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zulässig.Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberfranken |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 48,3 km² |
Einwohner: | 42.257 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 875 Einwohner je km² |
Höhe: | 365 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 96401 - 96450 |
Vorwahl: | 09561 |
Geografische Lage: | 50° 16' n. Br. 10° 58' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | CO |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 63 000 |
Stadtgliederung: | 12 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 1 96450 Coburg |
Website: | www.stadt.coburg.de |
E-Mail-Adresse: | info@coburg.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Norbert Kastner (SPD) |
Coburg ist eine Stadt in Oberfranken im Norden von Bayern. Über Coburg erhebt sich die zweitgrößte erhaltene Burg Deutschlands, die Veste Coburg, auch als "Fränkische Krone" bezeichnet.
Geografie
Die Stadt, die südlich der Langen Berge liegt, wird von der Itz durchflossen, in die innerhalb des Stadtgebietes die Lauter mündet.
Geschichte
- 1056 erfolgte die Ersterwähnung des Namens Coburg.
- Ab 1248 war Coburg im Besitz der Grafen von Henneberg.
- 1250 wurde ein Barfüßerkloster an der Stelle der heutigen Ehrenburg gegründet.
- 1331 wurde Coburg das Stadtrecht und das Recht der eigenen Gerichtsbarkeit verliehen.
- Ab 1353 wurde Coburg wettinisch unter dem Besitz der Markgrafen von Meißen unter Friedrich den Streitbaren - Stadtwappen wurde der Löwe.
- 1430 Der Heilige Mauritius findet sich nunmehr auf dem Stadtwappen.
- 1524 Die Reformation wurde in Coburg eingeführt.
- 1530 hielt sich vom 15. April bis 4. Oktober Martin Luthers während dessen Reichsacht in Coburg auf.
- 1542 Die Stadt wurde Residenz des Herzogs Johann Ernst von Sachsen.
- 1547 wurde das Barfüßerkloster zum herzoglichen Residenzschloss Ehrenburg ausgebaut.
- 1632 fand eine erfolglose Belagerung der Veste durch Wallenstein statt.
- 1735 wurde Coburg Residenzstadt für das neue Herzogtum Sachsen-Coburg-Saalfeld.
- Seit 1826 war Coburg eine der beiden Hauptstädte des Doppelherzogtums Sachsen-Coburg und Gotha.
- 1840 fand die Hochzeit zwischen Königin Victoria von Großbritannien und dem zweiten Sohn von Herzog Ernst I., Prinz Albert, statt.
- 1860 wurde das erste Deutsches Turn- und Jugendfest und die erste Generalversammlung des Deutschen Nationalvereins unter dem liberalen Herzog Ernst II. veranstaltet.
- 1862 wurde in Coburg der Deutsche Sängerbund gegründet.
- 1918 dankte der letzte in Coburg residierende Herzog Carl Eduard ab.
- 1920 schloss sich der Freistaat Coburg, nach einer Volksabstimmung gegen den Zusammenschluss mit dem Freistaat Thüringen, dem Freistaat Bayern an.
- 1929 erhielt die NSDAP zum ersten Mal in einer deutschen Stadt bei den Stadtratswahlen die absolute Mehrheit. Coburg hatte sich zu einer bekannten Hochburg des Nationalsozialismus entwickelt (The first Nazi town).
- 1932 war Coburg die erste deutsche Stadt, die Adolf Hitler die Ehrenbürgerrechte verlieh. (Das Coburger-Ehrenzeichen wurde zu einem der höchsten Auszeichnungen des NS-Regimes.)
- 1934 wurden Ketschendorf, Wüstenahorn, Cortendorf und Neuses eingemeindet, um Garnisonsstandort zu werden, wofür 30.000 Einwohner notwendig waren.
- 1945 hatte die Volksabstimmung von 1919 mit dem Anschluss an Bayern unerwartete Folgen. Coburg wurde Teil der Amerikanischen Besatzungszone, während das thüringische Hinterland zur Sowjetischen Besatzungszone gehörte und bis 1989 durch die Zonengrenze von Coburg abgeschnitten blieb.
Siehe auch: Herzogtum Sachsen-Coburg, Herzogtum Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha, Haus Sachsen-Coburg und Gotha, Ernestinische Herzogtümer, Freistaat Coburg, Coburger Taler, Itzgründisch (Coburger Mundart)
Politik
Wappen
Auf dem Coburger Stadtwappen ist der Hl. Mauritius als Mohr dargestellt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der unliebsame Mohr gegen ein Schwert mit Hakenkreuz im Knauf ausgetauscht.
1.Bürgermeister beziehungsweise Oberbürgermeister seit 1900
- 1897–1924: Gustav Hirschfeld
- 1924–1931: Erich Unverfähr
- 1931–1934: Franz Schwede
- 1934–1937: Otto Schmidt
- 1937–1938: Wilhelm Rehlein
- 1938–1945: August Greim
- 1945, kommisarisch: Alfred Sauerteig
- 1945, kommisarisch: Eugen Bornhauser
- 1945–1948: Ludwig Meyer
- 1948–1970: Walter Langer
- 1970–1978: Wolfgang Stammberger, SPD
- 1978–1990: Karl-Heinz Höhn
- seit 1990: Norbert Kastner
Städtepartnerschaften
- Cobourg, Ontario (Kanada)
- Oudenaarde (Belgien)
- Niort (Frankreich)
- Isle of Wight (Großbritannien)
- Gais (Italien)
- Garden city (USA)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Kinos
- Landestheater Coburg
- Utopolis Kino
lokale Medien
- Coburger Tageblatt
- Neue Presse
- Radio 1
- Radio Galaxy Coburg
- CoCoa Internetmagazin
- TV Oberfranken
Museen
- Coburger Puppenmuseum
- Grabungsmuseum Kirchhof
- Kunstsammlung der Veste Coburg
- Naturkunde-Museum
Bauwerke
- Veste Coburg
- Platz zwischen Rathaus und Stadthaus, der Marktplatz (Neugestaltung 2004/05)
- Residenzschloss Ehrenburg (16.-19. Jh.)
- Zeughaus
- Münzmeisterhaus
- St.-Moriz-Kirche (1320-1586)
- Gymnasium Casimirianum (1605)
- Schlosskirche (18. Jh.)
- Platz zwischen Schloss Ehrenburg und Landestheater, der Schlossplatz (gestaltet 1830 bis 1837)
- Reiterdenkmal Herzog Ernsts II.
- Mausoleum für Herzog Franz Friedrich Anton und seine Gemahlin (1816/1817)
- Ehrenmal des Coburger Convents (1926)
- Herzog-Alfred-Brunnen (1904)
- Coburger Rathaus (1414)
- Bürglaßschlösschen
- Teilweise erhaltene Stadtmauer mit Juden-, Ketschen- und Spitaltor
- Viele Denkmäler, Gedächtnisstätten und historische Ensembles
Parks
- Hofgarten an der Westseite des Festungsberges
Regelmäßige Veranstaltungen
- In Coburg findet jedes Jahr das größte Samba-Festival außerhalb Brasiliens statt, das seit 1992 alljährlich im Juli an drei Tagen weit über 100.000 Besucher anzieht. 81 Sambagruppen mit mehr als 2500 Sambistas aus neun Nationen sorgten vom 9. bis zum 11. Juli 2004 auf acht Bühnen in der Innenstadt für Stimmung. Das nächste Sambafest ist für die Zeit vom 8. bis 10. Juli 2005 terminiert.
- Coburg ist Gründungs- und Tagungsort des Coburger Convents (CC), eines Verbandes von Studentenverbindungen. Jedes Jahr findet in Coburg der Pfingstkongress des Coburger Convents statt.
- Mehrmals jährlich finden klassische Konzerte in der St. Moriz Kirche durch den Coburger Bachchor statt.
Kulinarische Spezialitäten
Spezialitäten aus Coburg sind
Wirtschaft und Infrastruktur
Coburg ist einer der stärksten wirtschaftlichen Bereiche Bayerns und war in der Vergangenheit weitgehend immun gegen wirtschafliche Schwankungen des Umlandes. Dieses erfolgreiche Wirtschaften hat Coburg vor allem seinem breit gefächertem Portfolio an Branchen und einem mannigfaltigen Mix an verschiedenen Betriebsgrößen zu verdanken.
Statistische Daten
Die folgenden Daten stammen aus den Industriekennzahlen des Kammerbezirkes der IHK zu Coburg und dem Bayerischen Landesamt für Statistik mit einem Stand 31. Dezember 2002 beziehungsweise 30. Juni 2003:
- 176 Betriebe hatten 24.020 Beschäftigte, die einen Gesamtumsatz von 2.870 Mio € mit einer Exportquote von 37,0% erwirtschafteten.
- Insgesamt waren im zuständigen Bereich 28.023 Arbeitnehmer beschäftigt und 2.592 Personen arbeitslos gemeldet.
Ansässige Unternehmen
Die größten Arbeitgeber (bezogen auf die Anzahl der Beschäftigten) der Stadt sind:
- HUK-Coburg (Versicherung)
- Brose Fahrzeugteile (Automobilzulieferer)
- Kaeser Kompressoren (Kompressorenbau))
- Waldrich Coburg (Werkzeugmaschinen)
- KAPP Gruppe (Werkzeugmaschinen)
- Coburger Kartonagenfabrik GmbH & Co. KG (Dörfles-Esbach) (Faltschachteln, Offset-Wellverpackungen & Wellpappe)
- Gaudlitz (Kunststofftechnik/Formenbau)
- Dahle (Bürotechnik)
- Lasco (Werkzeugmaschinen)
- Schenker - Geschäftsstelle Coburg (Spedition)
- Spedition Otto Hörnlein (Spedition)
- Hermann Koch Spritz- und Presswerk (Kunststoffverarbeitung)
- Ingenieurgesellschaft M. Knörnschild
- Metzgerei Morgner, Fleischverarbeitung
Öffentliche Einrichtungen
Neben den Behörden der Stadtverwaltung befinden sich folgende, überwiegend staatliche Einrichtungen in Coburg:
- Amtsgericht
- Arbeitsagentur
- Arbeitsgericht Bamberg - Kammer Coburg
- Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Coburg
- Coburger Landesstiftung
- Finanzamt
- Forst- und Domänenamt
- Gewerbeaufsichtsamt
- Handwerkskammer
- Industrie- und Handelskammer
- Landbauamt
- Landgericht
- Landratsamt
- Polizeidirektion und -inspektion, Verkehrspolizei-Inspektion
- Staatliches Gesundheitsamt
- Zollamt
Bildungseinrichtungen
Bibliotheken und Archive
- Staatsarchiv
- Stadtbücherei
- Stadtarchiv
- Landesbibliothek
Hochschulen
Schulen
- Gymnasien
- Albertinum (Gymnasium) (musisch/neusprachlich)
- Alexandrinum (neusprachlich/sozial und mathematisch/naturwissenschaftlich)
- Casimirianum Coburg (humanistisch/neusprachlich/europäisch) (feiert im Juli 2005 sein 400-jähriges Bestehen)
- Ernestinum Coburg (mathematisch/naturwissenschaftllich/wirtschaftswissenschaftlich)
- Ober- und Berufsschulen
- Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Regiomontanus-Schule
- Freiherr-von-Rast-Schule
- Staatliche Berufsschule II
- Staatliche Berufsfachschule für Wirtschaft
- Staatliche Berufsfachschulen für Hauswirtschaft und Kinderpflege
- Staatliche Landwirtschaftsschule
- Staatliche Wirtschaftsschule
- Grund-, Haupt- und Realschulen
- Heiligkreuzschule
- Heimatringschule
- Jean-Paul-Schule
- Lutherschule
- Melchior-Franck-Schule
- Pestalozzischule
- Rückertschule
- Schule am Hofgarten
- Schule Creidlitz
- Schule Ketschendorf
- Schule Neuses (feierte am 2.-4. Juli 2004 ihr 100jähriges Bestehen)
- Schule Scheuerfeld
- Sondervolksschule für Lernbehinerte
- Staatliche Realschule I
- Staatliche Realschule II
- Privat- und sonstige Schulen
- ASCO - Auslandskorrespondentenschule
- Medau Schule - Fachschule für Gymnastik, Physiotherapie und Logopädie
- Musikschule
- Rudolf-Steiner-Schule - Waldorfschule
- Sing- und Musikschule im Landkreis Coburg
- Volkshochschulen
- Die Volkshochschulen Coburg
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1920, 14. Juli, Wolfgang Stammberger, † 1. Mai 1982 in Coburg, deutscher Politiker (FDP, SPD), MdB, Bundesjustizminister, Oberbürgermeister von Coburg.
Literatur
- Harald Sandner: Coburg im 20. Jahrhundert. Die Chronik über die Stadt Coburg und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha vom 1. Januar 1900 bis zum 31. Dezember 1999 - von der "guten alten Zeit" bis zur Schwelle des 21. Jahrhunderts. Gegen das Vergessen, Coburg, 2002
- Walter Schneier: Coburg im Spiegel der Geschichte. Von der Urzeit bis in die Gegenwart. Auf den Spuren von Fürsten, Bürgern und Bauern, Coburg, 2. Aufl., 1986