Terebowlja
| Terebowlja | |
|---|---|
| Lage innerhalb der Oblast | |
| Basisdaten | |
| Land: | Ukraine |
| Oblast: | Ternopil |
| Rajon: | Terebowlja |
| Einwohner: | 13.661 (2001) |
| Geografische Lage: | 49.30°N 25.72°O |
| Historische Region: | Podolien, Galizien |
Terebowlja (ukr. Теребовля, poln. Trembowla) ist eine Stadt im Westen der Ukraine, in der Oblast Ternopil. Die Kreisstadt liegt am Fluß Hnisna und der Schnellstraße M19/E85 südlich der Bezirkshauptstadt Ternopil auf halbem Wege nach Tschortkiw.
Geschichte
Bereits im Neolithikum war Terebowlja besiedelt; eine erste Erwähnung findet die Siedlung in der Hipatius-Chronik 1097. Gegen Ende des 11. Jh.s war T. Zentrum eines eigenen Fürstentums. Um die Mitte des 14. Jh. ging T. an Polen und erhielt 1389 das Magdeburger Stadtrecht. Nach dem Bau der Burg (Ende 14. Jh.) wurde T. zu einer der Grenzfestungen Polens im Kampf gegen die Tataren (1453, 1498, 1508, 1516) und Türken (1675, 1688) und wurde mehrfach zerstört. Von 1772 bis 1918 war T. Teil des Königreiches Galizien und Lodomerien, eines Kronlands des Hauses Habsburg; 1918 bis 1919 kurzfristig Teil der Westukrainischen Volksrepublik, dann polnisch und fiel 1939 an die Ukrainische Sowjetrepublik.
Sehenswürdigkeiten
Die Burg (14.-16. Jh.) wurde mehrfach zerstört und wiederaufgebaut, insbesondere Ende 16./Anfang 17. Jh.s. Heute ist sie nur noch als Ruine erhalten. Weiterhin sehenswert sind die Wehrkirche St. Nikolaus (16. Jh., weitgehend umgebaut 1735), die um 1635 im Renaissancestil errichtete Karmeliterkirche und das zugehörige Kloster (befestigt) sowie ein südlich der Stadt im Dorf Pidhora, an der Mündung der Hnisna in den Siret, gelegenes Wehrkloster mit Kirche aus dem Ende des 16. Jh.s. Das Muttergottes-Gnadenbild des Basilianerklosters von T. wurde 1673 durch den damaligen orthodoxen Erzbischof von Lemberg, Josyf Schumljanskyj, in die Lemberger St.-Georgs-Kirche evakuiert, wo es sich heute noch befindet (die sog. Muttergottes von Terebowlja).