Utah | |
---|---|
Flagge | Wappen/Siegel |
Datei:Us-ut.png | Datei:Utahstateseal.jpg |
Karte der USA, Utah hervorgehoben | |
Basisdaten | |
Spitzname: | Staat des Bienenstocks (Beehive State) |
Hauptstadt: | Salt Lake City |
Größte Stadt: | Salt Lake City |
Fläche | |
Rang (innerhalb der USA): | 13 |
Insgesamt: | 220.080 km² |
Land: | 212.988 km² |
Wasser (%): | 7.092 km² (3,2 %) |
Einwohner | |
Rang (innerhalb der USA): | 34 |
Insgesamt (2000): | 2.233.169 |
Dichte: | 10/km² |
Mitgliedsstaat | |
Platz: | 45 |
Seit: | 4. Januar 1896 |
Geographie | |
Zeitzone: | Mountain: UTC-7/-6 |
Breitengrad: | 37°N bis 42°N |
Längengrad: | 109°W bis 114°W |
Breite: | 435 km |
Länge: | 565 km |
höchste Lage: | 4.123 m |
durchschnittliche Lage: | 1.920 m |
tiefste Lage: | 610 m |
Politik | |
Gouverneur: | Olene Walker |
Abkürzungen | |
postalisch: | UT |
amtlich: | |
ISO 3166-2: | US-UT |
Utah ist ein Bundesstaat der USA. Die Hauptstadt Utahs ist Salt Lake City. Die Abkürzung ist UT, der Beiname des Staates lautet The Beehive State.
Geschichte
Ab 1847 wurde Utah von den Anhängern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ("Mormonen") auf zum Teil ungewöhnliche Weise besiedelt.
Um die Mitglieder der Kirche nach Utah zu bringen, wurde 1850 der "Ständige Einwanderungsfonds" (engl. Perpetual Emigrating Fund - PEF) ins Leben gerufen. Finanziert aus Spenden sollten die Mittel in diesem Fonds dazu genutzt werden, noch im Osten der USA lebende, vor allem aber Neubekehrte aus Europa, nach Salt Lake City zu bringen. Je nach Bedürftigkeut des Einzelnen übernahm der PEF Teile oder die ganzen Kosten für die Reise nach Utah, wobei sich das jeweilige Kirchenmitglied vertraglich verpflichtete, dieses Geld nach seiner Ankunft zurück zu zahlen.
Ende des Jahres war das Geld im PEF knapp geworden, so dass Gouverneur Brigham Young, zugleich Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, einen alten Plan wieder aufleben ließ. Dieser sah vor, die Einwanderer statt mit von Pferden oder Ochsen gezogenen Planwagen mit Handkarren bis in das Tal des Großen Salzsees ziehen zu lassen, was eine Ersparnis von 6 Pfund pro Person bringen sollte. Die europäischen Emigranten, die meist aus ärmlichen Verhältnissen in britischen Städten stammten, sollten mit dem Schiff bis nach New York City, Boston oder New Orleans und von dort aus weiter mit dem Zug nach Iowa City fahren, wo die Handkarren auf sie warten würden. Schließlich müßten die Emigranten innerhalb von 90 Tagen mit den Karren (beladen mit 50kg Gepäck) nach Salt Lake City laufen.
Die ersten Handkarren-Pioniere (insgesamt ca. 800) kamen im April 1856 in Iowa City an, wurden auf drei Trecks aufgeteilt. Sie erreichten mit minimalen Verlusten Ende September bis Anfang Oktober 1856 Salt Lake City. Die letzten zwei Handkarren-Companies starteten erst Ende Juni in Iowa City und wurden durch einen verfrühten und unvermittelt heftigen Wintereinbruch ca. 300 Meilen vor Salt Lake City in Wyoming überrascht. In einer für diese Zeit und die Wetterverhältnisse und die Strecke geradezu spektakulären Rettungsaktion wurden die Emigranten schließlich im November nach Salt Lake City gebracht. Von den ursprünglich 1.076 Menschen in den zwei Companies, kamen zwischen 200 und 220 ums Leben.
Trotz dieser Katastrophe gab es in den darauffolgenden vier Jahren noch fünf weitere Trecks mit Handkarren, die aber aufgrund einer besseren Organisation reibungslos verliefen.
Utah wurde am 4. Januar 1896 als 45. Staat als voll berechtigtes Mitglied in die USA aufgenommen. Mehrere frühere Anläufe zur Staatlichkeit waren an Konflikten der Mormonen mit der amerikanischen Bundesregierung gescheitert, vor allem an Auseinandersetzungen über die Polygamie. Erst nachdem die Leitung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage diese 1890 offiziell abschaffte, war der Weg zu Staatlichkeit frei.
Geographie
Die anliegenden Staaten sind Nevada, Idaho, Wyoming, Colorado, New Mexico und Arizona.
Als einzige der US-Staaten grenzen mit Utah, Colorado, New Mexico und Arizona gleich vier Staaten an einem Punkt. Daher der Name Four Corners, der sowohl für diesen Grenzpunkt als auch für die gesamte Region gebraucht wird.
Ein großer Teil des Staates ist sehr trocken, in den bergigen Gegenden regnet/schneit es aber etwas mehr.
Nationalparks
Verwaltungsgliederung
Bevölkerung
Für das Jahr 2000 wird eine Bevölkerung von 2.233.169 angegeben. 76% der Bevölkerung leben entlang der "Wasatch front". Grob geschätzt 60% der Bevölkerung sind Mormonen; da die Religionszugehörigkeit in amerikanischen Volkszählungen aber nicht erfasst wird, sind genaue Daten hierzu nicht erhältlich. Utah ist damit einer von nur zwei US-Staaten, in denen eine einzelne Religionsgruppe die absolute Mehrheit stellt. (Der andere ist das mehrheitlich katholische Rhode Island).
Im Census von 2000 werden etwa 2,0 Mio Einwohner als "weiß" aufgeführt, 18.000 als "afrikanisch-amerikanisch", 30.000 als amerikanisch-indianisch, 37.000 als asiatisch, 15.000 als "hawaiianisch und sonstige pazifische Bewohner", 93.000 als "andere Rasse", 47.000 als "zwei oder mehr Rassen", 201.000 als hispanisch.
Die hispanische Gemeinschaft wuchs von 1990 bis 1997 von etwa 85.000 auf 133.000 an und stellt etwa 6% der Bevölkerung. 2000 stellte sie etwa 200.000 Einwohner (siehe oben).
Sonstiges
Salt Lake City in Utah war der Austragungsort der olympischen Winterspiele 2002.
Der Name Utah leitet sich von dem Indianer-Volk der Ute ab, die neben einigen anderen Völkern bis heute in Utah leben. Nach dem Wunsch der Mormonen sollte der Staat Deseret heißen, dieser religiös begründete Name, der aus dem Buch Mormon, der heiligen Schrift der Mormonen stammt, wurde von der amerikanischen Regierung jedoch wegen der Trennung von Kirche und Staat nicht akzeptiert.
Einer der Landungsstrände bei der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944 trug den Code-Namen Utah Beach, der heute zum offiziellen Namen geworden ist.
Ein sehenswerter Ort könnte laut Beschreibung Mexican Hat sein.
Siehe auch: Allgemeine Infos über Utah, Reiseinfos, Naturschauspiele,
Charakter des Landes, Mormonenvormacht, Universität von Utah, Wetterdaten
Vorlage:Commons1
Vorlage:Navigationsleiste US-Bundesstaaten