New Order

britische Band
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New Order ist eine englische New-Wave-Band und einer der Wegbereiter der Manchester-Szene.

New Order
Datei:Hook, Morris, Sumner in New Order.jpg
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) New Wave, Electro Pop, Dancepop
Aktive Jahre
Gründung 1980
Auflösung
Website http://www.neworder.cc/
Gründungsmitglieder
Bernard Sumner
Bass, Gesang
Peter Hook (bis 2007)
Schlagzeug, Keyboard
Stephen Morris
Keyboard, Gitarre, Gesang
Gillian Gilbert (bis 2001)
Aktuelle Besetzung
Bernard Sumner
Schlagzeug, Keyboard
Stephen Morris
Gitarre, Keyboard
Phil Cunningham (seit 2004)

Die Band trat die Nachfolge von Joy Division an, deren Mitglieder damals vereinbart hatten, nicht mehr unter diesem Namen aufzutreten, sollte ein Mitglied die Band verlassen. Als im Mai 1980 der damalige Front-Sänger Ian Curtis Selbstmord beging, lösten die drei verbliebenen Bandmitglieder aus Respekt ihr Versprechen ein und formierten sich unter dem Namen New Order neu.

Mitglieder

Bei New Order übernahm Gitarrist Bernard Sumner (vormals Albrecht) den Part des Front-Sängers. Komplettiert wurde die Bandbesetzung durch Peter Hook (Bass), Stephen Morris (Schlagzeug) und Gillian Gilbert (Keyboards). Im Rahmen der Tour 2001 wurde erstmals Phil Cunningham (Keyboards, Gitarre) eingesetzt, der seit 2004 permanent Gillian Gilbert ersetzt, die wegen einer schweren Krankheit ihrer Tochter die Band verließ.

Geschichte

Die ersten Veröffentlichungen von New Order waren stark mit der Musik von Joy Division verbunden, zumal die Kompositionen teilweise noch von Ian Curtis, dem damaligen Sänger, stammten. Später verbanden New Order die Wurzeln des New Wave mit der Anfang der 80er Jahre immer relevanter werdenden elektronischen Dance-Musik. Der New Musical Express schrieb damals, dass New Order „elektronische Sound-Formeln mit mehr Intelligenz und Feingefühl“ als alle anderen Pop-Rock-Bands vereinen konnte.

Der größte Erfolg von New Order war die Veröffentlichung der Maxi-Single Blue Monday im Jahr 1983. Diese Platte, die auf dem Independent-Label Factory Records erschien, ist bis heute die weltweit meistverkaufte Vinyl-Maxisingle. Allerdings blieb, laut Factory-Chef Tony Wilson, der finanzielle Erfolg wegen des aufwändig gestalteten Covers in Form einer Floppy-Disk aus. Erst später wurden mit dem Song durch mehrere Neuauflagen schwarze Zahlen geschrieben.

Sehr erfolgreich war auch die 1987 erschienene Single True Faith. Der Song erreichte Platz 4 in den britischen und Platz 7 in den deutschen Single-Charts und wurde wiederholt als Remix veröffentlicht.

Die Band begleitete und unterstützte in den 1980ern den legendären Haçienda Club in Manchester, der zu einem Kristallisationspunkt der entstehenden Rave und später auch elektronischen Musik wurde.

1990 hatten sie ihren einzigen No.1 Single Hit (in GB), als sie mit den englischen Fußball-Nationalspielern Peter Beardsley, John Barnes, Paul Gascoigne, Steve McMahon, Chris Waddle und Des Walker unter dem Namen „Englandneworder“ zur Weltmeisterschaft das Stück World in Motion produzierten.

In den Neunzigern gab es ein reguläres Album (Republic) und einige Compilations mit Singles und Remixen.

Die Mitglieder der Band widmeten sich in der Folgezeit vermehrt ihren Nebenprojekten. So spielte Bernard Sumner zusammen mit Johnny Marr bei Electronic, Peter Hook zunächst bei Revenge und später Monaco und Stephen Morris/Gillian Gilbert formierten sich unter dem Namen The Other Two.

 
New Order live (2005)

2001 meldete sich die Band mit dem vielbeachteten Studioalbum Get Ready und der Hitsingle Crystal auf vergleichsweise rockige Art zurück. Im April 2005 heimste die Band aus Manchester mit dem Album Waiting for the Sirens’ Call weltweit Kritikerlob ein: Die Süddeutsche Zeitung urteilte: „[…] und heute ist klar, dass es immer noch keine bessere Jungsband gibt als die hier. […] Touched by your presence, gentlemen!“; das Independent Magazin schrieb: Vorlage:"-en. Vom New Musical Express erhielten sie für ihr Lebenswerk den „Godlike Genius“-Award.

Am 4. Mai 2007 gab Peter Hook in einem Telefoninterview de facto die Auflösung der Band bekannt, als er erklärte, er und Sänger/Gitarrist Bernard Sumner würden nicht mehr zusammenarbeiten.[1] Wurde dies zunächst wegen Hooks leicht ironischen Tons teilweise ungläubig aufgenommen, bestätigte er die Band-Auflösung in der Folgezeit mehrfach in Beiträgen auf seiner Myspace-Seite. Nach einigen halboffiziellen Erklärungen gaben Sänger Bernard Sumner und Schlagzeuger Stephen Morris am 20. Juli 2007 offiziell bekannt, dass sich New Order nicht aufgelöst haben. Man sei enttäuscht, dass Hook einen Split verkündet habe, ohne die anderen Bandmitglieder zuvor kontaktiert zu haben, schließe jedoch daraus, dass Hook kein Mitglied der Band mehr sein möchte. Davon unabhängig existiere New Order jedoch weiter. Ob darüber hinaus in naher Zukunft weitere Pläne für die Band bestehen, wurde nicht bekannt gegeben. [2]

Diskografie (Auswahl)

Alben und Chartpositionen

Jahr Album D A CH UK US
1981 Movement 30
1983 Power, Corruption & Lies 18 4
1985 Low-Life 7 94
1986 Brotherhood 9 117
1987 Substance 18 10 3 36
1989 Technique 25 15 1 32
1993 Republic 54 1 11
1994 The Best Of New Order 4 78
1995 The Rest Of New Order
2001 Get Ready 7 15 24 6 41
2002 International
2002 Retro
2005 Waiting For The Sirens Call 14 38 44 5 46
2005 The Singles

EPs, Live etc.

  • 1982 - 1981-1982 EP
  • 1986 - The Peel Sessions 1982
  • 1987 - The Peel Sessions 1981
  • 1992 - BBC Radio 1 Live In Concert (live in Glastonbury 1987)
  • 1997 - Video 586 (aus dem Jahr 1981, zur Eröffnung des Clubs Hacienda geschrieben - Urversion von Blue Monday)
  • 2002 - Back to Mine
  • 2003 - The Peter Saville Show Soundtrack (1 Track, aufgenommen für die Peter-Saville-Ausstellung in UK
  • 2004 - In Session (live in Studio 1998/2001)
  • 2007 - Control - official Soundtrack (Soundtrackalbum zum Ian Curtis-Film Control mit drei neuen New Order-Songs: Exit, Hypnosis und Get Out)

Singles

Jahr Titel D A CH UK US
1981 Ceremony 34
1981 Procession / Everything´s Gone Green 38
1982 Temptation 29
1983 Blue Monday(urtümlicher weise kommt darin der verhörer ´´I see shit in the harfer´´) 2 4 10 9
1983 Confusion 12
1984 Thieves Like Us 18
1985 The Perfect Kiss 46
1985 Sub-Culture 63
1986 Shellshock 28
1986 State Of The Nation 28
1987 Bizarre Love Triangle 56 98
1987 True Faith 8 13 4 32
1987 Touched By The Hand Of God 37 20
1988 Blue Monday '88 3 9 3 68
1988 Fine Time 11
1989 Round And Round 21 64
1989 Run 2 49
1990 World In Motion 21 27 1
1993 Regret 39 4 28
1993 Ruined In A Day 22
1993 World (The Price Of Love) 77 13 92
1993 Spooky 22
1994 True Faith '94 9
1995 Nineteen 63 21
1995 Blue Monday '95 54 17
2001 Crystal 39 83 8
2001 60 Miles An Hour 29
2002 Here To Stay 77 15
2002 World In Motion 2002 43
2002 Confusion Remixes '02 64
2005 Krafty 65 8
2005 Jetstream 86 20
2005 Waiting For The Sirens Call 21

Literatur

  • Mick Middles: From Joy Division to New Order: The True Story of Anthony H. Wilson and Factory Records. Virgin Books, 2002, ISBN 0-7535-0638-6 (englisch)
  • David Nolan: Bernard Sumner: Confusion – Joy Division, Electronic and New Order Versus the World. Independent Music Press, 2007, ISBN 0-9552822-6-8 (englisch)

Quellen

  1. XFM - Peter Hook: "New Order Have Split"
  2. New Order split - Update in: xfm.co.uk, 20. Juli 2007