Bärenstein ist eine Gemeinde am Pöhlbach im Erzgebirgskreis in Sachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 30′ N, 13° 2′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Erzgebirgskreis | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Bärenstein | |
Höhe: | 713 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,45 km2 | |
Einwohner: | 2658 (31. Dez. 2007)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 488 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 09471 | |
Vorwahl: | 037347 | |
Gemeindeschlüssel: | 14 5 21 060 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Oberwiesenthaler Str. 14 09471 Bärenstein | |
Website: | www.baerenstein-erzgebirge.de | |
Bürgermeister: | Bernd Schlegel | |
Lage der Gemeinde Bärenstein im Erzgebirgskreis | ||
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Geografie
Der Ort liegt in etwa 710 m über NN direkt an der deutsch-tschechischen Grenze im Tal des Pöhlbaches.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinde im Norden ist Königswalde, im Westen Sehmatal und im Süden Oberwiesenthal. Im Osten liegt die tschechische Stadt Vejprty (Weipert).
Gliederung
Bärenstein besteht aus den Ortsteilen Bärenstein, Stahlberg, Kühberg und Niederschlag.
Geschichte
Der Ort Bärenstein entstand um 1500. 1525 findet sich die erste urkundliche Erwähnung, am Pernstein. 1548 wurde Bärenstein zu einem Ratsdorf von Annaberg. Mit rund 700 Einwohnern war Bärenstein nach dem Dreißigjährigen Krieg eines der einwohnerreichsten Dörfer des Erzgebirges. 1834 erhielt Bärenstein das Marktrecht. Mit dem Bau der Bahnstrecke von Annaberg nach Weipert 1867 begann der wirtschaftliche Aufschwung, vor allem in der Textilindustrie. In die ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Annaberg gehörende Landgemeinde wurde 1896 Stahlberg eingemeindet.
Nach 1945 wurden die bestehenden Grenzübergänge in die Tschechoslowakei gesperrt und erst nach 1990 wieder geöffnet.
Mit Königswalde besteht eine Verwaltungsgemeinschaft.
Einwohnerentwicklung
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Am 3. Oktober 1990 zählte Bärenstein 3.171 Einwohner.
Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres:
1993 bis 1997
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1998 bis 2002
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2003 bis 2007
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- Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder, davon hat die Bärensteiner Liste 10 Sitze und die CDU 4 Sitze.
Partnerschaft
Partnergemeinde ist Planegg.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Bärenstein steht direkt an der B95 die evangelisch-lutherische Erlöserkirche aus dem Jahr 1655.[2]
Naturdenkmäler
Unweit des Ortes befindet sich der Bärenstein, einer der obererzgebirgischen Basaltberge mit Aussichtsturm und Unterkunftshaus.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftlich ist besonders der Tourismus im Winter von Bedeutung.
Verkehr
Durch den Ort führen die Bundesstraße 95 (Leipzig–Chemnitz–Oberwiesenthal), die weiter nach Karlovy Vary (Karlsbad) führt, und die Eisenbahnstrecke (Chemnitz)–Flöha–Annaberg-Buchholz–Vejprty (Weipert)–(Chomutov). In Bärenstein besteht ein PKW-Grenzübergang nach Vejprty.
Persönlichkeiten
- Rüdiger Alberti (* 13.7.1898 in Bärenstein; † 12.8.1953 in Leipzig), Pfarrer
- Albrecht Ernst Stellanus Graf von Holtzendorff (* 16.1.1792 in Bärenstein/Erzgebirge; † 24.2.1882 in Dresden), Kriegsminister
- Friedrich Hermann Löscher (* 14. September 1860 in Annaberg; † 27. Dezember 1944 in Bärenstein), Pfarrer und Heimatforscher des Erzgebirges
- Rudolf Pleil (* 1924 in Kühberg; † 1958 in Celle), späterer Serienmörder
- Curt Herbert Richter (* 6. November 1898 in Bärenstein (Erzgebirge); † 3. Februar 1974 in Bernsbach), deutscher Zithersolist und Komponist
- Lukas Richter (* 22.2.1923 in Bärenstein/Erzgebirge; † 24.9.2000 in Berlin), Musikhistoriker
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
- ↑ http://www.erloeserkirche-baerenstein.de/html/erloeserkirche.htm