Das Denghoog ist ein, in Wenningstedt auf Sylt gelegenes, Großsteingrab, nach dem eine Periode der Jüngeren Steinzeit, die "Denghoog-Stufe" benannt wurde. Das begehbare Familiengrab, das unter einem Hügel liegt, und das mit großen Steinplatten ausgekleidet ist, stammt aus dem 3. Jahrtausend vor Christus. Heute, bzw. seit den 1930ern, können Besucher die begebahre Grabstätte besichtigen.

Der Name Denghoog ist syltringer Friesisch und bedeutet Thinghügel (Deng: Thing; Hoog: Hügel). Daher ist es also auch möglich, das die, als Grabstätte angelegte Anlage, von den Menschen auch als Richtplatz, sprich um Recht zu sprechen u.a., genutzt wurde.
Erstmalig untersucht wurde der Hügel im Jahr 1868 von dem Geologieprofessor Wibel, der bei diesen Untersuchungen auf die Grabanlage stoß.
Die ellipsenförmige Grabkammer misst 5 Meter in öst-westlicher und 3 Meter in nord-südlicher Richtung. Sie besteht aus, aus der vorletzten Eiszeit hierher geschwemmten, Findlingen, die zum Teil 39.000 Pfund wiegen. Man gelangte ursprünglich durch einen 6 Meter langen und 1 Meter hoher Gang in die Stätte hinein.
Man fand innerhalb der Grabkammer Reste einer unverbrannten Leiche, einen Rinderzahn, Gefäße, Scherben, Beile, Flach- und Hohlmeißel und sechs Bernsteinperlen. Die Orginalfünde befinden sich im Schloss Gottorf in Schleswig. Kopien findet man im Sylter Heimatmuseum, das in Keitum liegt.