Der letzte Befehl

Film von John Ford (1959)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. März 2009 um 21:00 Uhr durch BarbarossaMP (Diskussion | Beiträge) (Navigationsleiste "Filme von John Ford" eingefügt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"

Film
Titel Der letzte Befehl
Originaltitel The Horse Soldiers
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1959
Länge 115 Minuten
Stab
Regie John Ford
Drehbuch John Lee Mahin
Martin Rackin
Produktion John Lee Mahin
Martin Rackin
Musik David Buttolph
Kamera William H. Clothier
Schnitt Jack Murray
Besetzung

Der letzte Befehl ist ein US-amerikanischer Spielfilm von John Ford aus dem Jahre 1959.

Handlung

Der Film spielt zur Zeit des amerikanischen Sezessionskrieges. Der Nordstaaten-Colonel John Marlowe soll eine Kavallerie-Brigade hinter die feindlichen Linien der Konföderierten führen, um eine strategisch wichtige Bahnstation zu zerstören und damit den Verpflegungsnachschub der Feinde zu behindern. Marlowe war vor dem Krieg ein Eisenbahningenieur. Neu in der Einheit ist der Arzt Hank Kendall, mit dem Marlowe regelmäßig aneinander gerät. Im Feindesgebiet sucht das Regiment Unterschlupf auf dem Gut Greenbriar. Dort lebt nur noch die junge Hannah Hunter mit ihrem farbigen Hausmädchen Lukey. Sie gibt sich gastfreundlich, obwohl sie die Nordstaatler hasst und sie versucht auszuspionieren. Dabei wird sie von Dr. Kendall erwischt. Der rauhbeinige Marlowe entschließt sich, das Mädchen als Gefangene mitzunehmen, damit sie die Pläne des Regiments nicht an die Feinde verraten kann. Das Regiment gerät auf dem Weg zur Bahnstation in einige Scharmützel und die tapfere Hannah versucht zu fliehen, was Marlowe zu verhindern weiß. Marlowe, der um den Schutz seiner Soldaten bemüht ist, während Dr. Kendall die Schrecken des Krieges und die Verletzungen der Soldaten zu lindern sucht, geraten auch in ihren Bemühungen um Hannah Hunter aneinander. Die Bahnstation wird letztlich erfolgreich genommen und niedergebrannt. Dies geht auch dem ehemaligen Eisenbahner Marlowe an die Nieren. Mitten in Feindesland versucht Marlowe gegen den Widerstand des zweiten Colonels Secord nicht den Rückweg nach Norden einzuschlagen, weil er dort meint in einen Hinterhalt zu geraten. Er möchte weiter gen Süden nach Baton Rouge durchbrechen, um dort mit Unionsregimentern zusammen zu treffen. Dabei werden sie mittlerweile von Südstaaten-Truppen verfolgt, müssen durch Sumpfgebiet reiten. An einer Brücke kommt es zum entscheidenden Kampf, der verlustreich gewonnen wird. Doch bereits kurz nach dem Kampf nähern sich die Verfolger. Marlowe lässt sein Regiment über die Brücke reiten und die Brücke sprengen. Kendall entschließt sich mit den Verletzten zurückzubleiben und begibt sich in Gefangenschaft. Marlowe gesteht kurz vor dem Ausbruch Hannah seine Liebe. Auch Hannah bleibt mit Kendall zurück, um von den eigenen Soldaten wieder heim gebracht zu werden.

Hintergrund

Der Film basiert auf dem Buch The Horse Soldiers des Schriftstellers Harold Sinclair, das die wahre Geschichte des Colonels Benjamin Grierson erzählt, der 1863 während des Zweiten Vicksburg-Feldzugs eine ähnliche Aufgabe wie Colonel Marlowe zu erledigen hatte. John Ford drehte den Film im amerikanischen Bundesstaat Louisiana.

Das Ende des Films ist abrupt geraten, da John Ford nach dem Tode des Stuntman Fred Kennedy die Dreharbeiten beendete. (Kennedy verunglückte tödlich bei einem Stunt, bei dem er im Gefecht aus dem Sattel fallen sollte. Die Szene wurde dennoch verwendet und erst in der späteren Video-Fassung entfernt!)

Kritiken

  • Lexikon des internationalen Films: „Der Western konzentriert sich weniger auf die kriegerischen Auseinandersetzungen als auf die persönlichen Reibereien zwischen dem befehlenden Oberst, einem Militärarzt und einer gefangenen Patriotin; dank sorgfältiger Charakterzeichnung und guter Fotografie über dem Durchschnitt der Gattung.“ [1]
  • Die Fernsehzeitschrift Prisma schreibt: "Ein typischer Kavalleriewestern von Regie-Altmeister John Ford, der hier schon die Bitternis und Verzweiflung durchklingen lässt, die er zwei Jahre später in seinem Bürgerkriegsfilm „Das war der wilde Westen“ auf die Spitze trieb." [2]
  • Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz bewerten den Film in ihrem Lexikon „Filme im Fernsehen“ weniger gut: „John Fords einziger Bürgerkriegsfilm schleppt sich mit Dauerdialogen und epischen Sequenzen dahin; trotz einiger Actionszenen und guter Milieustudien mittelmäßig im Gesamtwerk des großen Regisseurs.“ (Wertung: 2 Sterne = durchschnittlich) [3]

Literatur

  • Harold Sinclair: The Horse Soldiers. Harper, New York 1956, 336 S. (bislang existiert keine deutsche Übersetzung)

Quellen

  1. Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997/ [1]
  2. http://www.prisma-online.de/tv/film.html?mid=1959_der_letzte_befehl
  3. Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 491