Jahrhundertspiel

Fußballspiel zwischen Italien und Deutschland bei der Weltmeisterschaft 1970
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Als Jahrhundertspiel wird im Fußball das Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft 1970 in Mexiko bezeichnet (ausgetragen am 17. Juni 1970 im Aztekenstadion in Mexiko-Stadt), als Italien gegen Deutschland mit 4:3 nach Verlängerung gewann. Es gilt als eines der dramatischsten Spiele der Fußballgeschichte.

Die italienische Führung durch Roberto Bonisegna konnte Karl-Heinz Schnellinger erst in der Nachspielzeit ausgleichen. Den deutschen Fernsehkommentator Ernst Huberty verleitete das zu einem Kultausspruch ("...ausgerechnet Schnellinger!"), da Schnellinger in Italien sein Geld als Profi beim AS Rom und dem AC Mailand verdiente und dies auch sein einziges Tor in 47 Länderspielen war.

Gerd Müller brachte dann das deutsche Team in der Verlängerung in Führung, die durch Tarcisio Burgnich egalisiert wurde; später traf dann Luigi Riva zur 3:2 Führung für Italien. Gerd Müller schaffte dann noch einmal das 3:3 für die DFB-Auswahl, die zu diesem Zeitpunkt praktisch nur noch mit 9 Feldspielern spielte, da Franz Beckenbauer mit einer Schulterverletzung kaum noch einsatzfähig und das deutsche Wechselkontingent schon erschöpft war. Gianni Rivera entschied dann das Spiel mit seinem Treffer für Italien zum 4:3 Endstand.

Die Aufstellungen:

Italien: Albertosi; Burgnich, Rosato (ab 91. Minute Poletti), Facchetti; Bertini, de Sisti, Cera; Boninsegna, Mazzola (ab 46. Minute Rivera), Domenghini, Riva

Deutschland: Sepp Maier; Berti Vogts, Bernd Patzke (ab 66. Minute Siegfried Held); Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Schnellinger, Willi Schulz; Jürgen Grabowski, Uwe Seeler, Gerd Müller, Wolfgang Overath, Hennes Löhr (ab 52. Minute Stan Libuda)

Vor dem Aztekenstadion in Mexiko-City erinnert ein Denkmal an dieses Spiel.

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