Angelo Soliman

afroösterreichischer Kammerdiener
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Angelo Soliman (* um 1721 in Afrika (genauer Ort unbekannt), † 21. November 1796 in Wien) war ein afrikanischer Kammerdiener, der im Wien des 18. Jahrhunderts als sogenannter Hofmohr zu Berühmtheit gelangte.

Im Alter von sieben Jahren wurde er von Sklavenhändlern entführt, dann auf unbekannten Wegen nach Messina verkauft, etwa 1734 wurde er dem Fürsten Johann Georg Christian von Lobkowitz geschenkt, der ihn als Kammerdiener und Reisebegleiter einsetzte. Nach dem Tod von Lobkowitz kam Soliman zu Fürst Johann Nepomuk Karl von Liechtenstein, Kaiser Josef II. schätzte ihn als Gesellschafter. Nach seinem Tode wurde Solimans Leichnam auf Anweisung von Kaiser Franz II. präpariert und bis 1806 im Naturalienkabinett ausgestellt. Im Wiener Oktoberaufstand 1848 verbrannte die Mumie.

Siehe auch: Anton Wilhelm Amo

Literatur

Monika FIRLA: Angelo Soliman - Ein Wiener Afrikaner im 18. Jahrhundert. Ausstellungskatalog. Rollettmuseum. Baden bei Wien 2004.