Denkfabrik

projektorientierte Sozial- und Politikforschung
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Mai 2005 um 01:30 Uhr durch 213.6.13.218 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine Denkfabrik (oft Thinktank nach engl. think tank; auch: Public Policy Institution, PPI) ist eine feste Gruppe meist von Sozialwissenschaftlern, die gemeinsam neue Konzepte oder Strategien entwickeln sollen; zumeist, aber durchaus nicht immer handelt es sich dabei um konservative, neoliberale und in den USA um neokonservative Ansätze.

Vor allem in den USA recht verbreitet, erhalten Denkfabriken meist Geld von privaten Stiftungen oder Einzelpersonen, um neue Ideen im Bereich Außen- und Innenpolitik zu erarbeiten. Da Denkfabriken private Einrichtungen sind, haben sie nicht selten mehr Freiheiten, neue Ideen vorzuschlagen und zu diskutieren, als Mitglieder oder Arbeitsgruppen der Regierung. Einflussreiche US-amerikanische Denkfabriken sind in Washington, D.C. rund um das Kapitol beheimatet.

Da Denkfabriken von privaten Geldern abhängen, werden ihre Ergebnisse nicht von allen Seiten als neutral angesehen. Oftmals werden sie, als Forschungseinrichtungen ausgegeben, von Pressure-Groups ins Leben gerufen bzw. betrieben und verfolgen durchaus parteiische Zwecke. Dies gilt allerdings ebenso für die wenigen "linker" (in den USA: liberaler) Ausrichtung, etwa FPIF.

Bekannte Denkfabriken

Studentische Denkfabriken

Siehe auch

Literatur

  • Konrad Becker (Hrsg.): Die Politik der Infosphäre. World-Information.org. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2002.
  • Keith Dixon: Die Evangelisten des Marktes ISBN 3-896-69951-2
  • Manuel Lianos: Think Tanks in Deutschland. In: politik&kommunikation, 20, 10/2004. [1]



Siehe auch: Neokonservativismus in den USA