Norwegen

Staat in Nordeuropa
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dk:Norge

Datei:Flagge von Norwegen.png

Allgemeines

Norwegen ist eine konstitutionelle Monarchie (Königreich mit parlamentarischer Legislative) in Nordeuropa und ein Zentralstaat (keine Föderation). Norwegisch ist eine germanische Sprache. Die Sprachen Saami und Finnisch sind Minderheitensprachen, die in den nördlichen Verwaltungsbezirken Troms und Finnmark auch behördlich genutzt werden (beispielsweise für Straßen- und Ortsschilder).

Die Geographie Norwegens ist von Gebirgsketten und den Fjorden entlang der langen Küste geprägt. Die Bevölkerung ist nicht nur in den größten Städten konzentriert, sondern ganz gut ausgebreitet.

Das Land ist in 19 Verwaltungsbezirke eingeteilt. Der größte Berzirk ist die Hauptstadt Oslo. Außer Oslo hat Norwegen drei Städte mit über 100 000 Einwohner, nämlich Bergen, Trondheim und Stavanger.

Hauptartikel Geographie Norwegens.

Die norwegische Geschichte begann ewta im Jahre 8000 v. Chr. als Sammler und Jäger dem Eis nach Norden folgten. Nach den Stein-, Bronze- und Eisenzeitalter, wurde durch König Harald Hårfagre um das Jahr 900 ein Reich gegründet.

1389 trat Norwegen der Kalmar-Union bei, und wurde darin ein relativ unbedeutendes Mitglied. Nach den Napoleonskriegen 1814 ermöglichten die Bedingungen wieder ein Reich in ungefähr dem selben Gebiet. Danach folgten noch 100 Jahre in einer Personalunion mit Schweden, bevor 1905 totale Unabhängigkeit durch die Unionsauflösung erreicht wurde. Die moderne Geschichte ist geprägt von Wachstum und Reichtum durch das Erdöl.

Hauptartikel Geschichte Norwegens.


Verfassung

Das norwegische Grundgesetz vom 17. Mai 1814 ist von der amerikanischen und der französischen Verfassung Ende des 18. Jahrhunderts inspiriert. Das Prinzip der Gewaltenteilung von Montesquieu war wesentliches Vorbild. Trotz dieses liberalen Einflusses waren Juden und Jesuiten im Reich bis in die 1850er illegale Minderheiten.

Die in der Verfassung festgeschriebene Gewaltenteilung führte zu mehreren Machtproben zwischen der Regierungsbürokratie (Exekutive), die wesentlich vom Schwedischen Königshaus kontrolliert wurde, und dem Stortingset (der norwegischen Nationalversammlung; Legislative). Die Krone versuchte, ihre Privilegien als Exekutivmacht auszubauen und das Stortingset unter Berufung auf die Verfassung weitgehend von den Regierungsgeschäften auszuschließen. Der Konflikt spitzte sich weiter zu, als sich im Zuge der Industrialisierung die Klassenunterschiede zwischen der beamteten Machtelite und dem aufsteigenden Bürgertum auch in Norwegen verschärften. In der Gesellschaft wuchs die Ablehnung des königlichen Beamtenstaates. In der Kommunalpolitik war der nationale Regierungsapparat bereits 1837 durch die Einführung der lokalen Selbstverwaltung praktisch entmachtet. Entsprechend energisch bemühte sich der schwedische Adel um die Wahrung seines Einflusses auf nationaler Ebene.

Die Spannungen eskalierten bis 1884, dem Jahr, das in Norwegen die Einführung des Parlamentarismus markiert. Der bürgerlich-liberale Stortingset-Abgeordnete Johan Sverderup setzte gegen den Widerstand des Königs Oscar II. das staatsrechtliche Prinzip durch, dass eine Regierung für den eigenen Machterhalt die Unterstützung des Stortingset benötigt. Durch diese Abhängigkeit war die durch die Gewaltenteilung festgeschriebene politische Souveränität der Monarchie zugunsten einer Stärkung des Parlaments faktisch aufgehoben. Der König musste Sverderup als neuen Ministerpräsidenten mit der Regierungsbildung beauftragen (Hinweis zum Nachgooglen: der Abgeordnete wird in deutschsprachigen Quellen Sverdrup geschrieben, warum auch immer).

Tourismus

s. Tourismus in Norwegen