Diskussion:Blut-Hirn-Schranke
Liste!
Welche Stoffe können den die Blut-Hirn-Schranke überwinden und welche nicht? Das ist eine Frage, die ich schon ewig habe und die nicht beantwortet wird. Meiner Meinung nach bräuchte es da mal eine vollständige Liste!
- Wichtig waere auch eine praezisere Beschreibung dieser Stoffe, denn Alkohol wird im Artikel als unpolar bezeichnet, weshalb er angeblich die Blut-Hirn-Schranke passieren kann, allerdings sind Alkohole in aller Regel sehr polar! Warum also kann Alkohol Einfluss auf das Gehirn nehmen? --Laborfaktotum 11:11, 29. Mai 2007 (CEST)
- Die Geschichte ist natürlich nicht ganz so einfach... Es gibt mehrere Arbeiten darüber, welche Substanzen die BHS überwinden können. Alle sind sich darüber einig, dass a) die Hydrophilie/Hydrophobie (also Wasser- oder Öllöslichkeit) und b) die molare Masse die entscheidenden Parameter sind. Als obere grenze für öllösliche Verbindungen wird im Allgemeinen 400 - 500 g/mol angegeben. Daneben geben einige Autoren eine Grenze von ca. 150 g/mol für hydrophile Verbindungen an. Das erklärt den Alkohol...Commander.White 12:12, 14. Jun. 2007 (CEST)
- Ihr solltet auch nicht außer Acht lassen, dass es wieder bestimmte P-Glycoprotein und andere Transporter gibt, die aktiv bestimmte Stoffe wieder ins Blut zurück fördern. Ein Beispiel währe Loperamid (ein Opioid), dass zwar die Blut-Hirn-Schranke durchdringt, aber sofort wieder in Blut zurück sezerniert wird und somit nicht sedierend oder analgetisch wirkt. --Gast 22:33, 27. Juli 2007
Bin nur Gast aber bei der Auflistung "Unpolar" ziehts mir die Zehennägel hoch, denn Alkohol ist ja wie oa. polar und auch LSD und auch auch das bekannteste Narkosegas "Lachgas"
Neben den intrazellulären bzw. zellwandständigen Transportern gibt es auch intrazelluläre Enzymbarrieren, welche in die Endothelzelle eingedrungene Substanzen "zerlegen" können. Lipophilie alleine reicht nicht, um die Endothelzelle schadlos zu passieren!
Die Bemerkung im Artikel„ weil sie fettlöslich sind“, ist falsch, vereinfacht. --straktur 22:34, 29. Nov. 2007 (CET)
Anderes
Ich hatte mir einen Hinweis erhofft, warum das Gehirn (und das Rückenmark) das einzige Organ ist, das über eine solche Schranke verfügt. Braucht es zusätzlichen Aufwand, um bestimmte Stoffe doch zu transportieren oder was ist der Nachteil, der es verhindert, dass andere Organe ähnlich geschützt werden? -- Mudd1 15:58, 3. Apr 2006 (CEST)
- Hmm, zumindest sollen einige Stoffe, die nicht ins Gehirn sollen, im Körper ja gerade vorkommen. Beispiel die meisten Hormone. Also wäre da eine Blut-Hirn-Schranke um jedes Organ ein bisschen aufwendig und sinnlos, da die Stoffe eh reinsollen. Außerdem gibt es keine Astrozyten in der Peripherie.
ich weiß nicht ob die astrozyten die tight-junction bildung induzieren. meiner kenntnis nach bilden sie eine weiter ummantelung der endothelzellen, wodurch einen zusätzliche barriereschicht aufgebaut wird, welche die blut-hirn-schranken funktion verstärkt.
- Das ist nicht korrekt. Der Besatz der Kapillare mit Astrozytenfüßchen (Membrana gliae limitans perivascularis) ist gar nicht dicht genug, um eine zusätzliche Barriere zu bilden. Ich glaube, Du verwechselst da die Astrozyten mit den Podozyten in den Glomerula der Niere (wobei der Sinn und Zweck hier natürlich ein ganz anderer ist). Die Tatsache, dass die Endothelzelle die Zonula occludentes ausbildet (Astros verfügen gar nicht über derartige Zell-Zell-Kontakte) ist eine basale Tatsache, die in jedem (guten) Anatomie-, Histologie- oder Zellbiologie-Lehrbuch nachzulesen ist. Schließlich ist die Regulation der Gefäßwandpermeabilität eine DER Hauptfunktionen der Endothelzellen (und dies geschieht NICHT über Transzytose, sondern eben über die Anpassung der Schlussleistenkomplexe zwischen den Zellen).
- Ich hoffe, es ist mir gelungen, etwas Klarheit zu schaffen :-) --Heartlight 21:30, 31. Okt. 2006 (CET)
"ich weiß nicht ob die astrozyten die tight-junction bildung induzieren."
- Es gibt wiss. Arbeiten, die genau dies beweisen konnten. Die Erkenntnis ist mind. 6-7 Jahre alt. Kann mich aber momentan nicht mehr an den Autor erinnern...
Neue Fragen:
Ich hatte gehofft, hier Hinweise darauf zu finden, ab welchem Alter denn die Blut-Hirn-Schranke voll ausgebildet ist. Ich vermeide bei unseren Lebensmitteln daheim nämlich konsequent Glutamat, Hefeextrakte, Aspartam ect., da diese Geschmacksverstärker die Blut-Hirn-Schranke dauerhaft zerstören sollen (ich habe einmal einen Artikel über Geschmacksverstärker geschrieben und bin in einem Forum für Epilektiker gründlichst aufgeklärt worden). Wer weiß genaueres? Außerdem lernte ich, daß Mobilfunk die Blut-Hirn-Schranke bei Kindern innerhalb von 2 Minuten zerstören kann. Wird die Blut-Hirn-Schranke danach wieder "aufgebaut"? Und falls ja: wie lange dauert der Vorgang?
- die Blut-Hirn-Schranke wird während der Embryogenese aufgebaut. Sobald Blutgefäße vorhanden sind, müssen diese zum Schutz des Nervengewebes abgedichtet werden. Dass Geschmacksverstärker oder Mobilfunk die Blut-Hirn-Schranke schädigen können, habe ich noch nie gehört und halte es für sehr unwahrscheinlich. --Nina 14:05, 3. Sep. 2007 (CEST)
- "Ich hatte mir einen Hinweis erhofft, warum das Gehirn (und das Rückenmark) das einzige Organ ist, das über eine solche Schranke verfügt." (nicht signierter Beitrag von 91.37.223.99 (Diskussion) 15:34, 21. Feb. 2009 --Kuebi [∩ · Δ] 22:40, 9. Mär. 2009 (CET))
- Den digitalen Mobilfunk (D-Netz mit GSMFrequenz) gibt es in Deutschland seit mittlerweile über 16 Jahren. Das analoge B-Netz ging sogar schon vor 35 Jahren in Betrieb. Wenn der "böse Mobilfunk" irgendwelche signifikanten negativen Auswirkungen hätte, dann müsste man das spätestens jetzt jeden morgen in der Zeitung an den schwarz umrandeten Anzeigen sehen. Tut man aber nicht: Der Deutsche frisst, säuft und raucht sich nach wie vor zu Tode und ist ganz glücklich dabei. --Kuebi [∩ · Δ] 22:40, 9. Mär. 2009 (CET)
Zum Punkt: Siehe auch
Ich möchte anregen, die Liste der Schranken weiter zu vervollständigen, so fehlen z.B. die Blut-Harn und die Blut-Darm -Schranken. (Ich selbst würds ja liebend gern ergänzen, kenn mich aber mit dem Formatieren noch nicht ausreichend aus). Zumindest in dem unter dem Suchstichwort "Niere" aufscheinenden Artikel gibt es bereits einen Hinweis auf die Schranke
- (edit): Hier für die Blut-Harn der weblink, der beim Artikel "Glomerulum" bereits in Verwendung ist: http://www.unifr.ch/anatomy/elearningfree/allemand/biochemie/harnapparat/blut_harn/d-blut_harn.php) --Namecaps1 12:49, 13. Feb. 2009 (CET)
- Es gibt neben der Bluthirnschranke auch eine Blut-Darm-Schranke und eine Blut-Plazentaschranke... --cgabi 12.45, 31. Jan. 2008 (CEST)
- Es gibt noch einige mehr (jetzt auch im Artikel erwähnt) und wenn jemand etwas über die Blut-Retina-Schranke und die Blut-Tumor-Schranke schreiben würde, das wäre doch was. --Kuebi [∩ · Δ] 22:43, 9. Mär. 2009 (CET)
Artikellänge
Tja, jetzt bräuchte man noch einen Experten, der DAS WICHTIGSTE für den Leser in einen Enzyklopädieartikel schreibt. Leider scheint es solche hier nicht zu geben. --217.227.105.237 08:37, 14. Mär. 2009 (CET)