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Allgemeines
Norwegen ist eine konstitutionelle Monarchie (Königreich mit parlamentarischer Legislative) in Nordeuropa und ein Zentralstaat (keine Föderation). Norwegisch ist eine germanische Sprache. Die Sprachen Saami und Finnisch sind Minderheitensprachen, die in den nördlichen Verwaltungsbezirken Troms und Finnmark auch behördlich genutzt werden (beispielsweise für Straßen- und Ortsschilder).
- Einwohner: 4.503.436 (Stand 2001)
- Fläche: 385.155 km² (mit Svalbard)
- Hauptstadt: Oslo
- Nationalfeiertag: 17. Mai
- Nationalhymne: "Ja, vi elsker" ("Ja, wir lieben").
- Staatsoberhaupt: König Harald V (von Norwegen)
- Parlament: Stortinget (Buchstäblich übersetzt "Das große Thing")
- Religion: Evangelisch-lutherische Staatskirche (86%); andere Protestanten und Katholiken (3%); andere (1%); keine oder unbekannt (10%); Stand 1997. Die Aufgabe der Staatskirche wird häufig diskutiert und wird zunehmend wahrscheinlicher.
- Sprache: Norwegisch, bokmål und nynorsk Saami und Finnisch.
- Währung: 1 norwegische Krone von 100 Øre
Die Geographie Norwegens ist von Gebirgeketten und den Fjorden entlang der langen Küste greprägt. Die Bevölkerung ist nicht nur in den grössten Städten konzentriert, sondern ganz gut ausgebreitet.
Das Land ist in 19 Verwaltungsbezirke eingeteilt. Der größte Berzirk ist die Hauptstadt Oslo. Ausser Oslo hat Norwegen drei Städten mit über 100 000 Einwhohner. Die sind Bergen, Trondheim und Stavanger.
Hauptartikel Geographie Norwegens.
Die norwegische Geschichte begann ewta im Jahre 8000 v. Chr. als Sammler und Jäger folgten dem Eis nach Norden. Nach den Stein-, Bronze-, und Eisenaltern, wurde ein Reich gegründet ungefär im Jahre 900 duch den König Harald Hårfagre. 1389 trat Norwegen bei der Kalmar-Union, und wurde darin ein relativ unbedeutender Mitglied. Als die Bedingungen es möglichte, entstand wieder ein Reich in ungefär dem selben Gebiet nach den Napoleonskriegen in 1814. Danach folgten noch 100 Jahren in einer Personalunion mit Schweden, vor totaler Unabhängigkeit erreicht wurde durch die Unionsauflösung 1905. Die moderne Geschichte ist geprägt von Wachstum und Reichtum durch das Erdöl.
Hauptartikel Geschichte Norwegens.
Verfassung
Das norwegische Grundgesetz vom 17. Mai 1814 ist von der amerikanischen und der französischen Verfassung Ende des 18. Jahrhunderts inspiriert. Das Prinzip der Gewaltenteilung von Montesquieu war wesentliches Vorbild. Trotz dieses liberalen Einflusses waren Juden und Jesuiten im Reich bis in die 1850er illegale Minderheiten.
Die in der Verfassung festgeschriebene Gewaltenteilung führte zu mehreren Machtproben zwischen der Regierungsbürokratie (Exekutive), die wesentlich vom Schwedischen Königshaus kontrolliert wurde, und dem Stortingset (der norwegischen Nationalversammlung; Legislative). Die Krone versuchte, ihre Privilegien als Exekutivmacht auszubauen und das Stortingset unter Berufung auf die Verfassung weitgehend von den Regierungsgeschäften auszuschließen. Der Konflikt spitzte sich weiter zu, als sich im Zuge der Industrialisierung die Klassenunterschiede zwischen der beamteten Machtelite und dem aufsteigenden Bürgertum auch in Norwegen verschärften. In der Gesellschaft wuchs die Ablehnung des königlichen Beamtenstaates. In der Kommunalpolitik war der nationale Regierungsapparat bereits 1837 durch die Einführung der lokalen Selbstverwaltung praktisch entmachtet. Entsprechend energisch bemühte sich der schwedische Adel um die Wahrung seines Einflusses auf nationaler Ebene.
Die Spannungen eskalierten bis 1884, dem Jahr, das in Norwegen die Einführung des Parlamentarismus markiert. Der bürgerlich-liberale Stortingset-Abgeordnete Johan Sverderup setzte gegen den Widerstand des Königs Oscar II. das staatsrechliche Prinzip durch, dass eine Regierung für den eigenen Machterhalt die Unterstützung des Stortingset benötigt. Durch diese Abhängigkeit war die durch die Gewaltenteilung festgeschriebene politische Souveränität der Monarchie zugunsten einer Stärkung des Parlaments faktisch aufgehoben. Der König musste Sverderup als neuen Ministerpräsidenten mit der Regierungsbildung beauftragen (Hinweis zum Nachgooglen: der Abgeordnete wird in deutschsprachigen Quellen Sverdrup geschrieben, warum auch immer).