Internationale Standardbuchnummer
Die International Standard Book Number (ISBN) ist eine eindeutige zehnstellige Nummer zur Kennzeichnung von Büchern und anderen selbständigen, nicht fortlaufenden Veröffentlichungen (auch Multimedia und Software), und zwar ganz überwiegend für Warenwirtschaftssysteme des Buchhandels. (Die Nationalbibliographien haben eigene Nummernsysteme.)
Die ISBN wurde um 1968 herum eingeführt. Sie ist durch DIN ISO 2108 Ausgabe 1994-12 definiert.
Mit der ISBN wird eine nichtperiodische Veröffentlichung eines Verlags eindeutig identifiziert (für Periodika gibt es die ISSN). Eine bereits verwendete ISBN kann nicht noch einmal verwendet werden. Neuauflagen erhalten keine eigene ISBN, sofern es keine wesentlichen inhaltlichen Änderungen zur letzten Auflage gegeben hat (unveränderter Nachdruck). Eine neue ISBN muss aber vergeben werden, wenn sich die Publikationsform (Taschenbuch statt Hardcover) ändert.
Nicht jedes Buch hat eine ISBN. Vor allem Klein- und Selbstverlage verzichten oft darauf, eine Veröffentlichung registrieren zu lassen.
Neben der ISBN sind zahlreiche nationale Systeme wie z.B. UPC in den Vereinigten Staaten in Gebrauch.
Aufbau der ISBN
- Die Gruppennummer ist eine Kennzahl für das Sprachgebiet (Beispiele):
- 0 bzw. 1 - Englischsprachiger Raum (England, USA, Australien, Indien)
- 3 - deutschsprachiger Raum
- 91 - Schweden
- Die Verlagsnummer ist eine unterschiedlich lange Kennzahl für den Verlag. Diese wird von der nationalen oder regionalen ISBN-Agentur vergeben. Für Deutschland ist dies die ISBN-Agentur in Frankfurt am Main.
- Dann folgt die vom Verlag vergebene Titelnummer. Der Verlag (oder Drucker u.ä.) ist frei in der Verwendung, allerdings müssen verschiedene Produkte differenziert werden, also separat verkäufliche Bände, unterschiedliche Einbände usw. Hinsichtlich der Behandlung von Auflagen gibt es keine Regel.
- Zum Schluss wird eine Prüfziffer angegeben. Diese wird als Quersumme mit den Gewichten von 10, 9, ..., 2 modulo 11 berechnet. Um den Verlagen die Weiterbenutzung ihrer Titelnummern zu ermöglichen, d.h. um alle Zahlen zuzulassen, hat man die Prüfziffer 10 durch den Buchstaben X codiert.
Die einzelnen Gruppen der ISBN werden durch einen Bindestrich bzw. seltener ein Leerzeichen getrennt. Manche Onlineshops verlangen allerdings für die Sucheingabe eine Schreibweise ohne Trennzeichen, die eigentlich nicht zulässig ist.
ISBN und EAN
Die 13stellige EAN wird für Verlagsprodukte aus der ISBN gebildet. Vorne kommen immer die drei gleichen Ziffern 978 dazu und die letzte Zahl, die Prüfziffer, wird nach der EAN-Prüfzifferberechnungsregel neu berechnet. Die so berechneten EAN werden auch als Buchland-EAN bezeichnet.
ISBN-13
Da der 10-stellige Nummernraum der ISBN knapp wird, ist eine Erweiterung des ISBN-Standards in Arbeit. Diese wird voraussichtlich so erfolgen, dass das EAN-Prefix 979 zusätzlich verwendet wird. Die ISBN-13 ist dann identisch mit der EAN.
Nach derzeitiger Planung sollen diese neuen ISBN-13 ab 2007 verwendet werden.
Weblinks
- Internationale ISBN-Agentur in Berlin. Verwaltet die Gruppennummern.
- ISBN_User's Manual
- Deutsche ISBN-Agentur in Frankfurt am Main
- ISBN-Seite der Hochschulbibliothek Karlsruhe
- ISBN-Check - Onlineanwendung zum Plausibilitätstest einer ISBN; bei falscher Prüfziffer oder Länge wird eine Liste möglicher korrekter ISBN ausgegeben.
Wenn man in Wikipedia ISBN 91-7285-036-1 schreibt, werden Links zu einigen Netzbuchläden angezeigt, z.B. ISBN 91-7285-036-1. Falls es sich bei der letzten "Ziffer" um ein x handelt, sollte man ein großes X schreiben, damit der Link funktioniert, also beispielsweise ISBN 1-2345-6789-X. Nach der Abkürzung "ISBN" darf kein Doppelpunkt : stehen!