Heinrich Anselm von Promnitz

Landvogt der Niederlausitz
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2005 um 10:05 Uhr durch Anathema (Diskussion | Beiträge) (katfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Heinrich Anselm von Promnitz (* 1564 Sorau; † 1622 in Lübben) war Landvogt der Niederlausitz.

Heinrich Anselm war der Sohn Seyfrieds von Promnitz. 1574 wurde er von seinem Vater zur Ausbildung nach Böhmen geschickt, wo er die tschechische Sprache erlernte, deren Kenntnis unabdingbar für eine politische Karriere im Bereich der Böhmischen Krone war. Er unternahm danach seit 1579 eine mehrjährige Bildungsreise, die ihn nach Italien, Holland und England führte. 1584 trat er in den Dienst am Hof Kaiser Rudolfs II. in Prag ein. Er übte das Amt des Vorschneiders bei der kaiserlichen Tafel aus und erhielt später den Titel eines kaiserlichen Kammerherren.

Nach dem Tod seines Vaters übernahm er 1597 die Herrschaft in den ausgedehnten Familienbesitzungen, zu denen die Standesherrschaften Sorau-Triebel (Niederlausitz), Pleß (Schlesien) und Hoyerswerda (Oberlausitz) gehörten. In seinen Niederlausitzer Besitzungen trieb Heinrich Anselm die Organisation des evangelischen Kirchenwesens voran und errichtete ein herrschaftliches Konsistorium.

1605 wurde er zum Landvogt der Niederlausitz berufen. Er hielt sich auch 1618 bis 1621 während des böhmischen Ständeaufstands auf Seiten der Habsburger, weshalb er die Landvogtei 1619 verlor. 1620 wurde er wieder in dieses Amt eingesetzt.