Astrachan

Stadt an der Wolga in Russland
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Stadt
Astrachan
Астрахань
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
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Astrachan (russisch Астрахань; Aussprache/?) ist eine Stadt an der Wolga in Russland mit rund 500.200 Einwohnern (Stand: 2007). Als alte Städtenamen sind Etil und İtil bekannt – beide Namen bezeichnen den Fluss, an dem diese Stadt liegt: die Wolga.

Geschichte

Seit dem 6. Jahrhundert war Astrachan ein wichtiger Warenumschlagplatz zwischen Europa und den Anrainern des Kaspischen Meeres. Davon zeugt auch der, heute allerdings weniger gebräuchliche, Name „Astrachan“ für das lockige Fell des Lamms des Karakulschafs (auch „Persianer“), das hauptsächlich über diesen Platz gehandelt wurde. Seit dem 13. Jahrhundert von Tataren besiedelt (mit dem Namen Aschtarchan), war Astrachan lange Zeit Sitz eines tatarischen Khanates, des Khanat Astrachan. Ab 1554 war es russisch. 1556 belagerte Iwan der Schreckliche die Stadt und brannte sie vollständig nieder.

1558 wurde die Stadt an ihrer jetzigen Stelle, 12 km stromabwärts, neu gegründet.

Im Rahmen der Operation Blau und der Offensive auf Stalingrad flog die deutsche Luftwaffe im Spätsommer 1942 mehrere Bombenangriffe auf die Stadt mit ihren Ölraffinerien. Fernspähtrupps der Heeresgruppe A näherte sich Astrachan bis auf wenige Dutzend Kilometer, was den wahrscheinlich östlichsten je von der deutschen Wehrmacht erreichten Punkt darstellte[1].

Der deutsche Bundestagsabgeordnete Wolf Bauer ist seit 2001 erster ausländischer Ehrenbürger der Stadt.

 
Klimadiagramm von Astrachan[2]


Sehenswürdigkeiten

 
Uspenski-Kathedrale
 
Historische Ansicht von Astrachan

In Astrachan ist zahlreiche historische Bausubstanz aus den verschiedensten Epochen erhalten, von Renaissance über Klassizismus bis hin zu maurischen und russischen Einflüssen. Bekannte Sehenswürdigkeiten sind der Kreml nebst Uspenski- und Troizki-Kathedrale, der Englische Hof, die Kaufmannshäuser (u.a. das Gebäude der Börse und der Komplex der Stadtverwaltung), die zahlreichen Kirchen (u.a. die Ioann-Slatoust-Kirche, die Pokrowski-Kirche u.v.a.), die Gemäldegalerie (umfangreiche Sammlung von russischer Kunst), das Heimatkundemuseum, das Chlebnikow-Museum, das Museum des 2. Weltkrieges.

Weiterführende Bildungseinrichtungen

  • Fakultät der Staatlichen Akademie für Wasserstraßenverkehr des Wolgagebiets
  • Fakultät des Instituts für Wasserstraßenverkehrsingenieure Nischni Nowgorod
  • Filiale der Akademie für Staatsdienst Wolgograd
  • Filiale der Offenen Sozialuniversität Moskau
  • Filiale der Staatlichen Rechtsakademie Saratow
  • Filiale des Südrussischen Geisteswissenschaftlichen Instituts
  • Institut der Internationalen Universität für Business und Verwaltung Astrachan
  • Institut für Bauingenieure Astrachan
  • Staatliche Medizinakademie Astrachan
  • Staatliche Universität Astrachan
  • Staatliche Technische Universität Astrachan
  • Staatliches Konservatorium Astrachan

Söhne und Töchter der Stadt

Städtepartnerschaft

Quellen

  1. Paul Carell: Stalingrad : Sieg und Untergang der 6. Armee. Ullstein, Berlin, Frankfurt/Main 1992, ISBN 3-550-07515-4.
  2. Geoklima 2.1
Commons: Astrachan – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien