Mongolei

Staat in Ostasien
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Mai 2005 um 18:23 Uhr durch 195.93.60.81 (Diskussion) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
---Sidenote START---

Die Mongolei (Mongol Uls - Монгол Улс) ist ein Staat in Zentralasien. Er grenzt im Norden an Russland und im Süden an die Volksrepublik China. In älteren Atlanten findet sich noch der Name Äußere Mongolei (im Unterschied zur Inneren Mongolei, die als autonome Region zur Volksrepublik China gehört). Die größten Städte (Stand 1. Januar 2005) sind die Hauptstadt Ulan-Bator (Ulaanbaatar - Улаанбаатар) 844.786 Einwohner, Erdenet 79.649 Einwohner, Darchan 72.386 Einwohner und Tschoibalsan 44.367 Einwohner.

Монгол Улс
Mongol Uls
Flagge der Mongolei Datei:Lambang Mongolia.png
(Details) (Details)

Wahlspruch:

Amtssprache Mongolisch
Hauptstadt Ulaanbaatar
Koordinaten der Hauptstadt 47° 55' N, 106° 53' E
Staatsform Republik
Staatsoberhaupt Natsagiin Bagabandi
Regierungschef Tsakhiagiyn Elbegdorj
Fläche 1.565.500 km²
Einwohnerzahl 2.751.314 (Stand Juli 2004)
Bevölkerungsdichte 1,75 Einwohner pro km²
Währung 1 Tugrik = 100 Mongo
Währungsabkürzung
nach ISO 4217
MNT
Währungssymbol Ŧ
Zeitzone UTC + 7, UTC + 8
Nationalhymne Bügd Nairamdakh Mongol
Kfz-Kennzeichen MGL
ISO 3166-1 Codes MN / MNG
Internet-TLD .mn
Vorwahl +976
Weltkarte, Mongolei hervorgehoben
Weltkarte, Mongolei hervorgehoben

Siehe auch: Liste der Städte in der Mongolei

Bevölkerung

Die große Mehrheit der Bevölkerung der Mongolei gehört zum Volk der Mongolen. Außerdem leben im Land Kasachen und einige Angehörige anderer Völker. Das Bevölkerungswachstum der Mongolei beträgt 2,2 Prozent. Die Alphabetisierungsrate unter Erwachsenen liegt nach Angaben der UN bei über 98 Prozent. Die mongolische Sprache wird üblicherweise im kyrillischen Alphabet niedergeschrieben.

Die größte Glaubensrichtung ist der tibetische Buddhismus (Lamaismus), daneben spielt auch der Schamanismus eine sehr grosse Rolle. Die Kasachen in der westlichen Mongolei sind Anhänger des Islam.

Geographie

Die Mongolei ist ein dünn besiedeltes Steppen-, Hochgebirgs- und Wüstenland. Aufgrund der starken Kontinentalität des Klimas schwanken die Temperaturen im Laufe des Jahres sehr stark: Im Winter liegen die durchschnittlichen Temperaturen bei -25 C°, im Sommer bei +20 C°. Die Jahreniederschlagsmenge liegt nur knapp über 200 mm.

 
Mongolei-Karte

Verwaltungsgliederung

Die Mongolei ist in 21 Aimaks (Provinzen) und in 1 Chot (Stadt) gegliedert. Ein Aimak gliedert sich in Sum (vergleichbar mit unseren Landkreisen), diese wiederum in Bag (vergleichbar mit unseren Gemeinden). Es existieren 329 Sum, die sich in 1.620 Bag unterteilen.

Die Aimaks und ihre Hauptstädte:

Die Hauptstadt Ulan-Bator ist ein Bundesdistrikt. Das galt bis 1994 auch für die Stadt Erdenet. Aus dieser wurde aber 1994 zusammen mit einigen Sum des Bulgan-Aimaks der Orchon-Aimak geschaffen.

Wirtschaft

Die Wirtschaft der Mongolei besteht vornehmlich aus Agrarwirtschaft (traditionell: Fleisch, Milch, Schaf- und Kaschmirwolle; außerdem Getreide, Kartoffeln, Gemüse). Bodenschätze sind unter anderem Kupfer, Kohle, Erdöl, Silber und Gold. Der Handel mit Deutschland erreichte im Jahr 2003 ein Volumen von 42,4 Mio. Nach Deutschland wurden Waren im Wert von 4,6 Mio. USD exportiert. Der Wert von Importen aus Deutschland betrug 37,8 Mio. USD. Aus Deutschland werden Hauptsächlich Nahrungsmittel, Kunststoffe, Industriemaschinen und Druckerzeugnisse importiert; nach Deutschland exportiert werden hauptsächlich Textilien und tierische Produkte. Im zentralasiatischen Hochland gelegen, weist sie eines der extremsten kontinentalen Klimate der Welt mit Sommer-Winter-Temperaturdifferenzen von 100 °C auf. In der Mongolei ist der am südlichsten gelegene Dauerfrostboden und die am nördlichsten gelegene Wüste. Nur 10% der Landesfläche ist bewaldet und weniger als 1% für den Ackerbau brauchbar. Die Mongolei hat ein Wirtschaftswachstum von 5,3% und eine Auslandsverschuldung.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Mongolei

In Altertum und Antike war die Mongolei aufgrund des unwirtlichen Klimas fast ausschließlich von nomadischen Viehzüchtern besiedelt, es existieren lediglich sporadisch kleinere Städte der Samojeden, Uiguren sowie unter chinesischem Einfluss.

Während dieser Zeit kam es bereits mehrfach zu Angriffen einzelner Stämme auf China oder die westlich gelegene Seidenstraße. Im Mittelalter gelang es dann Dschingis Khan, die mongolischen Stämme zu einigen, einen Staat zu gründen und kurzzeitig ein Weltreich, das bis Europa reichte, zu errichten. Sein Enkel Khubilai errichtete die Yuan-Dynastie in China.

Nach dem Zusammenbruch der Yuan-Dynastie zogen sich die Mongolen wieder in die Steppe zurück, innere Konflikte zerissen das Land und führten schliesslich dazu, dass sich der mongolische Adel 1691 der Qing-Dynastie unterwarf.

Nach dem Zusammenbruch der Qing-Dynastie 1911 erklärte sich die Mongolei für unabhängig, allerdings dauerte es bis 1921, bis die chinesischen Truppen (mit russischer Hilfe) endgültig aus dem Land vertrieben waren. 1924 wurde die Mongolische Volksrepublik ausgerufen, in der Folge wurde das Land ein Satellitenstaat der UdSSR.

Unter dem Eindruck der Veränderungen in Osteuropa entstand 1990 auch in der Mongolei eine Demokratiebewegung, die ersten freien Wahlen wurden 1992 abgehalten.

Nationalfeiertage

Der mongolische Nationalfeiertag ist der 11. Juli und heißt Naadam.

 
Naadam Fest
 
Ringer beim Naadam Fest

An diesem Tag gedenkt man der Revolution von 1921, bei der die chinesische Besatzerarmee vertrieben wurde. Dies geschah allerdings um den Preis einer großen Abhängigkeit zur damaligen Sowjetunion.

Auch der 26. November ist Nationalfeiertag in der Mongolei. An diesem Tag wird der Gründung der Mongolischen Volksrepublik 1924 gedacht.

Tier- und Pflanzenwelt

Zokor

Kulinarisches

Airak