Die Mission A-103 (auch Pegasus 1 genannt) war der erste Flug im Rahmen des Apollo-Programms der NASA, der einen aktiven Forschungssatelliten ins All brachte. Eine zweistufige Saturn I mit einem Dummy des Apollo-Raumschiffs transportierte den Satelliten Pegasus 1 in einen erdnahen Orbit (LEO). Es war der erste von insgesamt drei Pegasus-Missionen.
Missionsemblem | |||
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Missionsdaten | |||
Mission | A-103 (Saturn SA-9) | ||
NSSDCA ID | 1965-009A | ||
Trägerrakete | Saturn I Seriennummer SA-9 | ||
Start | 16. Februar 1965 14:38:00 UTC | ||
Startplatz | Cape Canaveral Air Force Station LC-37B | ||
Landung | 17. September 1978 verglüht | ||
Flugdauer | 4.961 Tage | ||
Erdumkreisungen | ca. 75.918 | ||
Apogäum | 523 km | ||
Perigäum | 430 km | ||
Zurückgelegte Strecke | 3.115 Mio km | ||
◄ Vorher / nachher ► | |||
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Ziele
Aufgabe der Pegasus-Missionen war es, die Häufigkeit von Mikrometeoriten der Größenordnung von 1.E-7 bis 1.E-4g im erdnahen Raum zu erforschen.
Es war auch ein weiterer Test des Zusammenspiels von Apollo und Saturn, sowie der Apollo-Rettungsrakete (LES).
Aufbau
Aktives Launch Escape System (LES): funktionsfähige Rettungsrakete mit 4,70 m Höhe und Fluchtturm, eine 3,05 m hohe Tragekonstruktion für die Rettungsrakete.
Apollo-Dummy (BP-16) das naturgetreue Modell (engl. Boilerplate genannt) wog 4.500 kg und bestand aus dem Kommandomodul (CM): eine konische Aluminiumkonstruktion mit einem Basis-Durchmesser von 3,91 m und 3,56 m Höhe. Und dem Servicemodul (SM): eine Aluminiumkonstruktion die auch als Nutzlastverkleidung des Satelliten diente, war mittels einer Adaptersektion auf der Instrumenten-Einheit der zweiten Stufe montiert.
Der Pegasus-Satellit, er war mit der zweiten Stufe fest verbunden, mass 5,28 x 2,13 x 2,41 Meter und wog 1.805 kg. Die Zentraleinheit umfasste die Elektronik, Sensoren, Solarpanele und die Mechanik zum Entfalten der beiden ausfahrbaren Detektorflächen. Diese waren 29,3 Meter lang, 4,3 Meter breit und registrierten den Mikrometoeriteneinschlag. Zur Zeit ihres Starts waren die Pegasus-Satelliten mit einer Gesamtmasse von etwa 1.500 kg die schwersten Nutzlasten, die bis dahin in eine Erdumlaufbahn gebracht wurden.
Vorbereitung
Die Stufen wurden zwischen dem 22. und 30. Oktober 1964 zum Kennedy Space Center geliefert und auf dem Launch Complex 37B aufgebaut. Es gab keine nennenswerte Komplikationen.
Flugverlauf
Der Start erfolgte am 16. Februar 1965 um 14:38:00 UTC. Nach dem die erste Stufe abgetrennt war und die zweite gezündet hatte, wurde auch das LES durch die Triebwerke der Rettungsrakete wie geplant abgetrennt.
10 Minuten und 30 Sekunden nach dem Start schwenkte die Rakete in eine Umlaufbahn. Knapp 3 Minuten später wurde das Apollo-Raumschiff von der zweiten Stufe (und dem auf ihr montierten Satelliten) getrennt und auf eine eigene Flugbahn gebracht. Pegasus verblieb in der geplanten Umlaufbahn und entfaltete eine Minute später seine Detektorflächen.
Seine Lebensdauer war für etwa 1.188 Tagen berechnet, doch erst nach über 13 Jahren verglühte der Satellit am 17. September 1978 in der Atmosphäre.
Auswirkung auf das Apollo-Programm
Die Mission war ein voller Erfolg. Zwar traten unbedeutende Fehler an der Rakete und am Satelliten auf aber es wurden alle gesteckten Ziele erreicht.
Die nächsten beiden Missionen sollten zwei weitere Pegasus-Satelliten ins All bringen.
Quellen
- NASA: Missionsübersicht (englisch)
- NASA: National Space Science Data Center (englisch)