Daten | |
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Länder: | Bundesrepublik Deutschland: Hessen, Niedersachsen |
Länge: | 218 km |
Quelle: | An Wasserkuppe |
Mündung: | In H. Münden mit Werra in Weser |
Quellhöhe: | 850 m ü. NN |
Mündungshöhe: | 116,5 m ü. NN |
Höhenunterschied: | 733,50 m |
Einzugsgebiet: | 6932 km² |
Gr. Nebenflüsse: | Haune, Eder |
Großstadt: | Kassel |
Mittelstädte: | Fulda, Bad Hersfeld, Hann. Münden |
Die Fulda ist - als linker oder westlicher Quellfluss - neben der Werra einer von insgesamt zwei Quellflüssen der Weser.
Die Fulda entspringt in der hessischen Rhön an der Wasserkuppe und endet zwischen Kaufunger Wald und Reinhardswald in der Dreiflüssestadt Hann. Münden (Niedersachsen). Dort entsteht aus dem Zusammenfluss von Fulda und Werra die Weser, die wiederum in die Nordsee mündet.
Die Herkunft des Namens Fulda ist noch ungeklärt.
Flusslauf
Oberlauf: Von ihrer Quelle, die in rund 850 m Höhe nur etwas südlich des Gipfels der Wasserkuppe liegt, fließt die Fulda zuerst in südlicher Richtung vorbei am Feldberg nach Gersfeld und hat bis dorthin nach nur etwa 6 km Flusslänge schon 368 m Höhenunterschied überwunden. Von dort aus fließt sie einige Kilometer in westlicher Richtung nach Eichenzell, knickt dort nach Norden ab und erreicht danach auf 275 m über NN die Stadt Fulda.
Mittellauf: Linker Hand der Fulda liegt hier der Vogelsberg und rechter Hand die Kuppenrhön. Etwas weiter nördlich erreicht sie den kleinen Ort Lüdermünd, wo die Lüder einmündet, dann die Stadt Schlitz, wo ihr die Schlitz zufließt, danach den Ort Niederaula (Ortsteil Niederjossa), wo die Jossa einmündet und noch weiter nördlich Bad Hersfeld, wo ihr die Haune zufließt. Vorbei am Seulingswald und weiter nach Norden fließend erreicht die Fulda über Bebra und Rotenburg a.d. Fulda die Ortschaft Malsfeld, wo ihr die Beise zufließt und bei Ober-Melsungen mündet die Pfieffe. Danach fließt ihr die Mülmisch leicht südlich von Körle zu.
Das Fuldaknie ist eine Biegung des Flusses in der Nähe der Stadt Bebra. Zwischen dem Knüllgebirge und dem Seulingswald in nordöstliche Richtung fließend, macht der Fluss vor dem Stölzinger Gebirge eine Biegung in nordwestliche Richtung.
Unterlauf: Nach Durchfließen zweier herrlicher Flussschleifen bei Guxhagen mündet bei Grifte, ein Ortsteil von Edermünde, von Westen her kommend die Eder, ihr größter Nebenfluss. Noch etwas weiter nördlich fließen in Kassel die Ahne, die Losse und die Nieste ein. Von dort aus fließt die Fulda abgesehen von einer Flussschleife als Grenzfluss zu Süd-Niedersachsen durch ein herrliches, oftmals enges und recht stark gewundenes Durchbruchstal, in dem ihr bei Fuldatal Simmershausen die Espe zufließt. Rund 32 km unterhalb von Kassel und damit weiter nordöstlich erreicht das Wasser der Fulda schließlich Hann. Münden, wo sie sich auf 116,50 m ü. NN mit der Werra zur Weser vereinigt, die dann u.a. weiter über Minden und Bremen bis zur Nordsee fließt.
Landschaftsbild
Die Fulda verläuft nahezu auf ihrer gesamten Strecke in dem mehr oder weniger tief von ihr ausgewaschenen Fuldatal, in dem sie sich hauptsächlich durch den Buntsandstein kämpft. Dieses Tal, zu dessen beiden Seiten zumeist ausgedehnte Wälder und recht hohe Berge liegen, öffnet sich eigentlich nur im weitläufigen Kasseler Becken.
Oberlauf: In ihrem zumeist steil abfallenden Oberlauf beträgt die Talbreite teils nur wenige Meter bis hin zu 250 m und später bis zu 500 m. Bei Eichenzell bzw. Fulda weitet sich das Tal noch etwas, um sich danach wieder zwischen den Berghängen durchzuzwängen.
Mittellauf: Um Bad Hersfeld und Bebra ist das Tal maximal 1,3 km breit und bei Guxhagen wieder nur wenige Hundert Meter.
Unterlauf: Erst an der Edermündung, vor allem aber bei Kassel durchfließt die Fulda eine bis zu 3 km breite Ebene. Nach dieser Großstadt zwängt sich die Fulda bis Hann. Münden wieder durch ein enges Tal, das oft nur wenige hundert Meter breit ist.
Schifffahrtsweg
Die Fulda wurde ab 1890 durch den Bau von Staustufen kanalisiert; so entstanden zwischen Bebra und Kassel 5 Stauanlagen sowie zwischen Kassel und Hann. Münden insgesamt 8 Staustufen, so genannte Nadelwehre, deren schlechte Bausubstanz und gefährliche Bedienungsweise seit den 1970ern einer Erneuerung bedurfte. Ein paar Staustufen wurden völlig abgerissen und andere wurden restauriert oder komplett neu gebaut, so dass es heutzutage vor allem im Fulda-Unterlauf nur noch 5 Staustufen gibt. Die höchste davon befindet sich unweit von Kassel - flussabwärts - bei Wahnhausen (bis 1980 erbaut): Sie weist 8,48 m Stauhöhe auf. Über diese Wehranalge und die von Bonaforth führt jeweils ein Fahrradweg. Das zweifeldrige Walzenwehr in Kassel (1912) wurde von 1991 bis 1993 restauriert. Dadurch kann die Fulda von Kassel bis Hann. Münden als Schifffahrtsweg genutzt werden: Im Sommer verkehren dort viele Dampfer (Ausflugsverkehr), Ruder-, Paddel- und Sportboote.
Der Weserstein
Am Zusammenfluss von Fulda und Werra, durch den die Weser entsteht, steht der Weserstein.
Aufschrift des Wesersteins
Wo Werra sich und Fulda küssen,
Sie ihren Namen büßen müssen.
Und hier entsteht durch diesen Kuss
Deutsch bis zum Meer der Weserfluss.
Technische Daten
- Quelle: Die Fulda entspringt an der Wasserkuppe in 850 m ü. NN.
- Mündung: Die Fulda mündet in Hann. Münden in 116,50 m ü. NN.
- Höhenunterschied: Von der Quelle bis zur Mündung überwindet die Fulda 733,50 m Höhe.
- Länge: Die Fulda ist mit 218 km der längste Flusslauf in Hessen.
- Einzugsgebiet: Das oberirdisch entwässerte Einzugsgebiet der Fulda umfaßt 6.932 km².
Nebenflüsse der Fulda
Linksseitig (u.a.):
Rechtsseitig (u.a.):
Städte an der Fulda
- Gersfeld
- Fulda
- Bad Hersfeld
- Bebra
- Rotenburg a.d. Fulda
- Melsungen
- Kassel mit Hafen
- Hann. Münden mit Hafen