Leipzig-Altenburg Airport

Flugplatz in Deutschland
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Der Flughafen Altenburg-Nobitz ist ein Regionalflughafen im Altenburger Land und liegt auf dem Gelände der Gemeinde Nobitz. Er gilt als einer der ältesten Fluglandeplätze Deutschlands.

Flughafen Altenburg-Nobitz
Terminal und Tower des Flughafens Altenburg-Nobitz
Terminal und Tower des Flughafens Altenburg-Nobitz
Schnellinfo
Typ Flughafen Verkehrsflughafen
IATA AOC
ICAO EDAC
Betreiber Flugplatz Altenburg-Nobitz GmbH
Eröffnung 1992
Höhe 195 m
Breite 50° 59' N
Länge 12° 53' O
Startbahn
Richtung Länge Oberfläche
Meter Fuß
04/22 2.235 7.333 Asphalt
Statistik
Passagiere (2004) 94.000

Verkehr

Mit dem öffentlichen Personennahverkehr ist der Flughafen ab dem Leipziger Haupbahnhof mit Zwischenstopp in Borna und Altenburg zu erreichen. Über die Bundesstraßen B 180 oder B 95 gelangt man mit dem PKW zum Flughafen.


Fluggesellschaften und Ziele

Es besteht eine tägliche Linienverbindung nach London-Stansted, die durch Ryanair betrieben wird. Pressemitteilungen zufolge plant Ryanair eine zweite Fluglinie im zweiten Halbjahr 2005 von Altenburg einzurichten. Im Charterverkehr werden die Ziele Bratislava von SkyEurope und Antalya von Inter Airlines angeflogen.


Geschichte

Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Flugstützpunkt an der Leina durch Leipziger Flugzeugfabriken zur Stationierung von Flugzeugen genutzt und es fanden Flugtage auf dem Exerzierplatz statt. Die Herrichtung des Flugplatzes begann im Jahre 1916 als die Fliegerersatzabteilung nach Altenburg verlegt wurde. Ein Gelände von 110 ha wurde abgeholzt und planiert, Baracken errichtet und Flughallen errichtet, eine Kläranlage geschaffen und eine Straße nach Klausa gebaut. Eine Fliegerschule siedelte sich an. In einem neu errichteten Werftgebäude wurden Flugzeuge vom Typ Albatros, DFW, Rumpler und Fokker zusammengebaut. Zu Beginn der dreißiger Jahre erfolgte ein Ausbau des Flugplatzes als Folge des Wiederaufbaus der Luftstreitkräfte. Ein Bebauungsplan für den Fliegerhorst Leinawald lag vor. Auf Befehl Görings wurde 1936 die Fliegerhorstkommandantur neu aufgestellt. Der Ausbau des Flugplatzes begann. Es entstanden Start- und Landebahn, sieben Flugzeughallen, Werftanlagen, Prüfstände, Tankanlagen, Kontroll- und Ausbildungsgebäude, Funk-, Meß- und Wetterstation, Unterkünfte für Mannschaften und Offiziere, Casino und Sozialgebäude. Von 1942 - 1945 wurden auf dem Flugplatz Lehrlinge im Flugzeugbau ausgebildet, eine Segelfliegerausbildung inbegriffen. Am 14. April 1945 besetzte die 6. amerikanische Panzerarmee unter General R. W. Grow die Stadt Altenburg. Die 69. Reservekampftruppe unter Commander Lagrew erreichte den Flugplatz. Am 1. Juli 1945 besetzte die Rote Armee den Flugplatz. Das gesamte Kriegsmaterial der Deutschen Wehrmacht wurde vernichtet. Die russischen Truppen blieben bis Mai 1992. Während dieser Zeit bekam der Flugplatz ein völlig neues Bild. Die Start- und Landebahn wurde verlängert, große Waldstücke abgeholzt, Bunker, Baracken und Hangars neu gebaut. Anfangs waren hier nur Transport- und Verbindungsflugzeuge stationiert, später kamen dann auch Düsenflugzeuge, Jagdbomber vom Typ MiG 23, MiG 27 und MiG 29 und ein Hubschrauberregiment hinzu. Bis Mai 1992 wurde der Flugplatz Altenburg-Nobitz durch die GUS-Steitkräfte genutzt und danach der zivilen Nutzung übergeben. Am 24.01.1992 wurde die Flugplatz Altenburg-Nobitz GmbH gegründet. Eine Umnutzung als Regionalflughafen erfolgte. Seither erfolgte ein stetiger Ausbau der flugtechnischen Anlagen. Ein neuer Tower und ein neues Abfertigungsgebäude entstanden. Im März 2005 wurde das Flughafenmuseum eröffnet.

Aktuelles

Auf Grund einer Entscheidung des Thüringer Verkehrsministeriums war der Flughafen von Ende Dezember 2004 bis 10. Januar 2005 für Maschinen über 14 Tonnen (d.h. u.a. die Ryanair-Maschinen) wegen angeblich zu hoher Bäume in einem angrenzenden sächsischen Naturschutzgebiet gesperrt. Diese Sperrung veranlasste die Mitarbeiter des Flughafens zu einer Demonstration und zu einer Unterschriften-Aktion, welche den weiteren Flugverkehr in Altenburg sicher stellen soll. Am 7. April 2005 wurde bekannt gegeben, dass der Regionalflughafen von der Fraport AG beraten wird.

Flughafen-Gesellschafter

Mehrheitsgesellschafter des Flughafens ist der Landkreis Altenburger Land mit 60 Prozent. Weitere Gesellschafter sind die Stadtwerke Altenburg, die Gemeinde Nobitz, der Kreis Chemnitzer Land, sowie Unternehmen des Altenburger Landes.


Flughafen-Museum

Die Flugwelt Altenburg Nobitz wurde im März 2005 eröffnet. In der kleinen Ausstellung wird die Geschichte des Flughafens dargestellt. Zu Sehen sind viele Fotos vom Flughafen, Ausrüstungsgegenstände, sowie Flugzeugmodelle von Flugzeugen, die auf dem Flughafen stationiert waren. Als Highlight der Ausstellung gilt die restaurierte russische MIG-21 SMT, die man in einem Flugzeugbunker besichtigen kann.