Trogir

Stadt in Dalmatien, Kroatien
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Trogir [ˈtrɔ.ɡiːr] (deut./ung. Trau, lat. Tragurium, italienisch Traù, Vorlage:ELSalt Tragourion) ist eine Hafenstadt in Kroatien und liegt in Mitteldalmatien etwa 25 Kilometer westlich von Split. Die gesamte Altstadt von Trogir zählt seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Trogir
Trogir (Kroatien)
Trogir (Kroatien)
Basisdaten
Staat: Kroatien Kroatien
Koordinaten: 43° 31′ N, 16° 15′ OKoordinaten: 43° 30′ 58″ N, 16° 14′ 59″ O
Gespanschaft: Flagge der Gespanschaft Split-Dalmatien Split-Dalmatien
Höhe: m. i. J.
Fläche: 39,10 km²
Einwohner: 12.995 (2001)
Bevölkerungsdichte: 332 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+385) 021
Postleitzahl: 21 220
Kfz-Kennzeichen: ST
Bootskennzeichen: TG
Struktur und Verwaltung
(Stand: 2007 veraltet, vgl. 2009)
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Vedran Rožić (HDZ)
Postanschrift: Trg Pape Ivana Pavla II. 1
21 220 Trogir
Website:
Sonstiges
Schutzpatron: Hl. Johannes Ursini

Ansicht von Trogir
Luftbild von Trogir
Blick über Trogir

Orte der Gemeinde

Die Bevölkerungszahlen in Klammern stammen aus dem Jahr 2001.

  • Arbanija (380 Einwohner)
  • Divulje (39 Einwohner)
  • Drvenik Mali (55 Einwohner)
  • Drvenik Veliki (192 Einwohner)
  • Mastrinka (985 Einwohner)
  • Plano (430 Einwohner)
  • Trogir (11.129 Einwohner)
  • Žedno (112 Einwohner)

Die Einwohnerzahl von Trogir beträgt etwa 11.300 (2001: 13.322). Der historische Stadtkern liegt auf einer Insel. Die Verbindung zum Festland erfolgt durch eine Steinbrücke. Auf der anderen Seite ist Trogir mit einer beweglichen Brücke mit der Insel Čiovo verbunden.

Geschichte

Trogir war schon im 3. Jahrhundert v. Chr. als griechische Siedlung Tragurion bekannt. Durch den schnellen Aufstieg des nahe gelegenen Salona verliert Trogir seine einstige Bedeutung. In der Zeit des Zuzugs kroatischer Stämme lassen sich Flüchtlinge aus dem zerstörten Salona in der Stadt nieder. Ab dem 9. Jahrhundert ist die Bevölkerung den kroatischen Herrschern tributpflichtig. Die Stadt wird im 11. Jahrhundert Bischofssitz (Bistum 1828 aufgehoben), im Jahr 1107 erkennt der ungarische König Koloman der Stadt die Autonomierechte zu. 1123 wird Trogir von den Sarazenen eingenommen und fast bis auf die Grundmauern zerstört. Die Stadt erholt sich schnell und erlebt im 12. und 13. Jahrhundert einen starken wirtschaftlichen Aufschwung. Im Jahr 1242 sucht König Béla IV. hier vor den Tataren Zuflucht. Im 13. und 14. Jahrhundert wählt das zum Fürstentum von Bribir gehörende Trogir seine Fürsten am häufigsten aus den Reihen der Familie Šubić; unter ihnen ragt Mladen III. (1348) hervor. Im Jahr 1420 beginnt die lange Zeit der venezianischen Herrschaft. Nach dem Fall Venedigs im Jahr 1797 ist Trogir bis 1918 österreichisch (mit Ausnahme der französischen Besetzung von 1806-14) und fällt danach an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Später wird es Teil der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien. Seit 1990 gehört Trogir zum unabhängigen Staat Kroatien.

Welterbe und Sehenswürdigkeiten

Die gesamte Altstadt von Trogir zählt seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Ort gilt als herausragendes Beispiel für städtebauliche Kontinuität.

Die romanische Stadt Trogir stellt nicht nur an der Adria den am besten erhaltenen romanisch-gotischen Komplex dar, sondern in ganz Osteuropa. In dem mittelalterlichen, von Stadtmauern umgebenen historischen Stadtkern befinden sich ein erhaltenes Schloss, ein Turm, etwa zehn Kirchen und eine Reihe von Wohnhäusern und Palästen aus den Perioden der Romanik, Gotik, Renaissance und des Barock.

Zu den Hauptsehenswürdigkeiten zählen:

  • St.-Laurentius-Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert. Das westliche Hauptportal ist ein Meisterwerk von Radovan und das wichtigste Werk im romanisch- gotischen Stil in Kroatien.
  • Stadttor und Stadtmauer
  • Festung Kamerlengo aus dem 15. Jahrhundert
  • Fürstenpalast aus dem 13. Jahrhundert
  • Groß- und Kleinpalast Cipiko aus dem 15. Jahrhundert
  • Stadtloggia aus dem 15. Jahrhundert

Galerie

Commons: Trogir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien