Allstedt

Gemeinde in Sachsen-Anhalt
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung
auf ngw.nl
Lage von Allstedt in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Kreis: Sangerhausen
Fläche: 31,85 km²
Einwohner: 3.215 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 101 Einwohner/km²
Höhe: 140 m ü. NN
Postleitzahl: 06542
Vorwahl: 034652
Geografische Lage: 51° 24' n. Br.
11° 23' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: SGH
Gemeindeschlüssel: 15 2 66 001
Adresse der Verwal-
tungsgemeinschaft:
Forststr. 9
06542 Allstedt
Website: www.allstedt.com
E-Mail-Adresse: VGem.ALLSTEDT@t-online.de
Politik
Bürgermeister: Jürgen Richter (CDU)

Allstedt liegt im Landkreis Sangerhausen im Südwesten Sachsen-Anhalts, nur wenige Kilometer von der thüringischen Landesgrenze entfernt. Allstedt ist der Hauptort der Verwaltungsgemeinschaft Allstedt.

Geographie

Allstedt liegt an der Helme, die aus Richtung Westen kommend, nach Süden zur Mündung in die Unstrut abbiegt. Die Helme bildet mit der Unstrut hier eine fruchtbare Ebene (Das Ried in der Diamantenen Aue). Nördlich von Allstedt beginnen die Ausläufer des Südharzes, im Westen sieht man das markante Kyffhäuser-Gebirge. Im Süden, nach Überquerung des breiten Unstruttales, liegt der Bergrücken der Hohen Schrecke und im Osten fällt nach einer Hügellandschaft hinter Querfurt das Gelände allmählich zur Saale hin ab. Südöstlich von Allstedt liegt der Naturpark Saale-Unstrut-Triasland.

Geschichte

Heinrich I. unterschrieb im Jahr 935 in Allstedt eine Urkunde, Allstedt wurde Königshof, später Kaiserpfalz. Um 1200 wurde die Wigberti-Kirche als Steinbau neu errichtet. Allstedt erhält 1425 die Stadtrechte. Ab 1516 führte die Stadt ein Siegel. Thomas Müntzer predigte 1523 in deutscher Sprache. Er hielt in der Schlosskapelle vor Herzog Johann und dem Kurfürsten Friedrich die „Fürstenpredigt“. 1568 wurde eine neue Schule erwähnt und seit 1570 sind Weinbau-Erträge bezeugt. Im 30jährigen Krieg hausen Wallensteins, Tillys und Gustav Adolfs Soldaten in Allstedt. Die Pest sucht Allstedt 1681 heim: von Mai bis Dezember starben in der Stadt 817 Menschen. Die neue St.-Johannes-Kirche wurde 1765 eingeweiht. Johann Wolfgang von Goethe weilte zwischen 1776 und 1802 oft in Allstedt zu Staatsgeschäften. Auf dem Schloss schrieb er unter anderem einige Akte seiner „Iphigenie“. Das erste Allstedter Wochenblatt erschien 1840. Eine Zuckerfabrik wurde 1851, eine Malzfabrik 1885 und ein Metallwerk 1890 errichtet. 1894 erfolgte der Anschluss an Eisenbahnnetz (Strecke Oberröblingen - Allstedt), 1899 bekam Allstedt Straßenbeleuchtung mit Gaslaternen. Im Ersten Weltkrieg fielen 114 Allstedter Soldaten. 1920 kam Allstedt, ehemals Teil des Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach mit dem Landkreis Weimar als Exklave zum Freistaat Thüringen. 1922 wurde Allstedt an das Stromnetz angeschlossen. Im April 1945 zogen die Amerikaner in Allstedt ein, im Juli die Sowjets. Es erfolgte die Entnazifizierung, die Demontage der Betriebe begann. Evakuierte und Vertriebene aus den Ostgebieten kommen nach Allstedt, das dem neu gegründeten Land Sachsen-Anhalt zugeordnet wurde. 1946 begann die Bodenreform: privater Grundbesitz wurde enteignet. Ein Hochwasser überflutete 1947 Allstedt. 1952 wurde mit dem Bau des sowjetischen Flugplatzes begonnen. Die Kollektivierung in der Landwirtschaft erfolgte 1960. 1973 stellte die Reichsbahn den Personenverkehr zwischen Oberröblingen und Allstedt ein. Das Schloss wurde 1974 repariert, renoviert und ein Museum eingerichtet.

Verkehr

Allstedt liegt an der neu erbauten A 38 Göttingen - Leipzig (Ausfahrt Allstedt). Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Sangerhausen und Artern.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Burg und Schloss Allstedt

Persönlichkeiten

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