IrLAP

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IrLAP entspricht der Datenübertragungsschicht im OSI-Schichtenmodell. Sie stützt sich dabei auf die Halb-Duplex-Protokolle HDLC und SDLC.


Eine der wichtigsten Eigenschaften ist das Konzept der primären und sekundären Stationen. Die primäre Station (genau eine) hat die Verantwortung für die Verbindung. Die sekundäre Station besteht aus einer (bei point-to-point) oder mehrerer (bei point-to-multipoint) Verbindungen. Alle Übertragungen gehen von oder zur primären Station. Prinzipiell darf jede Station die Rolle der primären übernehmen, sofern sie implementationsbedingt dazu in der Lage ist . Die primäre Station wird beim Verbindungsaufbau bestimmt und bleibt es bis zum Verbindungsabbau. Diese Tatsache bleibt allerdings hinter den IrLAP Dienstprimitiven verborgen, so daß sie bei deren Beschreibung keine Rolle spielt.

IrLAP benutzt die meisten der HDLC-Standardrahmenformate. Es gibt unnummerierte (unnumbered)U-Rahmen, Überwachungs (supervisory) S-Rahmen und Informations I-Rahmen. U-Rahmen werden für Funktionen wie Verbindungsauf und -abbau oder das Suchen nach anderen Geräten (discovery) benutzt; mit I-Rahmen werden Informationen von einer Station zur anderen übertragen und S-Rahmen dienen zur Unterstützung der Informationsübertragung, also zum Beispiel um ein Datenpaket explizit zu bestätigen (I-Rahmen können andere I-Rahmen implizit ebenfalls bestätigen) oder für die Flußkontrolle.

IrLAP enthält außerdem Funktionen zum Verbindungsauf- und -abbau mit Absprache der Qualität der Verbindung (Übertragungsrate, Timeoutzeiten etc.), zur Ermittlung der Adressen von Geräten in Reichweite und zur Auflösung von Adresskonflikten.