Roulette-Systeme
Roulette-Systeme zum systematischen Gewinn beim Glücksspiel gibt es seit über 250 Jahren. Das bekannteste ist das Verdoppeln der Einsätze nach Verlust auf den Einfachen Chancen Schwarz/Rot, Pair/Impair und Manque/Passe (Martingalespiel). Obwohl dieses System den Spieler nach einer gewissen Zeit unweigerlich in den Ruin führt, ist es seltsamerweise das populärste Roulette-System. Der Spieler kann dabei nie mehr gewinnen als die Höhe des ersten Einsatzes.
Gewinnen beim Roulette ist auf Dauer ein mathematisch unlösbares Problem.
Praktisch erfolgreiche Roulette-Systeme nutzen statistische Abweichungen, etwa Kesselfehler. Dabei muß ein Roulettetisch lange ausgewertet werden, um zu erkennen welche Zahlen überzufällig häufig kommen. Aufgrund mechanischer Fertigungstoleranzen ist kein Tisch stochastisch perfekt. Weitere praktizierte Methoden nutzen LASER zur Drehzahlmessung.
Spieler, die solche Methoden anwenden, erhalten oft Hausverbot und wechseln dann in das nächste Kasino mit derselben Arbeitsmethode.
Auswahl der richtigen Standardwette
Obwohl auf den ersten Blick alle Standardwetten zueinander ein ausgewogenes Einsatz-Gewinn-Verhältnis haben, gibt es auf den zweiten Blick Unterschiede:
- Bei Wetten auf einzelne Zahlen (Pleins) wird im Falle eines Gewinnes erwartet, dass der Gewinner den Spielbankangestellten einen einfachen Einsatz beim Plein bzw. einen halben einfachen Einsatz beim Cheval als Trinkgeld überlässt. Das Trinkgeld wird in der Regel in einem besonderen Behälter am Tisch, genannt Tronc gesammelt. Der Gewinn reduziert sich dadurch auf das 34-fache des Einsatzes. Das Einsatz-Gewinn-Verhältnis verschlechtert sich dadurch für "Pleins" im Vergleich zu anderen Standardwetten
- Durch eine Sonderregel ist bei Wetten auf die "einfachen Chancen" Rot, Schwarz, Gerade, Ungerade, Manque und Passe der Einsatz beim Erscheinen der 0 ("Zero") im Gegensatz zu anderen Standardwetten nicht ganz verloren, sondern halbiert sich. Dadurch verbessert sich das Einsatz-Gewinn-Verhältnis für "einfache Chancen" im Vergleich zu anderen Standardwetten.
Strategisch empfiehlt sich daher am meisten das Wetten auf "einfachen Chancen" und am wenigsten das Wetten auf "Pleins".
Siehe auch
Literatur
- Russel T. Barnhart: Beating the Wheel - Winning Strategies at Roulette, Lyle Stuart, 1992/94
- Pierre Basieux: Die Zähmung der Schwankungen, Printul, 2003, ISBN 3925575316 (Wurfweitenspiele, Physikalische Vorhersagemethoden, Statistische Effekte)
- Claus Koken: Roulette, Oldenbourg, 2. Auflage 1987
- Edward O. Thorp: The Physical Prediction of Roulette, Woodland Hills, 1982