Otto Gotsche

deutscher Politiker (SED), MdV und Schriftsteller
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Otto Gotsche (* 3. Juli 1904 in Wolferode; † 17. Dezember 1985 in Berlin) war ein deutscher Politiker und Schriftsteller.

Otto Gotsche (1961)
Grab von Otto Gotsche auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin

Er war Sohn eines Bergarbeiters und erlernte den Beruf eines Klempners. Seit 1918 war er Mitglied im Spartakusbund, 1923 wurde er als KPD-Funktionär wegen Hochverrats zu Gefängnis verurteilt. Er saß ab 1933 im KZ Sonnenburg.

1945 wurde er zum 1. Vizepräsident des Bezirks Merseburg der Provinz Sachsen ernannt. Später wurde er als Landrat in Eisleben (Mansfelder Seekreis) eingesetzt. Von 1960 bis 1971 wirkte er unter Walter Ulbricht als Sekretär des Staatsrates der DDR. 1966 wurde er Mitglied des Zentralkomitees der SED. Gotsche, der mit dem Buch „Die Fahne von Kriwoi Rog" in die sozialistische Literatur einging, galt als Förderer der Bewegung schreibender Arbeiter der DDR. Für sein Werk erhielt er 1958 den Nationalpreis der DDR, 1959 den Literaturpreis der DDR und 1965 den Karl-Marx-Orden. Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt.

Werke (Auswahl)

  • Märzstürme, Roman, 1953
  • Tiefe Furchen, Roman, 1953
  • Zwischen Nacht und Morgen, 1955
  • Die Fahne von Kriwoj Rog, Roman, 1959, ISBN 3354003928
  • Unser kleiner Trompeter, 1961
  • Stärker ist das Leben, 1967
  • Ardak und Schneedika, 1968
  • …und haben nur den Zorn, Roman, 1975, ISBN 3354000147
  • Die Hemmingstedter Schlacht, Roman, 1982
  • Mein Dorf. Geschichte und Geschichten, 1982, ISBN 3354004401
  • Die seltsame Belagerung von Saint Nazaire, Roman, 1979