Walther Nernst
Walther Hermann Nernst (* 25. Juni 1864 in Briesen (Westpreußen); † 18. November 1941 in Zibelle, Oberlausitz bei Bad Muskau) war ein deutscher Physiker und Chemiker.

Nernst arbeitete vor allem auf den Gebieten der Elektrochemie und der Thermodynamik. 1905 formulierte er in seiner Vorlesung an der Berliner Universität den 3. Hauptsatz der Thermodynamik (Nernstscher Wärmesatz, Nernst-Theorem). Offiziell stellte er seine Theorie am 23. Dezember 1905 der „Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen“ vor. In der weitergehenden Formulierung von Max Planck ist die Entropie am absoluten Nullpunkt Null. Eine Konsequenz ist die Unerreichbarkeit des absoluten Nullpunktes der Temperatur. Nernst erhielt 1921 den Nobelpreis für Chemie für das Jahr 1920 „als Anerkennung für seine thermochemischen Arbeiten“.
1895 begründet er in Göttingen das Institut für Physikalische Chemie. Im Jahr 1897 erfindet er dort die nach ihm benannte Lampe (Nernstlampe).
An der Berliner Universität lehrte er von 1905 bis 1932.
Walther Nernst galt unter seinen Mitarbeitern als eigenwillig und etwas verschroben. Einer von ihnen erzählte: „Den Nernst´schen Wärmesatz finden sie im Lexikon unter „M“. Warum? Na unter: MEIN Wärmesatz!“
Eine weitere Anekdote wird über den alternden Nernst erzählt, der sich auf ein Landgut in Zibelle in der Oberlausitz zurückgezogen hatte. Dort hatte er sich voll und ganz der Karpfenzucht verschrieben. Auf die Frage eines Journalisten, warum er bei diesem Platz auf dem Landgut nicht lieber Rinder züchte, antwortete Nernst: „Karpfen müssen Sie züchten!“. Damit spielte er auf die Konsequenzen der Thermodynamik an, die unter anderem aussagt, dass das Universum auf maximale Entropie hinstrebt. Das Erreichen der absoluten Gleichverteilung der Energie würde aber auch gleichzeitig das Ende des Universums bedeuten. Rinder als gleichwarme Säuger trügen wegen ihres wesentlich höheren Energieumsatzes mehr als Karpfen (wechselwarme Fische) zu einem früheren Erreichen des Entropiemaximums und damit dem schnelleren Ende des Universums bei.
Nernst war auch an der Entwicklung des ersten E-Pianos Bechstein-Siemens-Nernst-Flügel (Neo-Bechstein) beteiligt.
Siehe auch: Nernst-Gleichung, Nernstsches Verteilungsgesetz, Nernstlampe, Neo-Bechstein
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