Coupe de France 2008/09
Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 2008/09 war die 92. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In dieser Spielzeit nahmen 5.987 Vereine aus Frankreich und seinen Übersee-Départements bzw. -territorien daran teil – über 11 Prozent weniger als in der vorangegangenen Saison, in der ein Melderekord verzeichnet wurde.
Titelverteidiger war Olympique Lyon, der diesmal im Achtelfinale ausschied. Nach Abschluss der von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden[1] griffen im Zweiunddreißigstelfinale auch die Erstligisten in den Wettbewerb ein. Ab dieser Runde wurde der Wettbewerb nach dem klassischen Pokalmodus ausgetragen; das heißt insbesondere, dass die jeweiligen Spielpaarungen ohne Setzlisten oder eine leistungsmäßige bzw. regionale Vorsortierung der Vereine aus sämtlichen noch im Wettbewerb befindlichen Klubs ausgelost wurden und lediglich ein Spiel ausgetragen wird, an dessen Ende ein Sieger feststehen muss (und sei es durch Verlängerung und Elfmeterschießen), der sich dann für die nächste Runde qualifiziert, während der Verlierer ausscheidet. Auch das Heimrecht wird für jede Begegnung durch das Los ermittelt, seit 2003/04 jedoch mit der Einschränkung, dass Klubs, die gegen eine mindestens zwei Spielniveaus – nicht zu verwechseln mit Ligastufen –[2] höher spielende Elf anzutreten haben, automatisch Heimrecht bekommen.[3]
Dieser Wettbewerb sah eine Premiere in der Geschichte der Coupe de France: Durch seinen Sieg in der Runde der besten 64 Mannschaften erreichte der nordelsässische FCE Schirrhein als erster Siebtligist (Championnat d’Excellence) überhaupt das Sechzehntelfinale.[4] Außerdem qualifizierte sich mit der Société Sportive Jeanne d’Arc aus Le Port auf Réunion wieder einmal eine Mannschaft aus den überseeischen französischen Besitzungen für das Zweiunddreißigstelfinale, die erste Runde, an der auch die Ligue-1-Vertreter teilnehmen. Diese beiden „petits poucets“ (als „Däumlinge“ werden solche „Davids“, die sich gegen „Goliathe“ durchsetzen, in Frankreich häufig bezeichnet) ergänzen die an Überraschungen nicht eben arme Geschichte des Pokals.
Zweiunddreißigstelfinale
Spiele vom 2. bis 4. Januar 2009; L1 bzw. L2 stehen für erste bzw. zweite Liga, D3, D4 usw. für die Zugehörigkeit zur dritten, vierten usw. Spielklasse.
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Sechzehntelfinale
Spiele vom 20. bis 28. Januar 2009
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Achtelfinale
Spiele am 3. und 4. März 2009
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Viertelfinale
Spiele am 17. und 18. März 2009
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Weblinks
- Die Coupe de France auf der Seite der FFF (französisch)
Anmerkungen
- ↑ Die Ergebnisse dieser Qualifikationsrunden sind hier (Runden 1-6) und hier (Runden 7 und 8) nachzulesen; dort fehlen allerdings die Resultate der Übersee-Départements bzw. -territorien.
- ↑ Laut Artikel 6.2 der Durchführungsbestimmungen (Règlement de la Coupe de France) existieren folgende fünf Niveaus: (1) Ligue 1, (2) Ligue 2 und National, (3) CFA und CFA 2, (4) Division d’Honneur und die darunter angesiedelte (Division Supérieure d’Élite oder andere), (5) alle tieferen Ligen, also ab der achthöchsten Spielklasse. – Download der Bestimmungen als PDF unter http://www.fff.fr/cfra/reglement/2794.shtml
- ↑ L'Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L'Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007 ISBN 978-2-915-53562-4, S. 333
- ↑ http://www.francefootball.fr/FF/breves2009/20090103_182530_schirrhein-l-histoire-est-en-marche.html