Lapithen

sagenhaftes Volk in der griechischen Mythologie
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Die Lapithen sind ein sagenhaftes Volk, das der griechischen Mythologie zufolge im antiken Griechenland gelebt haben soll. Ihr Wohnsitz soll im nördlichen Thessalien gelegen haben. Dies liegt im heutigen Mittelgriechenland und hat als Hauptstadt Larissa. Der Überlieferung nach waren die Lapithen von riesenhafter Gestalt und edler Gesinnung, weswegen Adelsfamilien Griechenlands noch heute gerne ihren Ursprung auf sie zurückführten.

Mythologie

Zur Hochzeit des tapferen Lapithenkönigs Peirithoos mit der schönen Hippodameia waren auch die wilden Zentauren eingeladen, die Menschen mit den Pferdeleibern. Als während der Feier der betrunkene Zentaur Eurytion der Braut Gewalt antun wollte, schnitten ihm die Lapithen kurzerhand Nase und Ohren ab und schleiften den Blutenden zur Tür hinaus. Daraufhin kam es zu einem unerbittlichen Gemetzel zwischen Gastgebern und Gästen, in dem die Lapithen schließlich, auch dank des Helden Theseus Hilfe, die Oberhand behielten.

Die legendäre Kentauromachie, der "Zentaurenkampf" zwischen den Edelmenschen hier und den Tiermenschen da, steht wohl auch für die Auseinandersetzung zwischen Intellekt und Triebhaftigkeit im einzelnen Menschen und war allzeit beliebtes Thema in Literatur und Kunst:

Literatur

(Auswahl)

  • Homer, Odyssee 21, 295 ff.
  • Ovid, Metamorphosen 12, 210 ff.

Bildende Kunst

(Auswahl)

  • Françoisvase von Chiusi (heute Archäolog. Museum Florenz)
  • Westgiebel des Zeustempels in Olympia
  • Südmetopen des Parthenon in Athen
  • Fries am Hephaisteion (Theseion) in Athen
  • Fries am Apollontempel in Bassai (Phigaleia)

(Quellen)