Rufus Wainwright

kanadisch-US-amerikanischer Musiker
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Mai 2005 um 00:14 Uhr durch FlaBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Automatisierte Textersetzung (-==Discographie== +== Diskographie ==)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Rufus Wainwright (geboren am 22. Juli 1973 in Rhinebeck, US-Bundesstaat New York) ist ein kanadisch-US-amerikanischer Singer-Songwriter.

Biographie

Wainwright ist der Sohn der Folkmusiker Loudon Wainwright III und Kate McGarrigle (sie trennten sich, als er noch ein Kind war). Mit sechs Jahren begann er Klavier zu spielen. Mit 13 tourte er mit seiner drei Jahre jüngeren Schwester Martha, seiner Mutter und seiner Tante Anna als "McGarrigle Sisters and Family." Wainwright wuchs in Kanada zweisprachig auf, hat aber heute seinen Hauptwohnsitz in New York. Er lebte mit seiner Mutter in Montreal und besuchte dort kurzzeitig die McGil-Universität, wo er sowohl klassisches als auch "Rock"-Piano studierte.

Für sein Lied "I'm Running," den er in dem Film Tommy Tricker and the Stamp Traveller, aufführte, gewann er 1989 den Genie Award für den besten Originalsong und wurde 1990 für den Juno Award für den vielversprechendsten männlichen Vokalisten nominiert.

Mit 14 hatte Wainwright begonnen, sich für Opern zu interessieren und bekannte sich zu seiner Homosexualität, was sich in seiner Musik widerspiegelt. Er begeisterte sich für Künstler/innen wie Edith Piaf, Al Jolson und Judy Garland. Mitte der 1990er Jahre wurde oft als "Rivale" des Musikers Jeff Buckley gesehen, den er jedoch kurz vor dessen Tod noch kennenlernte und eine Freundschaft begann.

Nach regelmäßigen Aufrtritten in Clubs in Montreal produzierte Wainwright mehrere Demos. Eins davon wurde von Van Dyke Parks an DreamWorks-Vertreter Lenny Waronker weitergeleitet. Hier erschien das von Parks produzierte Debüt im Frühjahr 1998. Es wurde in Kanada von der Kritik stark beachtet und wurde im Rolling Stone als eines der besten Alben des Jahres besprochen. Wainwrights zweites Album "Poses" (2001) wurde ebenfalls gut angenommen.

Wainwright wurde einem breiteren Publikum in Nordamerika bekannt, als er mit seiner Band 2001 und 2002 als Vorgruppe für Tori Amos spielte. Danach begann er als Hauptact zu touren, eröffntete aber auch für Sting und Keane und trat im Sommer 2004 gemeinsam mit Ben Folds und Guster auf. Er tritt auch immer wieder mit seiner Schwester Martha Wainwright auf, die 2005 ihr erstes Soloalbum veröffentlichte.

Bei den Shows spielt Wainwright nicht nur Klavier, sondern auch Gitarre. Auf einigen Songs begleitet er sich nur selbst auf dem Klavier, bei vielen kommen jedoch bei den Studioaufnahmen auch ganze Orchester zum Einsatz. Die Songs haben oft komplex übereinander gelagerte Harmonien und sind zum Teil aus hunderten individueller Teile zusammengesetzt. Oft spiegelt sich in ihnen Wainwrights anhaltende Begeisterung für die Oper wider. In seinem Stück Barcelona nahm er auch Textpassagen von Giuseppe Verdi auf. Seine Musik wurde als "Popera" (Pop Opera) beschrieben, oder auch "Baroque Pop." In seinen feingeistigen Texten finden sich Anspielungen auf Opern, Literatur und Popkultur wieder. Sein Album "Want Two" (2004) enthält auch deutliche politische Anspielungen, die sich gegen den Irakkrieg und die Schwulenfeindlichkeit der Republikaner wendet. Wainwright interessiert sich schwule Kulturtardition in allen künstlerischen Bereichen, an die er anknüpfen möchte. So bezieht er sich u. a. auf Oscar Wilde, Gertrude Stein, Evelyn Waugh und Jean Cocteau. Zu seinen Fans zählen , Morrissey, Sting und Elton John. Letzterer half ihm auch aus einer Phase schwerer Abhängigkeit von der Szenedroge Crystal Meth.

Sein Spielfilm-Debüt machte er 2004 in The Aviator und er spielt in dem 2005 erscheinenden Film Heights.

Diskographie

Alben

  • Rufus Wainwright (1998, DreamWorks)
  • Poses (2001, DreamWorks)
  • Want One (2003, DreamWorks)
  • Waiting for a Want (EP; 2004, DreamWorks) - nur über iTunes
  • Want Two (2004, DreamWorks/Geffen)
  • Alright Already (EP; 2005, DreamWorks/Geffen) - nur über iTunes

Einzelbeiträge

  • "I'm Running" - Soundtrack to the Motion Picture Tommy Tricker and the Stamp Traveller (1989)
  • "Le Roi D'Ys" and "On the Banks of the Wabash" - Soundtrack zum Spielfilm The Myth of Fingerprints (1997)
  • "Shooldays", "What'll I Do?", "Heartburn", "Talk to Me of Mendocino", "Goodnight Sweetheart" und Backgroundgesang auf diversen anderen Tracks. - The McGarrigle Hour (1998)
  • "Instant Pleasure" - Soundtrack zum Spielfilm Big Daddy (1999, Sony)
  • "Complainte de la Butte" - Soundtrack zum Spielfilm Moulin Rouge! (2001, Interscope)
  • "Hallelujah" - Soundtrack zum Spielfilm Shrek (2001, Dreamworks)
  • "He Ain't Heavy, He's My Brother" - Soundtrack zum Spielfilm Zoolander (2001, Hollywood Records)
  • "Across the Universe" - Soundtrack zum Spielfilm I Am Sam (2002, V2/BMG)
  • "When, in disgrace with fortune and men's eyes" - When Love Speaks (2002, EMI Classics)
  • "It's Only a Paper Moon" and "I Wonder What Became of Me" - Stormy Weather: The Music of Harold Arlen (2003, Sony)
  • "I Eat Dinner" (with Dido) - Soundtrack zum Spielfilm Bridget Jones: The Edge of Reason (2004, Geffen Records)
  • "I'll Build A Stairway To Paradise" - Soundtrack zum Spielfilm The Aviator (2004, Sony)

Auszeichnungen und Nominierungen

Juno Awards:

  • 1990 - Nominated, Most Promising Male Vocalist of the Year
  • 1999 - Won, Best Alternative Album, Rufus Wainwright
  • 2000 - Nominated, Best Songwriter; "Poses," "Cigarettes and Chocolate Milk," and "Grey Gardens"
  • 2002 - Won, Best Alternative Album, Poses

Genie Awards:

  • 1989 - Won, Best Original Song, "I'm A Runnin'"

Andere:

  • 2004 - Nominated, Shortlist Music Prize
  • 1999 - Oustanding Music Album, GLAAD-Media Awards
  • 1999 - Debut Album of the Year, Gay/Lesbian American Music Awards