Elbe

mitteleuropäischer Strom zur Nordsee in Tschechien und Deutschland
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Die Elbe (tschechisch Labe) ist ein Fluss, der in Tschechien entspringt, durch Deutschland fließt und bei Cuxhaven in die Nordsee mündet.



Einige Daten:

  • Quelle: im Riesengebirge bei Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) im Norden Tschechiens an der Grenze zu Polen
  • Mündung: bei Cuxhaven (Nordsee)
  • Länge: 1091 km.
  • Einzugsgebiet: 148 268 km².
  • Höhendifferenz Quelle-Mündung: 1386 m

Einige Nebenflüsse:

Einige Städte/Orte an der Elbe:

Die Elbquelle im Riesengebirge wird symbolisiert durch ein ausgemauertes Wasserloch, da sie eigentlich durch eine Vielzahl von kleinen Quellflüssen entsteht. An einer Mauer nahe der symbolischen Quelle sind die Stadtwappen von Städten angebracht, durch welche die Elbe fließt.

Zwischen Špindlerův Mlýn und Vrchlabí befindet sich eine Talsperre. Die Elbe ist ab Pardubice ganzjährig schiffbar, was insbesondere im tschechischen Abschnitt durch zahlreiche Staustufen erreicht wurde.

Bei Schöna verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien ein Stück in der Elbe, rechtselbig befindet sich der Straßen-Grenzübergang zwischen Schmilka und Hřensko (Herrnskretschen), linkselbig verläuft die Bahnlinie von Dresden nach Prag, ein grenzüberschreitender Wanderweg sowie eine grenzüberschreitende Fähre von Schöna nach Hřensko. Weiterhin verkehren im Grenzbereich Schiffe zum zollfreien Einkauf. Von Dresden aus flussauf- und abwärts verkehrt die "Weiße Flotte" mit zum Teil historischen Seitenraddampfern. Die mittlere Elbe ist teilweise Biosphären-Reservat, sie wird aber auch für die Binnenschiffahrt genutzt. Bei Magdeburg befindet sich das größte Wasserstraßenkreuz Europas mit dem Mittellandkanal und dem Elbe-Havel-Kanal.

Die letzten Brücken vor der Mündung in die Nordsee sind die Elbbrücken in Hamburg, die letzte Staustufe befindet sich in Geesthacht. Unterhalb der Staustufe beginnt die Tide-Elbe, in der Ebbe und Flut mit einem Tidenhub von bis zu 3,7 Metern herrschen. In diesem Abschnitt befinden sich noch einige der ehemals umfangreichen Süßwasserwatten mit besonderer Flora und Fauna. Zwischen Glückstadt und Brunsbüttel beginnt die Brackwasserzone, in der das Süßwasser der Elbe mit dem Salzwasser aus der Nordsee durch die Tide gemischt wird. Die Mündung bildet ein Ästuar.

Unterhalb der Hamburger Elbbrücken wird das Fahrwasser für Seeschiffe befahrbar. Die Seeschifftiefe wird durch Baggerarbeiten aufrechterhalten. So können Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 12 Metern die Unterelbe befahren, unter Ausnutzung der Tidefenster auch größere. Aufgrund des Verkehrs vom und zum Hamburger Hafen und durch den Nord-Ostsee-Kanal, der bei Brunsbüttel die Unterelbe erreicht, zählt diese zu den meistbefahrenen Seewasserstraßen Europas.

Durch ausgedehnte und langanhaltende Niederschläge entstand im August 2002 im Oberlauf der Elbe die so genannte Jahrhundertflut. Der Unterlauf ist immer wieder durch Sturmfluten gefährdet. Nach der großen Sturmflut 1962 wurden jedoch der Sturmflutschutz durch Deiche und Sperrwerke soweit erhöht, dass keine vergleichbar großen Schäden mehr eintraten.

Literatur


Elbe ist der Name eines Dorfes in Niedersachsen.