Fakir

Asket
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Als Fakir (von arabisch = arm; die Betonung kann sowohl auf der ersten wie auf der zweiten Silbe liegen) bezeichnet man ursprünglich einen Anhänger (Derwisch) des Sufismus (islamische Mystik). Später ging der Sprachgebrauch auch und hauptsächlich auf die Bezeichnung für einen heimat- und besitzlos umhervagabundierenden hinduistischen Asketen über.

Die genauere und bessere Bezeichnung dieser meist indischen umherstreifenden Fakire wäre Bairagi oder Gosain oder Sadhu oder auch Sannyasin (als Sannyassin wurden auch die Anhänger des Bhagwan Shree Rajneesh betitelt).

Fakire sind größtenteils umherstreifende Gaukler, die den Aberglauben der frommen Bevölkerung ausnutzen um sich den Lebensunterhalt zu verdienen. Allerdings findet man unter ihnen auch durchaus ernsthafte Mitglieder religiöser Orden, sogenannte Jogis, die besondere psychische und physische Zustände wie z.B. eine Katalepsie hervorbringen können.

In Europa bekannt wurden Fakire durch das Fakirbrett, eine Liegestatt aus großen Zimmermannsnägeln. Das große Erstaunen der Bevölkerung, wenn sich der Fakir ohne Verletzung von diesem Bett erhob ist allerdings auf eine einfache physikalische Formel zurückzuführen, wonach sich der Druck gleichmäßig auf die Hautoberfläche verteilt und eine Wunde nahezu ausgeschlossen ist.