Ulmen (Eifel)

Stadt in Deutschland
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Ulmen in der Eifel liegt im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Ulmen ist Sitz der Verbandsgemeinde Ulmen.

Wappen Deutschlandkarte
Ulmen (Eifel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Ulmen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 13′ N, 6° 59′ OKoordinaten: 50° 13′ N, 6° 59′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Cochem-Zell
Verbandsgemeinde: Ulmen
Höhe: 452 m ü. NHN
Fläche: 28,62 km2
Einwohner: 3278 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 115 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56766
Vorwahl: 02676
Gemeindeschlüssel: 07 1 35 083Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 1
56766 Ulmen
Website: www.gemeinde-ulmen.de
Ortsbürgermeister: Alois Keßeler

Geografie

Gemeindegliederung

Zu Ulmen gehören die Ortsteile Meiserich, Vorpochten und Furth.

Geologie

Das Ulmener Maar ist mit ca. 9500 Jahren der jüngste Vulkan nördlich der Alpen und 37 m tief. Die vulkanischen Aktivitäten kann man in Tiefen von mehr als 4 Metern an aufsteigenden Gasblasen erkennen. Das Ulmener Maar hat keinen natürlichen Zu- oder Ablauf. Die beiden Stollen, die heute den Wasserstand konstant halten, wurden im 19. Jahrhundert gegraben.

Beim Jungferweiher handelt es sich um ein 118 000 Jahre altes verlandetes Maar. Er ist flächenmäßig wesentlich größer als das Ulmener Maar. Ehemals als Fischteich für die Burgherren genutzt, trocknete es im Verlauf der Jahrhunderte aus, so dass in den 1930er Jahren dort Torf gestochen wurde. 1942 wurden die Wiesen erneut gestaut, um den Wasserpegel durch den Zulauf zum nahe liegenden Maar zu steuern.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde Ulmen 1074, doch bezeugen merowingerzeitliche Gräber südlich der Burg eine ältere Besiedlung der Gemarkung. Römische Funde im Ort lassen sich derzeit nicht verifizieren. Ritter Heinrich von Ulmen zog im vierten Kreuzzug gen Byzanz, von wo er kostbare Schätze mitbrachte, u. a. die berühmte Limburger Staurothek, die heute noch im Dom von Limburg an der Lahn besichtigt werden können. Seine Nachfolger wurden im 15. Jahrhundert dem Landfrieden des Erzstifts Trier unterworfen. Der Sonnenkönig Ludwig XIV. eroberte zweimal Ulmen und brannte es nieder. Beide Male wurden Burg und Ort wieder aufgebaut. Ab 1794 stand Ulmen unter französischer Herrschaft, die jungen Männer des Ortes mussten mit Napoleons Truppen bis Moskau ziehen. 1814 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1947 ist er Teil des neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.

Viele alte Gebäude zeugen heute noch von der historischen Vergangenheit von Ulmen. Im 19. Jahrhundert, als die von Napoleon konfiszierten Gebäude in preußisches Eigentum übergingen, ersteigerte ein Cochemer Bürger die Burg und verschacherte sie als Steinbruch. Als Ulmen 1831 beinahe komplett abbrannte, wurden die Häuser mit den Steinen der Burg wieder aufgebaut. Seither handelt es sich um eine Ruine.

Im angrenzenden Wald findet sich eine alte Quelle, bei der angeblich römische und keltische Figuren gefunden wurden. Dieser Born wird „Dietzjes Bärechje“ genannt, was auf Kinderquelle zurückzuführen ist, denn seit Jahrhunderten beteten Frauen hier für eine gute Geburt und gesunde Kinder.

Wappenbeschreibung und -begründung: Wappenbuch des Kreises Cochem-Zell (von A. Friderichs), Darmstadt 2001, S. 156/7.

Am 1. Dezember 1970 wurde die Gemeinde von Ulmen (=Ulmen-Meiserich) in Ulmen umbenannt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Schulmuseum mit einem nachgebildeten Klassenraum aus der Volksschule.

Musik

  • Der Musikverein Ulmen e.V. unter Stabführung von Klaus Mohr, der seit fast 30 Jahren die Dirigentschaft inne hat, wurde am 24. Januar 1969 gegründet und zählt heute 50 aktive und 66 inaktive Vereinsmitglieder.
  • Spielmannszug Blau-Weiß Ulmen

Bauwerke

  • Die Burg Ulmen, die heute nur noch als Ruine erhalten ist, wurde etwa um das Jahr 1000 erbaut, angeblich auf den Resten eines römischen Gebäudes, was jedoch nicht durch Funde belegt ist. Der heutige Zustand wird durch wenig geglückte Restaurierungsmaßnahmen gekennzeichnet, die die Originalsubstanz weitgehend verdecken.
  • St.-Matthias-Pfarrkirche, erbaut im neoromanisch-gotischen Stil

Sport

Der Sportverein Fortuna Ulmen e.V. wurde am 21. September 1921 gegründet und bietet aktiven Sport in den Abteilungen Aerobic, Damengymnastik, Fußball, Fußball AH, Leichtathletik, Rope Skipping, Tischtennis, Turnen und Volleyball.

Dorfmeisterschaften

Seit der Sportplatzeinweihung im Jahre 2005 findet alle zwei Jahre eine Dorfmeisterschaft statt, bei der sechs Mannschaften aufeinander treffen: Ulmen Ortskern, Ulmen Siedlung/Further Loch, Ulmen Bahnhof, Meiserich, Ulmen Süd sowie der Kappenberg, der das 1. Turnier für sich entscheiden konnte.

Regelmäßige Veranstaltungen

Einmal jährlich finden auf der Ulmener Burgruine im Wechsel das Burgfest und die Rockveranstaltung Ritterock statt.

Alle zwei Jahre am 3. Oktober ist das Appelfest des Eifelvereins auf dem Dorfplatz.

Bilder von Sehenswürdigkeiten

Bildung

  • Kindergarten Ulmen
  • Grundschule Ulmen
  • Regionale Schule Vulkaneifel Ulmen/Lutzerath
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