften Deutsche Lufthansa AG und German Wings.
Weiter Unternehmen:

Versicherungen

Folgende Versicherungen haben Ihren Hauptsitz in Köln:

Banken

Industrie

Der größte Arbeitgeber in Köln ist die Ford-Werke GmbH. Der Stadtteil Deutz, auf der Schäl Sick hat der Deutz AG seinen Namen gegeben.

Weitere Unternehmen:

Automobil Industrie

Die Automobilindustrie hat eine lange Tradition in Köln. Bereits in den Anfängen hatten Automobilhersteller hier ihre Unternehmen oder deutsche Niederlassung. Genau genommen läßt sich die Automobilgeschichte garnicht ohne die Stadt Köln schreiben, da hier die erste reine Motorenfabrik der Welt entstand die N.A.Otto Cie die der Entwickler des Otto-Motors Nikolaus Otto gemeinsam mit Eugen Langen 1864 gründete. Später dann die Gasmotorenfabrik Deutz, aus der die heutige DEUTZ AG entsstand. Die beiden holten sich Karl Maybach und Gottlieb Daimler als Mechaniker nach Köln. Der Rest ist Geschichte.

Weiter gründete z.B. August Horch 1899 in Köln-Ehrenfeld die Firma Horch (A. Horch & Cie.) in der 1901 das erste Serienfahrzeug die Fabrik verließ. Später entwickelte sich daraus mit Zwischenstationen wie bekannt die Firma Audi.

Die Citroën Automobil AG wurde am 08. Januar 1927 in das Handelsregister der Stadt Köln eingetragen. Bis heute ist hier die deutsche Zentrale.

Die Ford-Werke AG verlagerte schließlich 1931 ihren Sitz von Berlin nach Köln, wo sie in Köln-Niehl ein neues Werk unmittelbar am Rhein errichtet hatte. Dieses wurde nach dem Krieg kontinuierlich ausgebaut. Hier ist heute Sitz der Europa Zentrale. Mit etwa 20.000 Mitarbeitern ist Ford der größte Arbeitgeber der Stadt und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Neben verschiedenen Werken in Köln-Niehl ist hier auch die Entwicklung und eines der großen europäischen Ersatzteilager in Köln-Merkenich beheimatet.

1954 schließlich verlagerte Renault seine Deutschland Zentrale nach Köln wo sie 1962 an die Kölner Stadtgrenze nach Brühl umzog.

Seit dem 09. Oktober 1970 schließlich befindet sich die Toyota-Vertrieb Gesellschaft später Toyota Deutschland GmbH in Köln, heute Köln-Marsdorf. Neben der Zentrale ist hier auch der Formel 1 Rennstall beheimatet und die Entwicklung hierzu.

Auch wenn es vielen nicht bewußt ist, ist Köln eine der führenden Automobilstädte Deutschlands.

Chemische Industrie

Ein wichtiger Motor der Kölner Wirtschaft ist die Bedeutung als Chemiestandort. Rheinaufwärts ist auf der Stadtgrenze zu Wesseling die Erdölraffinerieen der Basell, der Shell und der BP AG. Im Norden nach Leverkusen die Bayerwerke und weiter stadteinwärts der Chemiepark Kessenich. Weitere große Firmen sind die Degussa AG und der Chemiepark Knapsack.

Forschung

Auch als Forschungsstandort ist Köln bekannt, so betreibt das Max-Planck-Institut drei Institute: für Gesellschaftsforschung, für neurologische Forschung und für Züchtungsforschung.

Medienwirtschaft

 
Hauptgebäude des WDR in Köln

Zu Beginn der 1980er setzt Köln im Maschinenbauwesen und Chemieindustrie eine Wirtschaftkrise ein. Die Arbeitslosigkeit steigt immer mehr an, und die Stadt Köln setzt auf Medien- und technologieorientierte Unternehmen. Seit dem ist Köln neben Berlin in der Geschichte des Fernsehens die wichtigste Medienstadt Deutschlands.
So etablierten sich Zentren wie der MediaPark und das Coloneum. Im Bereich Ausbildung in Medien gibt es die Kölner Journalistenschule und die Europa Fachhochschule Fresenius.

Fernsehen

Der Westdeutschen Rundfunks (WDR) hat seit 1926 seinen Sitz in Köln. Sie nannte sich zuerst "Wefag", benannte sich aber dann in "Westdeutsche Rundfunk AG" (WERAG) um. Seine Fernseh- und Hörfunkstudios befinden sich an mehreren Orten im Stadtgebiet.

Seit 1988 der private Fernsehsender RTL der RTL Group und mit der Zeit mit seine Töchter RTL 2, Super RTL, den Nachrichtensender N-tv und Vox in der Rheinstadt sind, sammeln sich auch viele Produktionsfirmen wie Brainpool, Bonito TV und Endemol Deutschland mit ihren Studios in Köln. Diese sind über das ganze Stadtgebiet und wie die der Produktionsfirma MMC in der Nachbargemeinde Hürth, verteilt.
So entstehen in Köln zahlreiche Serien wie die Lindenstraße, die aber in München spielt, Unter Uns und Verbotene Liebe.
Die Infrastruktur an "Medienzulieferer" und, wie in der Branche üblich, große Auswahl an freiberuflichen Medienschaffende und die Kölner Kulturszene wie die Zeitschrift Spex, zog auch 1993 VIVA und 1995 VIVA PLUS, damals noch VIVA ZWEI, als Standort.

Kabarett und Comedy

 
Der Kölner Cinedom

Die Sendung TV total mit Stefan Raab und sein geistiges Pendant, die Die Harald Schmidt Show und deren zeitweiser Nachfolger, Anke Late Night,die Wochenshow, Ladykracher werden hier aufgezeichnet oder live gesendet. Die berühmt, berüchtigten Container von Big Brother stehen ebenfalls in Köln.

Rundfunk

Der Westdeutschen Rundfunks sendet von Köln auch seine Hörfunkprogramme wie dem Jugendsender Eins Live aus. Das Kölner Funkhaus des DeutschlandRadio sendet von hier das Hörfunkprogramm Deutschlandfunk. Des weiteren bereichern Sender wie Radio Köln die Radiolandschaft.

Presse und Verlage

Die nationale Presselandschaft bedient Köln eher nicht, die ansässigen Publikationen sind, bis auf den Dumont Verlag, eher auf die Region bezogen. An Tageszeitungen erscheinen der Kölner Express, mit den Lokalausgaben in Bonn und Düsseldorf, der Kölner Stadt-Anzeiger und die Kölnische Rundschau; tägliche Kölner Lokalteile finden sich in der "taz" und der "Bild". Das "StadtRevue Köln Magazin" und die "Kölner Illustrierte" sind Monatszeitschriften mit Lifestyle- und Kulturinhalten.
Weitere Verlage:

Tourismus

 
Das Domhotel auf der Kölner Domplatte

Das große Angebot an Kultur in Köln, der Kölner Karneval und viele weiter Sehenswürdigkeiten sind ein großes Tourismusmagnet. So gibt es in Köln zahlreiche Hotels und Veranstaltungsorte wie die Kölnarena, die Kölner Philharmonie oder das Musical We will rock you im Musicaldome.