Das Collegium Borromaeum (CB) in Freiburg im Breisgau ist das Priesterseminar der Erzdiözese Freiburg.
Erzbischöfliches Priesterseminar Collegium Borromaeum | |
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Seminartyp | Vollseminar |
Anschrift | Schoferstraße 1 79098 Freiburg |
Land | Deutschland |
Träger | Erzbistum Freiburg |
Gründungsjahr | 1827 |
Regens | Dr. Thomas Ochs |
Subregens | Dr. Michael Gerber |
Rektor | Christian Heß, Markus Miles (Propädeutikum) |
Spiritual | Msgr. Peter Falk |
Webadresse | www.cb-freiburg.de |
Seit der Gründung des Erzbistums 1827 war es das erzbischöfliche theologische Konvikt, bis am 1. Oktober 2006 das Pastoralseminar von St. Peter mit in das CB verlagert wurde, was zur Umbenennung in Erzbischöfliches Priesterseminar Collegium Borromaeum führte, seitdem ist das Collegium Borromaeum ein Vollseminar.
Regens des Seminars ist seit dem 1. September 2006 Dr. Thomas Ochs.
Gebäude
Das ehemalige Konviktsgebäude und die Karl Borromäus geweihte Konviktskirche wurden 1823–26 errichtet nach Plänen von Kreisbaumeister Christoph Arnold, einem Schüler von Friedrich Weinbrenner. Das Gebäudeinnere wurde beim Fliegerangriff am 27. November 1944 auf Freiburg weitgehend zerstört und 1950–51 wiederaufgebaut. In den Jahren 1997–2004 wurden umfassende Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten durchgeführt.
Heute (WS 2008) wohnen dort etwa 60 Priesteramtskandidaten, Teile des Hauses dienen als Büros für kirchliche Verwaltungen.
Priesterausbildung in Freiburg
Die Priesteramtskandidaten der Erzdiözese Freiburg erfahren während ihres Theologiestudiums an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Collegium Borromaeum eine Ausbildung, die die Persönlichkeit, die Spiritualität und die priesterliche Lebensform fördern soll. Die weitere pastorale Ausbildung nach dem Studium, die auf den Dienst des Diakones, respektive des Priesters vorbereiten soll, findet heute in den Gebäuden des Collegiums Borromaeums statt.
Nach Abschluss des Studiums (Kirchliches Examen) fand bis Oktober 2006 die weitere Ausbildung neben praktischen Erfahrungen in den Praktikums- und Diakonatsstellen im Priesterseminar St. Peter statt. Mit Ende des Sommersemesters 2006 wurden die Ausbildungseinheiten, die bis dahin im Priesterseminar St. Peter stattfanden, nach Freiburg in das Collegium Borromaeum verlegt. Die Priesterausbildung erfuhr eine starke Umstrukturierung, die Trennung in Theologenkonvikt und Pastoralseminar wurde aufgegeben. Das ehemalige Priesterseminar in St. Peter wird nach seiner Sanierung als das neue Geistliche Zentrum der Erzdiözese Freiburg Verwendung finden. Seit dem Jahr 1842 beherbergte das ehemalige Benediktiner-Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald das Erzbischöfliche Priesterseminar.
Patron des Hauses
Der Name erinnert an Karl Borromäus, der als Gegenreformator in der Zeit nach dem Konzil von Trient (1545–1563) gegen die mangelnde Bildung der Priester in der Römisch-Katholischen Kirche kämpfte, die Priesterausbildung reformierte und (neu) regelte.
Bekannte Alumnen
- Alfons Deissler (1914-2005) Theologieprofessor
- Georg Gänswein (*1956) Privatsekretär von Papst Benedikt XVI.
- Karl Gnädinger (1905–1995) em. Weihbischof des Erzbistums Freiburg
- Klaus Hemmerle (1929–1994) Theologieprofessor, Bischof von Aachen (1975–1994)
- Karl Kardinal Lehmann (*1936) Bischof von Mainz, Kardinal, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (1987–2008)
- Oskar Saier (1932–2008) 13. Erzbischof des Erzbistums Freiburg
- Hermann Schäufele (1906–1977) 12. Erzbischof des Erzbistums Freiburg
- Emil Stehle (*1926 ) Bischof von Santo Domingo de los Colorados (1987–2002)
- Emil Wachter (*1921) Deutscher Künstler
- Robert Zollitsch (*1938) 14. Erzbischof des Erzbistums Freiburg, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (seit 2008)
Literatur
Kalchthaler, Peter: Freiburg und seine Bauten, Freiburg 4.2006, S. 144–147