Die Alphas sind eine Lese-Lern-Methode, die seit Jahren von über 42.000 Pädagogen aus dem französischen Sprachraum angewandt und von der UNESCO unterstützt wird. Seit 2008 gibt es die Methode auch in Deutschland.
Mit den Alphas lernen lt. Entwickler Kinder ab 4 Jahren sehr schnell und sicher meist nach einer Woche alle Buchstaben kennen und erste Wörter lesen.
Entwicklung
Die Lese-Lern-Methode „Die Alphas“ entspringt den Erfahrungen der schweizerischen Pädagogin Claude Huguenin. Sie erlebte im Unterricht, dass sich alle Kinder ausgesprochen schwer damit taten, das alphabetische System zu begreifen – und suchte darum nach einer Möglichkeit, das Einfache im Komplexen spielerisch zu vermitteln. In Zusammenarbeit mit dem französischen Philosophen Olivier Dubois entwickelte sie eine Lese-Lern-Methode, die unser abstraktes und willkürliches Schreibsystem in einer konkreten und spielerischen Form darstellt, die der Vorstellungswelt der Kinder angemessen ist.
Anstatt nun also weiterhin alle Kinder mit abstrakten Symbolen zu konfrontieren, erzählt man ihnen einfach eine Geschichte, in der die Titelfiguren, die Alphas, aufschlussreiche Charakteristika haben: Sie haben gleichzeitig die Form der Buchstaben und machen den Laut, für den der Buchstabe steht. Zudem beginnt der Name eines jeden Alphas mit dem Buchstaben, den er repräsentiert.
Herr „O“ z.B. ist eine ganz runde Figur, die es mag, schön runde Blasen zu machen, wenn er bewundernde „ooohs!“ von sich gibt. Oder das „M“ ist ein freundliches Monster, das „mmm“ macht, wenn es etwas sieht, das es gerne fressen möchte. Herr O und das Monster sind Repräsentanten der An-Laute ooo und mmm – und sie sehen zudem auch aus wie ein rundes O und ein Monster.
Wenn dann das Kind „moo“ hört, weil das Monster die Blasen von Herrn O zerplatzen lässt, versteht es, dass das Gesprochene aus verschiedenen Lauten geformt wird, die durch bestimmte grafische Formen repräsentiert werden, im dargestellten Fall nämlich der Laut „m“ durch das Monster und der Laut „o“ von Herrn O.
Die Kinder tauchen ein in die Welt der Alphas, die zu ihren Spielkameraden werden. So verliert das Alphabet den Ruch des Komplizierten, Unverständlichen, und wird Teil der kindlichen Erlebniswelt.