Asturien

autonome Gemeinschaft im Nordwesten Spaniens
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Vorlage:Infobox Region in Spanien Asturien (spanisch Asturias bzw. offiziell Principado de Asturias, d.h. Fürstentum Asturien, asturisch Asturies bzw. Principáu d'Asturies) ist eine Autonome Region im Nordwesten Spaniens.

Das Territorium der Region ist identisch mit dem der Provinz Asturien (früher Provinz Oviedo). Die Hauptstadt ist Oviedo (asturisch: Uviéu, beides aus lateinisch Ovetum) mit ca. 200.000 Einwohnern (Stand 2004).

Geographie

Asturien erstreckt sich zwischen dem Golf von Biskaya im Norden und dem Kantabrischen Gebirge im Süden. Politisch grenzt es im Westen an Galicien, im Süden an Kastilien-León und im Osten an Kantabrien.

Im ganzen Land herrscht ozeanisches Klima.

Die Bevölkerung konzentriert sich im den Tälern des zentralen Landesteiles sowie an der Küste, während die Mittel- und Hochgebirgsregionen nur dünn besiedelt sind.

Geschichte

In der Region gibt es Höhlen mit steinzeitlichen Malereien, vor allem Tierdarstellungen, die ca. 15.000 Jahre alt sein sollen. Weiterhin wurden bis heute etwa 700 Dolmen gefunden. Die meisten haben die Jahrtausende weitgehend unbeschadet überstanden, weil sie durch Erde bedeckt waren.

Die ersten Ansiedlungen werden den Iberern zugerechnet. Die Region hat Bodenschätze zu bieten, insbesondere Gold. Zu deren Förderung wurden Zentren geründet, sogenannte Castros. Diese waren über lange Zeit (>1000 Jahre) bevölkert und werden heute wieder ausgegraben.

Ca. 800 v. Chr. wurde die Region von keltischen Stämmen besiedelt. Diese errichteten diverse befestigte Siedlungen. Sie dürften als Hirten ihren Lebensunterhalt bestritten haben.

Ca. 25 – 19 v. Chr. durch Rom erobert; im 5. Jahrhundert Teil des Westgotenreichs. Der spanische Nationalheld und Sarazenenbezwinger Pelayo (Pelagius) (* ? – 18. September 737), von Witiza, König von Toledo, verbannt, zog sich nach Asturien zurück, gründete hier sein Fürstentum. Er bezwang im Jahr 722 die vordringenden islamischen Mauren in der Schlacht bei Covadonga (siehe: Statthalter von Andalusien). Das gilt seither als der eigentliche Ausgangspunkt der Reconquista.

Bis 910 gab es das Königreich Asturien, das seit 924 Teil des Königreiches León war. 1230 wurde es mit Kastilien vereinigt. Der spanische Thronfolger trägt von 1388 bis heute den Titel „Prinz von Asturien“ (Príncipe de Asturias).

Im 19. Jahrhundert wurde Asturien zusammen mit dem Baskenland Zentrum der Industrialisierung Spaniens (v.a. Bergbau und Schwerindustrie). Es war auch einer der Ursprungsorte der spanischen Arbeiterbewegung.

Im Spanischen Bürgerkrieg war Asturien ein Zentrum des republikanischen Widerstandes. Es war jedoch geographisch vom Hauptteil der republikanischen Zone isoliert und konnte im Sommer 1937 von Francos Truppen erobert werden.

Ihr heutiges Autonomiestatut erhielt die Region am 11. Januar 1982.

Wirtschaft

Die traditionell vorherrschenden Industriezweige Asturiens sind Steinkohlen- und Erzbergbau sowie Eisenindustrie. Daneben gibt es (hauptsächlich inländischen) Tourismus.

In den letzten vier Jahrzehnten lag die Wirtschaftswachstumsrate Asturiens hinter der anderer spanischer Gebiete zurück. Dies läßt sich auf die Krise in den traditionellen Wirtschaftszweigen wie Bergbau und Stahlerzeugung zurück führen.

Sprachen

Neben dem Spanischen wird in Asturien auch das autochthone Asturische sowie in den westlichen Randgebieten längs der Grenze zu Galicien das Galicische gesprochen. Amtssprache ist jedoch nur das Spanische.

Größte Städte

  • Gijón (asturisch: Xixón), Hafenstadt mit ca. 261.000 Einwohnern (Stand 2004)
  • Oviedo (asturisch: Uviéu), Hauptstadt mit ca. 200.000 Einwohnern (Stand 2004)
  • Avilés, Industriestadt mit ca. 81.000 Einwohnern (Stand 2004)

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