Kon-Tiki ist der Name des Balsafloßes, mit welchem Thor Heyerdahl 1946 über den Pazifik segelte, um zu beweisen, dass die Indianer Südamerikas durchaus die Möglichkeit besaßen über den Pazifik zu segeln.
Was sie auch taten, wie die Geschichte des Inka-Königs Inga-Tupac zeigt, der nach einem verlorenen Krieg mit seinen Gefolgsleuten auf riesiege Balsaflöße stieg und von Peru aus der Sonne entgegen segelte.
Der Name Kon-Tiki stammt von einer sagenhaften Gestalt der Inkas. Vor langer Zeit kamen demnach hellhäutige, bärtige Männer auf Flößen von Osten in das Land der Inkas. Ihr Anführer war der Sonnengott Con-Tiki-Viracocha (Kun Tiqsi Wiraqucha in Quechua), er war von großer Statur und hatte langes weißes bis rötliches Haar sowie Bart und helle Haut. Diese Männer gelten als die Begründer der Zivilisation der Inkas und die Bauwerke, deren Ruinen heute in Tiahuanaco zu finden sind, sollen auf sie zurückgehen.
Kriegerische Angriffe sollen sie jedoch in Richtung Westküste vertrieben haben, von wo sie dann wieder auf Flößen gen Westen davonsegelten.
Die Geschichte der hellhäutigen, bärtigen Männer aus dem Osten findet man dann auch in Polynesien. Die Eingeborenen der Osterinsel berichten, dass in der Vergangenheit ein Mann aus dem Osten kam, der nach einem verlorenen Krieg mit seinen Gefolgsleuten ein riesiges, dürres Land verlassen hatte. Die ersten Europäer, welche die Osterinseln erreichten, berichteten, dass es dort eine Mischbevölkerung gab, die zum Teil aus dunkelhäutigen und zum Teil aus auffallend hellen Einwohnern bestand, wobei die mit heller Haut auch bärtig waren.
Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen werden diese Zusammenhänge allerdings angezweifelt, da man bei der Bevölkerung Polynesiens von asiatischer und nicht von südamerikanischer Herkunft ausgeht.