Himnusz

ungarische Nationalhymne
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Oktober 2003 um 16:33 Uhr durch Fristu (Diskussion | Beiträge) (ß). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Isten áldd meg a magyart ist der Titel der ungarischen Nationalhymne - zu deutsch "Gott schütze die Ungarn".

Der Text der ungarischen Nationalhymne wurde im Jahre 1823 von Ferenc Kölcsey geschaffen und ist entsprechend vom damaligen Zeitgeist geprägt. Die Melodie zur Hymne schuf Ferenc Erkel.

Zwar war Ungarn als gefestigter Staat schon im elften Jahrhundert als Bestandteil des Abendlandes anerkannt und als Schutzschild gegen Feinde aus dem Osten und Süden sehr nützlich gewesen und immer wieder beschworen worden; doch blieb ihm im Laufe der Jahrhunderte immer dann die Unterstützung verwehrt, wenn Feinde aus dem Osten oder Süden auftauchten - im 13. Jahrhundert beim Einfall der Mongolen ebenso wie im 16. Jahrhundert beim Einfall der Türken.

Das schuf letzten Endes aber auch den Ruf, dass die Ungarn ein freiheitsliebendes und tapferes Volk seien, das sich nicht auf Dauer unterkriegen lässt und auf den Erhalt seiner (sehr) eigen(willig)en Sprache und Kultur stolz ist.

Zum Zeitpunkt, als Kölcsey den Text schuf, waren die Ungarn Untertanen der habsburgischen Krone und von Zeit zu Zeit gewissen Repressalien ausgesetzt, die bisweilen soweit gingen, Ungarisch als Sprache durch Deutsch zu ersetzen. Die Sehnsucht nach einem (wieder) unabhängigen Vaterland war seinerzeit groß - und nicht nur bei den Ungarn ausgeprägt. Dies erklärt den Wunsch an Gott, die Ungarn doch wieder aus dem "Meer der Qualen" zu erlösen.

Erst knapp ein halbes Jahrhundert später kam es durch Vermittlungen der Kaiserin Elisabeth - bekannt als Sisi - zum so genannten Ausgleich, in dem Ungarn als eigenständiges Königreich innerhalb des Kaiserreichs Österreich-Ungarn wieder erschaffen wurde und eine gewisse Autonomie erhielt.

1918 schließlich wurde Ungarn vollständig unabhängig.

Isten, álld meg a magyart
Jó kedvvel, bőséggel,
Nyújts feléje védő kart,
Ha küzd ellenséggel;
Bal sors akit régen tép,
Hozz rá víg esztendőt,
Megbünhödte már e nép
A multat s jövendőt!

Őseinket felhozád
Kárpát szent bércére,
Általad nyert szép hazát
Bendegúznak vére.
S merre zúgnak habjai
Tiszának, Dunának,
Árpád hős magzatjai
Felvirágozának.

Értünk Kunság mezein
Ért kalászt lengettél,
Tokaj szőlővesszein
Nektárt csepegtettél.
Zászlónk gyakran plántálád
Vad török sáncára,
S nyögte Mátyás bús hadát
Bécsnek büszke vára.

Hajh, de bűneink miatt
Gyúlt harag kebledben,
S elsújtád villámidat
Dörgő fellegedben,
Most rabló mongol nyilát
Zúgattad felettünk,
Majd töröktől rabigát
Vállainkra vettünk.

Hányszor zengett ajkain
Ozmán vad népének
Vert hadunk csonthalmain
Győzedelmi ének!
Hányszor támadt tenfiad
Szép hazám kebledre,
S lettél magzatod miatt
Magzatod hamvvedre!

Bújt az üldözött s felé
Kard nyúl barlangjában,
Szerte nézett s nem lelé
Honját a hazában,
Bércre hág és völgybe száll,
Bú s kétség mellette,
Vérözön lábainál,
S lángtenger fölette.

Vár állott, most kőhalom,
Kedv s öröm röpkedtek,
Halálhörgés, siralom
Zajlik már helyettek.
S ah, szabadság nem virúl
A holtnak véréből,
Kínzó rabság könnye hull
Árvánk hő szeméből!

Szánd meg isten a magyart
Kit vészek hányának,
Nyújts feléje védő kart
Tengerén kínjának.
Bal sors akit régen tép,
Hozz rá víg esztendőt,
Megbünhödte már e nép
A multat s jövendőt!

Es folgt die deutsche Nachdichtung aus dem Jahre 1823 von Annamarie Bostroem:

Gib dem Volk der Ungarn, Gott,
Frohsinn, Glück und Segen,
Schütze es in Kriegsnot
Vor des Feindes Schlägen.
Ihm, das lange Schmach ertrug,
Schenke wieder Freuden,
Denn es büßte hart genug
Schuld für alle Zeiten.
Führtest es an deiner Hand
Einst auf die Karpaten,
Dass ein schönes Vaterland
Seine Enkel hatten.
Wo der Theiß, der Donau Lauf
Wälzet seine Wogen,
Wuchsen Árpáds Schöne auf,
Ward ein Volk erzogen.
Reife Ahren wogten stolz
Auf des Tieflands Feldern,
Nektar, Tropfen reinen Golds
Floss aus Tokajs Keltern,
Ließest unsre Fahnen glühn
Auf der Türken Türmen
Und die stolze Burg von Wien
Mátyás' Heer erstürmen.
Doch in Zorn entbranntest du
Über unsre Sünden,
Und du schlugst mit Blitzen zu
Und Gewitterwinden.
Ließest die Mongolen noch
Uns mit Pfeilen jagen,
Auch der Türken Sklavenjoch
Mussten wir ertragen.
Ach, wie oft Triumphgesang
Von den wilden Scharen
Der Osmanen zu uns drang,
Die geschlagen waren.
Land, wie oft hat selbst dein Sohn
Dich bekämpft nicht mider,
Wurdst zum Grab der Kinder schon
Durch die eignen Kinder.
Der Verfolgte aber fand
Nicht Versteck noch Frieden,
Auch sein eignes Vaterland
Hat ihn nur gemieden.
Berg und Tal durchwandert er,
Angst- und schmerzzerrissen,
Über ihm ein Flammenmeer,
Blutstrom ihm zu Füßen.
Manche Burg in Trümmer sank,
Wo einst Glück geschienen,
Todesröcheln, Trauerklang
Füllt nun die Ruinen.
Ach, und keine Freiheit sprießt
Aus dem Blut der Toten,
Nur der Knechtschaft Träne fließt
Trauerschwer zu Boden.
Schick uns dein Erbarmen, Gott,
Hilf den Ungarn allen,
Rette sie vor Sturmesnot
Auf dem Meer der Qualen.
Uns, die lang das Unglück schlug,
Schenke wieder Freuden,
Denn wir büßten hart genug
Schuld für alle Zeiten.