Der Spitzmausigel (Neotetracus sinensis) ist eine Säugetierart aus der Gruppe der Rattenigel (Galericinae).
| Spitzmausigel | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Neotetracus sinensis | ||||||||||||
| Trouessart 1909 |
Beschreibung
Spitzmausigel erreichen eine Kopfrumpflänge von 10 bis 12 Zentimeter, ihr Schwanz wird 4 bis 7 Zentimeter lang, sie sind somit die kleinsten Vertreter der Igel. Ihr Fell ist an der Oberseite grünlich-braun und an der Unterseite rötlich oder grau. Ein schmaler schwarzer Rückenstreifen kann vorhanden sein. Wie alle Rattenigel ähneln sie mit ihrer langen Schnauze und dem weichen Fell eher Spitzmäusen.
Verbreitung und Lebensraum
Diese Tiere sind im südlichen China (Provinzen Sichuan, Yunnan und Guizhou) sowie im Norden von Myanmar und Vietnam verbreitet. Ihr Lebensraum sind höhergelegene Wälder bis in 2800 Meter Seehöhe.
Lebensweise
Spitzmausigel sind reine Bodenbewohner und nachtaktiv. Tagsüber ziehen sie sich in mit Blättern gepolsterte Felshöhlen oder in hohle Baumstämme zurück. Aus dem Mageninhalt von toten Tieren schließt man, dass Regenwürmer und auch pflanzliches Material zu ihrer Nahrung gehören.
Über die Fortpflanzung ist kaum etwas bekannt, Weibchen mit vier Embryos wurden im April und August gefunden, was entweder auf eine lange Paarungssaison oder auf zwei Würfe pro Jahr hinweist.
Bedrohung
Aufgrund der zunehmenden Einschränkung ihres Lebensraumes wird der Spitzmausigel von der IUCN als gering gefährdet gelistet.
Systematik
Spitzmausigel sind eng mit den Kleinen Rattenigeln verwandt und werden manchmal in die gleiche Gattung, Hylomys, gestellt.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899