Mithras

römische Gottheit
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Mithras (auch: Mitras, Mitra oder Mithra) bezeichnet eine auf iranische Wurzeln zurückgehende aber in verschiedenen Kulturen bekannte Sonnengottheit.

Vor allem im römischen Reich erfreute sich der sogenannte Mithraskult großer Popularität. Dort bekam Mithras den Beinamen Sol Invictus (lat. unbesiegbare Sonne). Der Kult war zunächst eine reine Naturreligion, entwickelte sich aber im Laufe der Zeit zu einer Mysterienschule mit verschiedenen Weihestufen. Im Vordergrund der Arbeit stand das direkte Erleben, die Erfahrungen, die jeder Einzelne machen konnte. Ziel war das Einswerden mit Mithras, mit der Sonne, mit dem Licht, mit dem Kosmos.

Dazu wurden verschiedene Exstase- und Meditationstechniken und Rituale praktiziert. Auch genossen die Adepten rituelle rauscherzeugende Substanzen, um bestimmte Erfahrungen zu intensivieren. Mithras galt allgemeinhin als Sinnbild für die "positive Kraft", für Gerechtigkeit, für die Einheit des Menschen mit der Natur und als helfender Begleiter des Menschen auf seiner Reise ins Licht (nach dem Tod).

Der 25. Dezember wurde als Geburtstag der Sonne angesehen, worauf das Weihnachtsfest zurückgeht.

In den zurückliegenden Jahrzehnten wurden in Europa mehr als tausend Artefakte entdeckt, die von dem Kult zeugen.