Bund für Gesamtdeutschland

Partei in Deutschland
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Basisdaten
Gründungsdatum: 12. August 1990
Mitglieder: ca. 300 (Stand: 2002)
Vorsitzender: Horst Zaborowski
Adresse: Bund für
Gesamtdeutschland
Postfach 11 01 35
40501 Düsseldorf
Website: www.bgd1.com
E-Mail: info@bgd1.com

Der Bund für Gesamtdeutschland – Ostdeutsche, Mittel- und Westdeutsche Wählergemeinschaft DIE NEUE DEUTSCHE MITTE (Kurz: BGD) ist eine rechtsextreme und revanchistische Splitterpartei in Deutschland.

Inhaltliches Profil

Der BGD wird vom Bundesverfassungschutz beobachtet.

Hauptziel der Partei ist es, Deutschland in seinen angeblichen „völkerrechtlichen Grenzen“ wiederherzustellen. Der BGD sieht sich daher auch als politischer Arm der deutschen Vertriebenen.

In einer Ausgabe der Parteizeitung „Unsere Deutsche Heimat“ präsentierte der Parteivorsitzende Horst Zaborowski seine politischen Absichten. Darin fordert er unter anderem den Austritt der BRD „aus allen internationalen Organisationen einschließlich NATO, UNO und EU, eine „Rückführung aller in der Weimarer Verfassung aufgeführten staatlichen Firmen in den Staatsbesitz“ der BRD und den Bau und die Stationierung „von Satelliten zur wirtschaftlichen Nutzung mit eigenen Trägerraketen“. Gleich ein ganzes Viertel der derzeitigen Bevölkerung dieses Landes soll aus Zaborowskis „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen werden. „Warum können wir nicht friedlich als ein 60 Millionen Volk im Herzen Europa leben ?“, fragt der. „Wir können besser und friedvoller in dieser Bundesrepublik Deutschland leben, ohne den 20 Millionen, die sich in Deutschland tummeln, die deutsche Staatsbürgerschaft nicht anstreben, nur an der Ausnutzung von Volk, Land und Elementen interessiert sind.“

Geschichtsrevisionismus

Eine wesentliche These des BGD ist die Annahme, dass das Deutsche Reich auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs völkerrechtlich weiterbesteht und dass die Bundesrepublik Deutschland deshalb nicht desssen Rechtsnachfolger ist. Deshalb richten sich die Gebietsansprüche des BGD vor allem auf eine Wiederherstellung des Reichsgebiets in den Grenzen von 1937, weitergehende Forderungen umfassen aber auch das Reichsgebiet von 1914, das Sudetenland und Deutsch-Böhmen.

Der BGD bezieht sich dabei auf Revisionisten wie den niederländischen Völkerrechtler Dr. Frans du Buy, der „die Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich als einen Staat am Rande der Legalität“ sieht, „weil sie auf eine Beschlußfassung westlicher Weltkriegsalliierter“ beruhe.

So schreibt Otto May auf der Homepage des BGD, der in seinem Beitrag weiter folgert: „Die gegenwärtige deutsche Bundesrepublik ist nichts anderes als eine typisch amerikanische Bananenrepublik mit einer absichtlich unfähigen Führung, einem völlig korrupten Politsystem, mit streng kontrollierten Medien und einem mit einer Geheimpolizei verbundenen Justizsystem, welches die Massen in Schach hält.“

Geschichte

Der BGD wurde am 12. August 1990 gegründet. Er nahm jeweils ohne Erfolg mit einem Einzelkandidaten an der Bundestagswahl 1994 und an Landtagswahlen in Baden-Württemberg (1996) und in Nordrhein-Westfalen (2000) teil. Sie tritt außerdem zur Landtagswahl am 22. Mai 2005 in Nordrhein-Westfalen an.

Er hat bereits mehrere erfolglose Kampagnen zur Rückgabe von enteignetem Besitz im heutigen Polen und Tschechien gestartet. Von diesen Aktionen und dem BGD hat sich der Bund der Vertriebenen allerdings wiederholt deutlich distanziert.

Seit Mitte der 1990er Jahre versuchte er wiederholt, rechtsextreme Sammlungsbewegungen zu initiieren. Bisher blieben diese Versuche erfolglos.

Parteivorsitzender ist der 1926 im Rheinland geborene und heute in Duisburg und Düsseldorf lebende Horst Zaborowski. Auf der Liste der Partei Ab jetzt...Bündnis für Deutschland trat Horst Zaborowski zur Bundestagswahl 1998 an.

Der BGD hat zur Zeit etwa 300 Mitglieder.