Flusswelt

Romanzyklus
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Die Flusswelt ist ein fiktiver Planet, auf dem eine Romanserie des amerikanischen Autors Philip José Farmer (1918-2009) spielt.

Die Bücher

  • 1971 - Die Flusswelt der Zeit (To Your Scattered Bodies Go), Heyne 1993 - ISBN 3453074173 (Sonderausgabe) - Hugo Award 1972
  • 1971 - Auf dem Zeitstrom (The Fabulous Riverboat), Heyne 1979 - ISBN 3453305671
  • 1977 - Das dunkle Muster (The Dark Design), Heyne 1980 - ISBN 3453306139
  • 1980 - Das magische Labyrinth (The Magic Labyrinth), Heyne 1981 - ISBN 3453307399
  • 1983 - Die Götter der Flusswelt (The Gods of Riverworld), Heyne 1986 - ISBN 3453312376

Inhalt

Auf diesem Planeten wurde von zuerst Unbekannten ein gewaltiger, Millionen Kilometer langer Fluss angelegt, der sich von Pol zu Pol schlängelt. Am Ufer dieses Flusses werden eines Tages alle Menschen wiedererweckt, die seit der Steinzeit auf der Erde gelebt haben. Wer hier stirbt, wird alsbald an einem anderen Ort der Flusswelt wiedererweckt. Auf der Flusswelt gibt es, mit Ausnahme von Würmern und einigen Fischen, keine Tiere. Die Bewohner brauchen sich nicht mehr um ihr täglich Brot zu bemühen, es wird ihnen in einem persönlichen Materieumwandler, genannt „Gral“, serviert, der von einer pilzförmigen Maschine mit Energie versorgt wird.

Eine kleine Gruppe unter der Leitung des Forschers Richard Francis Burton (der vorzeitig “erweckt” wurde und damit um das Geheimnis der Künstlichkeit dieser Welt weiß), bricht zum Nordpol des Planeten auf, um in einem dort sich befindenden Hauptquartier die Erbauer des Planeten aufzuspüren. Auf ihrer Reise treffen sie viele historische Persönlichkeiten, wie Cyrano de Bergerac, Samuel Clemens (Mark Twain), Jack London, Tom Mix, Hermann Göring, König Johann Ohneland (Bruder von Richard Löwenherz) und auch Alice Liddell (Alice aus dem Wunderland). Die Figur des Peter Jairus Frigate (man beachte die Initialen!) weist autobiographische Züge des Autors auf.

Der Hintergrund

Laut Buch wollen die Erbauer des Planeten mit diesem Experiment herausfinden, wie sich die Menschen unter solchen Bedingungen entwickeln und ihnen ermöglichen, „voranzuschreiten“, das heißt, zu einer höheren Bewusstseinsebene zu gelangen, in der sie nicht mehr wiedergeboren werden. Da unterschiedliche Völker aus unterschiedlichen Kulturen und Zeitepochen gleichzeitig auf dem Planeten leben, kann diese Entwicklung Tausende von Jahren dauern. Damit sich die Bevölkerungszahl in dieser Zeit nicht noch weiter vermehrt, sind alle Bewohner unfruchtbar.

Die Menschen wurden von den Erbauern entlang des Flusses grob nach Todesort und -zeit in Gruppen zusammengefasst, wobei die Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts als Ausnahme über den gesamten Flusslauf verteilt wurden. Dadurch werden alle Menschen schnell auf einen durchschnittlichen Wissensstand des zwanzigsten Jahrhunderts gebracht. Gleichzeitig entwickelt sich die Sprache Esperanto zur Hauptsprache entlang des Stromes. Im Verlauf der Geschichte gibt es, nach einer Periode der Anarchie, Gewaltherrschaften, Diktaturen, so genannte „Gralssklaven“, die den Inhalt ihrer täglich gefüllten Essensgeräte zwangsweise abgeben müssen, und am Ende auch Demokratien auf dem Planeten.

Komplikationen gibt es, als ein abtrünniger Erbauer Burton und anderen offenbart, dass das Experiment vorzeitig beendet werden soll.

Verfilmung

Im Jahr 2004 wurde eine Fernsehadaption des ersten Buches hergestellt unter dem Titel Riverworld (Riverworld – Welt ohne Ende), die den Handlungsablauf jedoch stark entstellte (unter anderem kommen Pferde vor – laut Buch gibt es jedoch außer Fischen keine Tiere. Es wird ein Mond gezeigt, die Flusswelt hat jedoch keinen) und vermutlich auf eine Serie hinauslaufen sollte – bis heute aber noch ohne Fortsetzungen geblieben ist. Die deutschsprachige Fassung des Films wurde erstmals bei ProSieben ausgestrahlt.