Ikonostase
Die Ikonostase ist eine mit Ikonen geschmückte Wand mit drei Türen, die zwischen dem inneren Kirchenschiff und dem Allerheiligsten in der orthodoxen Kirche steht und somit die Gläubigen und den Altar, an dem der Priester die Mysterien feiert, trennt.
Allgemeine Konstruktion der Ikonostase
Es besteht heute mindestens aus
- der königlichen Tür und den Ikonen darüber
- dem Paar Ikonen neben der königlichen Türe
- der westlichen Tür
- der östlichen Tür
In größeren Kirchen können sich nach oben und nach außen weitere Ikonen anschließen.
In der Mitte (vom Betrachter aus) hängt rechts eine Ikone des Christus in Gestalt nach seiner Wiederaufstehung, links eine Ikone der Gottesgebärerin (d.h. Maria) mit Kind, dazwischen ist die königliche Türe, durch die der Priester im Evangelienbuch und in der Eucharistie den König der Ehren zur Gemeinde bringt. Kleine Christus- und Maria-Ikonen haengen auch an der Säule der königliche Türe, die der Priester in der Liturgie kuesst.
Während der Eucharistie ist diese Tür offen und der Altar somit sichtbar. Wenn der Priester nicht das Evangelium oder den Kelch der Eucharistie trägt, oder wenn eine andere Person den Altarraum betritt, wird eine der beiden äußeren Türen benutzt.
die königliche Tür
Die königliche Tür besteht eigentlich aus zwei Türen, an die vier Evangelisten, der Engel Gabriel und Maria gemalt werden. Ober- und unterhalb von Gabriel und Maria werden jede zwei Evangelisten gemalt, gewöhnlich mit ihrem jeweiligen Attribut (Matthäus: Engel, Markus: Löwe, Lukas: Stier, Johannes: Adler).
Über dieser königlichen Tür liegt eine Ikone des letzten Abendmahls. Darüber kommt die große Ikone, normalerweise die Ikone des oder der Heiligen oder des Festes, nach der die Kirche benannt ist.
die westliche und östliche Türe
An jede Tür wird ein Engel gemalt. Sie sind ein Paar der Erzengel Gabriel und Michael oder ein Paar der Seraphime mit sechs Flügel.