MIM-23 HAWK („HAWK“ ist hierbei ein Backronym für Homing All the Way Killer) ist ein mobiles, allwetterfähiges Flugabwehrraketensystem aus den frühen 1960er Jahren. Hersteller war die US-amerikanische Firma Raytheon. Das System wurde in den Jahren 1959/1960 bei der US Army in Dienst gestellt. Bis heute wurde HAWK in unterschiedlichen Konfigurationen an 25 Staaten der Welt - darunter auch Deutschland - verkauft.
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Herstellerfirma | Raytheon (USA) |
Antrieb | Feststoff-Raketentriebwerk |
Länge | 5,08 m |
Durchmesser | 0,37 m |
Spannweite | 1,19 m |
Einsatzgewicht | 584 kg |
Einsatzreichweite | 25 km |
Einsatzgipfelhöhe | 13.700 m |
Maximalgeschwindigkeit | 800 m/s (Mach 2,4+) |
Bedienungsmannschaft | 2 Offiziere, 49 Unteroffiziere und Mannschaften |
Lenkverfahren | halbaktives Zielsuch-Lenkverfahren |
Gefechtskopf | 54 kg Splittergefechtskopf |
Einsatzverfahren | Bedienergeführt oder halbautomatisch mit Unterstützung durch Waffenrechner |
Kampfbeladung | bis zu 40 Lenkflugkörper pro Feuereinheit |
Feuergeschwindigkeit | maximal 1 LFK alle drei Sekunden |
Einführung: | 1962 (US Army); 1965 deutsche Luftwaffe |
Beschreibung
Das Waffensystem HAWK bildete neben dem weiter reichenden System Nike und dessen Nachfolgesystem PATRIOT über mehrere Jahrzehnte das Rückgrat der integrierten Luftverteidigung der NATO und ist in einigen NATO-Staaten immer noch im Einsatz.
Es handelt sich um ein Flugabwehrraketensystem mittlerer Reichweite zum Einsatz gegen Flugziele im tiefen bis mittleren Höhenbereich. Die Zielsuche erfolgt durch je ein Impuls- (PAR) und ein Dauerstrich-Erfassungsradar (CWAR). Zur Bekämpfung wird das Flugziel mit einem weiteren Dauerstrich-Radar (HPIR) beleuchtet. Die dabei reflektierte Radarenergie dient der Lenkeinheit des Flugkörpers zur Zielsuchlenkung, wobei zusätzlich direkte Steuersignale gesendet werden, die von einer Antenne am Heck des Flugkörpers empfangen werden. Dieses Prinzip wird halbaktives Zielsuch-Lenkverfahren genannt.
Der Flugkörper hat eine effektive Kampfentfernung von maximal 25 Kilometer bei einer maximalen Flughöhe von knapp unter 14.000 Meter. In der Vollstaffel-Konfiguration mit zwei Abschussgruppen konnten zeitgleich zwei Flugziele bekämpft werden. Die bei der deutschen Luftwaffe ab Ende der 1990er Jahre übliche Halbstaffel-Konfiguration (AFU) hatte nur eine Abschussgruppe und konnte nur jeweils eine Zielbekämpfung durchführen, bevor das nächste Ziel bekämpft werden konnte.
Geschichte
Einführung und Modernisierung

In der Bundeswehr wurde HAWK ab 1963 bei der Luftwaffe eingesetzt - zunächst in der Version Basic-HAWK. Mitte der 1970er wurde mit der Umrüstung auf Improved HAWK (IHAWK) eine wesentliche Kampfwertsteigerung erzielt. Mit den Versionen PIP („Product Improvement Program“) und PIP-II wurde Mitte bis Ende der 1980er Jahre die Umstellung auf Halbleitertechnik und Digitalisierung fortgesetzt und dadurch die Zuverlässigkeit im Einsatz erheblich gesteigert.
Der Kalte Krieg

In der Hochphase des Kalten Kriegs waren 36 Systeme (Batterien, später Staffeln) in neun Flugabwehrraketenbataillonen (später Geschwader und Gruppen) der deutschen Luftwaffe eingesetzt. Im NATO-Verbund zusammen mit niederländischen, belgischen und US-amerikanischen Einheiten bildeten diese HAWK-Verbände den sogenannten HAWK-Gürtel, der sich von der dänischen Grenze quer durch Deutschland bis zur Grenze nach Österreich erstreckte. Die einzelnen Stellungen innerhalb des HAWK-Gürtels waren so gewählt, dass sich die Wirkungsbereiche der einzelnen Feuereinheiten, selbst bei Ausfall einzelner Waffensysteme, überlappten und somit eine lückenlose Abdeckung gewährleistet wurde.
Im NATO-Verbund hatten die HAWK-Verbände die Aufgabe, die Luftverteidigung Mitteleuropas rund um die Uhr sicherzustellen. Hierzu waren alle Flugabwehrraketenverbände bereits im Frieden der NATO unterstellt (assigniert). Zahlreiche Radarführungsstellungen und Gefechtsstände stellten die Führung der einzelnen FlaRak-Verbände im Frieden und zu Krisenzeiten sicher.
Betrieb des HAWK-Systems

Die HAWK-Verbände der Luftwaffe waren voll verlegefähig und für den Allwetterbetrieb ausgelegt. Die Systeme wurden im Luftverteidigungs-Schichtdienst rund um die Uhr aus festen Feldstellungen heraus betrieben. Eine Schicht dauerte zwischen 48 und 72 Stunden und wurde durch eine der drei (später vier) Kampfbesatzungen geleistet. Der Luftverteidigungsdienst war in vier unterschiedliche Bereitschaftsstufen eingeteilt, die jeweils für eine Woche zu halten waren. Die einzelnen Stufen der Feuerbereitschaft waren:
- 12 Stunden released: Die Geräte des Systems wurden Fristenwartungen und Überprüfungen unterzogen. Die Feuereinheit konnte innerhalb einer Frist von 12 Stunden den nächsthöheren Status einnehmen.
- 12 Stunden: Das System war technisch und personell einsatzbereit, wurde jedoch intensiv für die Ausbildung der diensthabenden Kampfbesatzung genutzt; die Einnahme des nächsthöheren Bereitschaftsstatus war innerhalb von 12 Stunden möglich.
- 3 Stunden: Die Geräte wurden kontinuierlich am Stromnetz gehalten, System- und Geräteüberprüfungen gemäß Vorschriften wurden in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Einheitsinterne Alarmübungen und Überprüfungen durch Bewerter-Teams des Verbandes (siehe Abschnitt Überprüfungen) wurden unangekündigt durchgeführt. Das System war technisch und personell ohne Verzug zur Übernahme des höchsten Status bereit.
- 20 Minuten: Zusätzlich zu den für den 3 Stunden-Status aufgeführten Bedingungen galten die folgenden Vorgaben: Die Feuerleitzentrale war rund um die Uhr durch mindestens einen Bediener besetzt, der kontinuierliche Funkverbindung zum übergeordneten Gefechtsstand des Verbandes hielt. Alle Sender der Radargeräte waren aktiviert oder in Sendebereitschaft, die Waffensystem-Software des Waffenrechners war geladen und betriebsbereit, die taktische Datenfunkverbindung war mit dem System der übergeordneten Gefechststands synchronisiert.
- Bei Eingang eines Alarmspruches alarmierte der Bediener die Kampfbesatzung durch Auslösen einer Sirene. Der nachfolgende sogenannte Crew-Drill der Kampfbesatzung, der durch den Feuerleitoffizier gesteuert und überwacht wurde, stellte durch festgelegte Verfahrensabläufe sicher, dass die Feuereinheit technisch und personell in der Lage war, unter Beachtung aller relevanten Vorschriften innerhalb von 20 Minuten den Feuerkampf aufzunehmen.
Die jeweils vier Feuereinheiten eines HAWK-Verbandes waren in unterschiedlichen Stufen der Bereitschaft, sodass durch den Verband alle vier Bereitschaftsstufen abgedeckt waren. Dies stellte sicher, dass durch jeden Verband der Luftverteidigungsauftrag im zugewiesenen Sektor des Flugabwehrraketengürtels durchgeführt werden konnte. Weiterhin gewährleistete dies bei Ausfällen, dass eine der drei weiteren Feuereinheiten den Einsatzauftag des Verbandes übernehmen konnte.
Die Systeme waren teilweise durch Beton-Unterstände gegen Luftangriffe geschützt und hätten die Bekämpfung feindlicher Luftfahrzeuge in den ersten Stunden eines Überraschungsangriffs ermöglicht. Im Krisen- und Kriegsfall sollten die Einheiten allerdings ihre festen Stellungen verlassen und vorerkundete Verlegestellungen beziehen. Dies wurde während des Kalten Krieges intensiv in Manövern, Verbands- und Einheitsübungen trainiert und von nationalen und NATO-Prüfteams bewertet (→ Abschnitt Überprüfungen). Auch während Verlegungen, Übungen und Manövern waren die Einheiten weiterhin der NATO unterstellt und konnten somit verzugslos ihre Aufgabe - die Bekämpfung feindlicher Luftfahrzeuge zu jeder Zeit und bei jeder Wetterlage - wahrnehmen. Dies war möglich, da zu den Verlegeübungen stets die Einsatzlenkflugkörper (LFK) mitgeführt sowie die taktischen Fernsprech- und Datenverbindungen aufgebaut und betrieben wurden.
HAWK-Stellungen der Bundeswehr waren zum Schutz gegen Tiefflieger und feindliche Bodentruppen mit Flugabwehrkanonen vom Typ „Flak 20 mm Zwilling“ ausgerüstet (ein Zug zu vier Geschützen).
Nach dem Ende des Kalten Kriegs wurden die strikten Alarm- und Schichtbetriebsregeln gelockert und der Betrieb im Tagesdienst weitergeführt. Bei Verlegeübungen, Manövern und taktischen Überprüfungen wurden nur noch Trainings-Lenkflugkörper mitgeführt, die taktischen Einsatz-LFK wurden zunächst im Stellungsbereich gelagert. Später wurden sie an Luftwaffen-Depots abgegeben und dort für den Einsatzfall gelagert.
Überprüfungen
ORE
Die einzelnen FlaRak-Einheiten wurden während ihres Schichtdienstes regelmäßig von Prüfteams ihrer Verbände in sogenannten ORE (Operational Readiness Evaluation; auf deutsch: Einsatzbereitschaftsüberprüfungen) auf ihre taktisch/technische Einsatzbereitschaft hin überprüft. Dies geschah unangekündigt zu jeder Tages- und Nachtzeit an willkürlich gewählten Tagen, auch an Wochenenden, an Feiertagen und in Urlaubszeiträumen.

TacEval/OpEval
Bei taktischen Überprüfungen durch die NATO, sogenannte TacEvals und später OpEvals, wurden folgende Fähigkeiten der Einheiten und Verbände durch multinationale Prüfteams regelmäßig (in Abständen von 12 bis 18 Monaten) bewertet:
- Alarmierungsphase aus einer Krisenlage heraus und Personalaufwuchs
- simulierter Feuerkampf bei unterschiedlichen Luftlagen und Befehlslagen
- technische Einsatzbereitschaft des Materials inklusive Wartungszustand der Waffensystem- und Fahrzeugkomponenten
- taktische Verlegefähigkeit der Einheit und des Verbands, dabei verzugslose Aufnahme des Einsatzauftrags
- Überlebensfähigkeit bei bodengestützen Angriffen
- Überlebensfähigkeit bei Luftangriffen auf die Feuereinheit
- Überlebensfähigkeit bei Fremdeinsatz von ABC-Waffen
- Flexibilität und Reaktion bei Teilausfall des FlaRak-Systems (Improvisation)
- individuelle und teambezogene Reaktion bei Verwundungen, Feuer, Sabotage etc.
- Durchführung der Aufnahme und Befragung von gegnerischen Gefangenen
- individuelle Grundfertigkeiten des einzelnen Soldaten wie Handwaffenschießen, schriftlicher ABC-Test, infanteristisch korrektes Verhalten
Mit der Alarmierungsphase aus einer Krisensituation heraus startete die taktische Überprüfung regelmäßig an einem Montag der Woche. Das geltende Szenario wurde für drei bis vier aufeinander folgende Einsatztage geschrieben und im Rahmen einer Übung rund um die Uhr abgeprüft.
Jahresschießen (ASP) und Taktische Schießen
Die Einheiten übten regelmäßig den „scharfen Schuss“. Dafür wurde die jeweils älteste Rakete der Einheit zum Schießplatz mitgeführt. Zuerst wurden die Schießen auf dem Raketenschießplatz McGregor Range / White Sands Missile Range im US-Bundesstaat New Mexico durchgeführt, später auf der Mittelmeerinsel Kreta auf dem NATO-Übungsgelände NAMFI, von dem die letzte deutsche HAWK-Rakete im Oktober 2003 abgeschossen wurde.
In den Anfangsjahren wurden die Jahresschießen als Schulschießen durchgeführt, wobei die Einheiten eine Anfangspunktzahl von 2000 Punkten zur Verfügung hatten. Anhand von Drillkarten und Vorschriften wurde die Einheit genauestens bei ihren Tätigkeiten beobachtet, wobei Abweichungen und Verstöße mit einem Punktabzug belegt wurden. Höhepunkt war der Verschuss einer einzelnen HAWK gegen eine Drohne. Die Kampfbesatzungen führten das Jahresschießen ohne Handwaffen und ABC-Schutzausstattung durch.
Mit Einführung der sogenannten Taktischen Schießen zu Beginn der 1990er Jahre wurden die Einheiten, später die Verbände (als FlaRak-Gruppen und -Geschwader) in einem taktischen Umfeld bewertet. Das gesamte eingesetzte Personal war gefechtsmäßig mit Waffe, ABC-Ausstattung und Helm ausgerüstet. Im Verlauf des taktischen Schießens wurde ein Szenario abgewickelt, das mit der Übernahme des Waffensystems, einer technischen Überprüfung und einer gefechtsmäßigen Verlegung in einen angenommenen Einsatzraum begann. Nach der Einnahme des befohlenen Einsatzstatus wurde ein Einsatz gegen feindliche Kräfte durchgeführt, bei dem mehrere HAWK-Lenkflugkörper gegen durch Drohnen simulierte Flugziele abgefeuert wurden. Nach Ende des Bekämpfungsablaufs hatten die Einheiten eine geordnete Verlegung in einen Verfügungsraum zu absolvieren. In die Bewertung flossen nunmehr hauptsächlich Elemente aus dem Forderungskatalog der TacEvals und OpEvals ein.
Reduzierung und Außerdienststellung
Das System ist während seiner langen Nutzungsdauer fortwährend modernisiert worden, wobei die Bundeswehr die letzte Version PIP-III („Product Improvement Program“) nicht mehr eingeführt hat. Hierdurch blieben die bei der Luftwaffe eingesetzten Systeme technisch im wesentlichen auf dem Stand der frühen 1980er Jahre. Lediglich kleinere Weiterentwicklungen wurden noch integriert, wie zum Beispiel die HEADTS genannte Komponente, die die Signale des CWAR weiter aufbereiten konnte und die Zielerfassung von sehr langsam fliegenden Flugzielen wie Hubschraubern deutlich verbesserte.
Im FlaRak-Verbund geriet HAWK mit seiner inzwischen veralteten Technik und seinen langsameren Datenverbindungen gegenüber dem moderneren PATRIOT immer mehr in Rückstand. Dies trat im Übungsbetrieb vor allem beim Einsatz des HAWK-Simulationsgeräts beim Training im sogenannten „netted scenario“ zu Tage. Insgesamt ergaben sich im weiteren Einsatz nicht nur Einschränkungen im Kampfwert - insbesondere die hohen Betriebskosten, die immer knapper werdenden Ersatzteile (vor allem Röhrentechnik) und der umfangreiche Personal-, Fahrzeug- und Wartungsbedarf führten zur schrittweisen Reduzierung der aktiven Einheiten und in den frühen 2000er-Jahren zur Außerdienststellung. Die letzten beiden HAWK-Einheiten der Bundeswehr wurden Ende 2005 mit der Flugabwehrraketengruppe 15 in Leipheim außer Dienst gestellt.
Die letzte PCP-Halbstaffel der Bundeswehr steht heute in Pirmasens und ist dort Teil der Luftkampfübungsanlage Polygone, die sich aus mehreren Stellungen und verschiedensten Flugabwehrraketensystemen aus Deutschland, den USA und der ehemaligen Sowjetunion zusammensetzt. Neben HAWK werden dort die Systeme SA-6 Gainful, SA-8 Gecko sowie die letzten Roland-FRR und -FGR (RAD) betrieben, um Luftwaffenpiloten der NATO und befreundeter Streitkräfte Training unter realitätsnahen elektronischen Ernstfallbedingungen zu ermöglichen. Dieses letzte deutsche Waffensystem HAWK wird seinen Dienst noch bis Ende 2008 leisten und nach seiner Außerdienststellung einem Museum übergeben werden.
Ausgemusterte HAWK-Raketen sind zum Teil zu Orion-Höhenforschungsraketen umgerüstet worden.
Systemkomponenten
Die bei der Bundeswehr eingesetzte Feuereinheit der Version HAWK PIP-II bestand aus folgenden Komponenten:

Feuerleitgruppe
- 1 Feuerleitstand (PCP; Platoon Command Post) mit
- 1 Freund/Feind-Kenngerät (IFF Siemens 1990/D21 - Identification Friend/Foe)
- 1 Dauerstrich-Erfassungsradar (CWAR; AN/MPQ-55 Continuous Wave Acquisition Radar)
Abschussgruppe
- 1 Dauerstrich-Beleuchtungsradar (HPIR; AN/MPQ-57 High-Powered Illuminator Radar) mit
- 1 Infrarot-Erfassungssystem HEOS (Atlas Elektronik HAWK Electro-Optical Sensor)
- 3 Startgeräte/LCHR (Launcher) für je
- 3 Lenkflugkörper/MSL (Missile) pro Startgerät
- 6 Palettenanhänger zum Transport von 18 Lenkflugkörpern (LFK)
- 1 Ladefahrzeug/LDR (Loader)
- 1 Abschussgruppen-Verteilerkasten/LSCB (Launching Section Control Box)
Stromversorgung
- 4 Stromerzeugungsaggregate (SEA) 56 kVA / 400 Hz
Für die Kampfführung einer HAWK-Flugabwehrraketengruppe (entspricht einem Bataillon) mit bis zu acht angeschlossenen Feuereinheiten (siehe oben) diente die Kampfführungsanlage/GEHOC (German HAWK Operation Center).
Im Zuge der Umstrukturierung ausgemusterte Komponenten

Gegen Ende der 1990er Jahre wurden die Einheiten der Luftwaffe von der BCC-Vollstaffel-Konfiguration in eine PCP-Halbstaffel (siehe oben) umstrukturiert. Hierdurch entfielen die folgenden Komponenten:
- Feuerleitanlage/BCC (Battery Control Central)
- Lage- und Auswertezentrale/ICC (Information Coordination Central)
- Impuls-Erfassungsradar/PAR (AN/MPQ-50 Pulse Acquisition Radar)
- Entfernungsmessradar/ROR (AN/MPQ-51 Range Only Radar)
Liste der Nutzerstaaten
Viele westlich orientierte Staaten und Verbündete der USA nutzten HAWK als Luftverteidigungssystem für ihre Streitkräfte.
- NATO / Europa:
- Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Norwegen, Rumänien, Schweden, Slowenien, Spanien, Türkei, USA
- Naher Osten:
- Ägypten, Bahrain, Iran, Israel, Jordanien, Kuwait, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate
- Asien:
- Indonesien, Japan, Singapur, Südkorea, Taiwan
Sonstiges
Die Abkürzung HAWK wird mitunter interpretiert als Homing All the Way Killer (englisch etwa: ständig zielender Mörder). Möglicherweise existierte zuerst die Bezeichnung HAWK (sogenanntes Backronym) und erst später wurde daraus die Erklärung aus der Beschreibung des Flugverhaltens des Habicht oder des Falken, der dem System seinen Namen gab.
HAWK wurde in der Truppe aufgrund seiner Komplexität, seiner Fehleranfälligkeit, der häufigen Verlegungen sowie des Schichtbetriebs scherzhaft bezeichnet als:
- Hope Ajax Will Kill („Hoffentlich trifft Nike Ajax“)
- Heute Alles Wieder Kaputt
- Holiday and Weekend Killer („Feiertags- und Wochenend-Verderber“)
- Haufen Arbeit Wenig Kohle
- Hau Ab Wenn's Knallt
- Hinkelstein AbWurf Katapult