Allgemein
Das Internet-Protokoll IP, das aller Datenübertragung im Internet zu Grunde liegt, garantiert nicht die erfolgreiche Übertragung eines Datagramms zum Empfänger. Daher kann es jederzeit vorkommen, dass Paketverluste (englisch: packet loss) auftreten.
Wie im Fall von Paketverlusten weiter verfahren wird, ist vom verwendeten Dienst abhängig. Wird UDP verwendet, so muss die Applikation in eigener Verantwortung dafür sorgen, dass der Dienst trotz des Paketverlustes nicht gestört wird. Abhängig von der Art des Dienstes kann die Datenübertragung einfach wiederholt oder mit einem anderen Protokoll noch einmal probiert werden. Besonders in Multimedia-Anwendungen können die verlorenen Daten aber auch einfach unter den Tisch fallen und werden als Aussetzer hör- oder sichtbar. Bei Verwendung von TCP kümmert sich der Code des Transportprotokolls für die Anwendung transparent um eine Wiederholung der Übertragung.
Paketverluste im Internet entstehen hauptsächlich in Überlastsituationen, die entweder durch falsche Dimensionierung von Netzkomponenten oder durch Angriffe entstehen. Gegen Paketverluste durch Leitungsstörungen gibt es insbesondere im DSL-Bereich Verfahren wie das Interleaving, die die Auswirkungen von Störungen zu minimieren versuchen.