Scopolamin

organische Verbindung, Alkaloid, Anticholinergikum
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Strukturformel Skopolamin
Strukturformel des Skopolamins

Skopolamin (C17H21NO4) oder auch Hyoscin ist ein hochgiftiges Alkaloid, das künstlich hergestellt werden kann, aber auch in der Natur in Nachtschattengewächsen wie Bilsenkraut und Stechapfel vorkommt.

Skopolamin wirkt beruhigend und dämpfend und sorgt für einen Zustand der Willenlosigkeit und Apathie. In den 50er und Jahren wurde es bis zum Aufkommen von Natrium-Penthotal als "Wahrheitsdroge" eingesetzt.

In der Medizin findet Skopolamin heutzutage kaum noch Verwendung, nur selten noch wird es gemeinsam mit morphinbasierten Präparaten zur Beruhigung von hocherregten geistig Kranken verwendet (R. Degkwitz, "Leitfaden Psychopharmakologie"). Beim sogenannten Parabelflug wird Scopolamin zusammen mit der rezeptpflichtigen Droge Dexamphetamin verabreicht, um den Verdauungstrakt, nicht aber den ganzen Menschen zu beruhigen.

Es hat folgende Wirkungen (Dosis > 5 mg, nach Arman Sahihi):

  • Versiegenden Speichelfluss
  • Sehstörungen
  • Unkontrollierte Halluzinationen
  • Koordinationsstörungen
  • Verzerrung des Zeitkontinuums
  • Juckreiz
  • Deliröse Zustände
  • Paramnesien

Achtung

Vor einer unkontrollierten Einnahme als Rauschdroge ist zu warnen. Die therapeutische Breite des Stoffes ist gering, die Nebenwirkungen sind gravierend.